Von Beginn an fanden die Einheimischen nicht ins Spiel und enttäuschten die wieder über 1000 Zuschauer maßlos! Nichts war mehr zusehen, vom Spielwitz und Tempoeishockey der letzten Heimspiele.
Eigentlich waren die Vorraussetzungen optimal, denn am Freitag wurde bei den Wölfen mit 6:3 gewonnen und heute reisten die Gäste mit nur zehn Feldspielern und zwei Torhütern an. Die Piranhas optisch leicht „überlegen“, doch es kam nichts bei raus. Der frühe Rückstand wurde gerade noch ausgeglichen, doch mehr auch nicht.
Wie sagte doch Wölfe Trainer Bernd Wohlmann: „Wir wollen Rostock dazu bringen, dass sie Eishockey arbeiten müssen. Das wollen die nicht, das macht den keinen Spaß.“ Und genau das taten die Gäste dann auch und egal wo ein Rostocker Spieler sich gerade freigelaufen hatte, wenn er es dann mal tat, die Gäste waren schon da. Ein Fehlpass nach dem anderen, unmotiviertes nach vorne schlagen des Pucks und ständiges Reklamieren der Schiedsrichterentscheidungen prägten das Spiel der Piranhas.
Die Gäste kämpften und setzten immer wieder „Nadelstiche“ in die Rostocker Abwehr, die im zweiten Drittel gleich mehrmals zu Torerfolgen führten. Nach vierzig gespielten Minuten lagen die Einheimischen mit drei Toren in Rückstand und viele Zuschauer quittierten diese Leistung mit Pfiffen. Sie schimpften über die Spieler und den Schiedsrichter, der wirklich mit sehr vielen Entscheidungen daneben lag. Einhellige Meinung: Verlieren kann und darf man, aber nicht so !
Im letzten Drittel kämpften sich die Pirnhas mit sehr viel Mühe wieder heran, um dieses Unentschieden nach genau 11 Sekunden wieder aus der Hand zu geben ! Unfassbar !
Die Gäste versuchten nun mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln, dieses Vorsprung über die Zeit zu bringen. Und genau diese Zeit lief den Piranhas davon. Ein angeblicher Bandencheck mit Verletzungsfolge von Michalel Henk, führte zu einer Spieldauerdiziplinarstrafe und damit zum Unterzahlspiel, welches die Sache auch nicht gerade leichter machte. ( Auch wenn der Spieler im Kabienengang gleich wieder aufstand: Gute Besserung!) Die Gäste nutzten jede Unterbrechung um neue Kraft zu sammeln und taten dieses, mit Unterstützung des Schiedsrichters, nun immer öfter. Wer kann es ihnen verdenken, kämpften sie doch bis zum umfallen für diese drei Punkte.
Nachdem die Rostocker in den letzten Spielminuten wieder vollzählig waren, nahmen sie zusätzlich den Torhüter vom Eis, doch wieder war es ein Fehlpass, der die entgültige Entscheidung brachte.
Kuriosität am Rande: Kurz vor Spielende schickten die Gäste einen Betreuer zum Kampfgericht, denn sie hatten den Verdacht, das an der Spielzeit manipuliert werden könnte. Diese Vorgehensweise ist erlaubt, bringt aber die Zuschauer gegen sich auf und man macht sich unbeliebt ! Der Betreuer begab sich zum Kampfrichterhäuschen, fand den Eingang aber nicht! Voller Emotionen, oder war es dieVorfreude auf den Sieg, rüttelte er immer an das Tor zum VIP Bereich. Mit den Worten: „Mich läßt hier keiner rein, das gibt einen Zusatzbericht!“, hatte er die Lacher auf seiner Seite.
Fazit: Piranhas, das war nichts ! Hoffentlich kam dieser „Schuss vor dem Bug“ genau zum richtigen Zeitpunkt und man besinnt sich wieder auf das wahre Leistungsvermögen !
Rostock Piranhas - ESC Harzer Wölfe Braunlage 4:6 (1:1, 0:3, 3:2)
Rostock Piranhas: 31 Tobias John, 51 Patrick Hoffmann - 97 Rene Wegner, 76 Vjatcheslav Koubenski, 39 Paul Paepke, 29 Robert Busche, 33 Aaron Reckers, 81 Ralf Herbst - 10 Thomas Dreischer, 92 Mark Buchen, 67 Karol Bartanus, 91 Jürgen Brümmer, 43 James Travena-Bown, 71 Michael Henk, 20 Jens Stramkowski, 69 Vasily Sharapa, 12 Paul Stratmann, 17 Kevin Nighbert; Trainer: Henry Thom
ESC Harzer Wölfe Braunlage: 30 Alexander Grunwald, 20 Mario D'Antuono - 29 Sven Eichler, 90 Markus Schneider, 47 Alois Öttl, 39 Erik Pipp, 38 Vitalij Blank, 31 Bruno Kähm - 24 Stefan Bilstein, 28 Andreas Bippus, 7 Christian Schock, 11 Michele Meridian; Trainer: Bernd Wohlmann
Tore: 0:1 Michele Meridian (5:25 / Erik Pipp); 1:1 James Travena-Bown (10:15 / Rene Wegner, Jürgen Brümmer); 1:2 Vitalij Blank (23:02 / Stefan Bilstein); 1:3 Markus Schneider (26:36 / Erik Pipp, Christian Schock); 1:4 Erik Pipp (38:06 / Stefan Bilstein); 2:4 Vjatcheslav Koubenski (41:55 / Jens Stramkowski, Thomas Dreischer); 3:4 Vjatcheslav Koubenski (48:29 / Jens Stramkowski, Thomas Dreischer); 4:4 Michael Henk (50:27 / Paul Stratmann); 4:5 Vitalij Blank (50:38 / Michele Meridian, Erik Pipp); 4:6 Stefan Bilstein (EN, 59:33)
Schiedsrichter: Marcel Metzkow - Assistenten: Möller, Alexander Thiel
Zuschauer: 1048
2+10 min.: Vasily Sharapa (18:47, Check von hinten) / -
Strafminuten: 34:14
2-Minuten-Strafe: Karol Bartanus, Paul Paepke, Kevin Nighbert, Karol Bartanus, Jens Stramkowski, Paul Stratmann, Kevin Nighbert / Markus Schneider, Stefan Bilstein, Stefan Bilstein, Bruno Kähm, Vitalij Blank, Sven Eichler, Sven Eichler
Spieldauerdisziplinarstrafe: Michael Henk (52:26, wegen Bandenchecks mit Verletzungfolge) / -
eishockey.net / PM Rostocker EC
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