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Λ-Η
(1:3) - (2:0) - (4:0)
13.12.2024, 19:30 Uhr

Schwarzer Freitag im Schwarzwald

Löwen unterliegen in Schwenningen

Þ14 Dezember 2024, 12:12
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frankfurt
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Auf den Torregen folgte die Punktetraufe. Drei Tore im ersten Drittel genügten den Löwen nicht um am 25. Spieltag der laufenden PENNY DEL-Saison Punkte aus Schwenningen zu entführen. Im zweiten und dritten Drittel schlugen die WildWings mit sechs unbeantworteten Toren zurück, so dass die Löwen mit 3:7 und der fünften Niederlage in Serie den Rückweg nach Frankfurt antreten mussten. Für die Löwen trafen Maksim Matushkin, Daniel Pfaffengut und Linus Fröberg. Jussi Olkinuora verbuchte 28 Saves.

Auftakt aus dem Lehrbuch
Sieben Spielminuten benötigten die Löwen, um in der Helios-Arena anzukommen. Dann traf Maksim Matushkin von halblinks im Drittel kurvend mit einen satten Handgelenksschuss in den langen Winkel (8.)- und öffnete damit die Scoring-Büchse der Frankfurter. Zumindest im ersten Drittel. Eine gewissen Kuriosität war dem Treffer außerdem zuzuschreiben, denn Sekunden vor Matushkin zog Chris Wilkie über die gleiche Stelle ins Drittel der WildWings, scheiterte mit seinem Handgelenksschuss aber noch an Joacim Eriksson. Die Löwen hielten den Rebound in ihren Reihen und praktisch in der direkten Wiederholung zeigte Matushkin, wie es „richtig geht“ und filetierte die Scheibe ins Netz.

Auch eine Strafzeit gegen Nathan Burns bremste die Löwen nicht. Kaum waren die Zwei Minuten abgelaufen übernahmen die Gäste wieder das Spielgeschehen und gingen dann auch in Führung: Nach einem Puckgewinn an der eigenen blauen Linie konterten Markus Schweiger und Daniel Pfaffengut unaufhaltsam wie die schwäbische Eisenbahn. Aufgrund des blockierten Passweges suchte Pfaffengut den Abschluss selbst und traf mit einem ansatzlosen Schuss durch Erikssons Hosenträger (13.). Sein „Five-Hole“ stand auch vier Minuten später im Mittelpunkt, als Linus Fröberg aus spitzem linken Winkel dem Puck einfach aufs Tor brachte und Eriksson sich selbigen vom Schoner irgendwie selbst durch die Beine ins Netz legte.

Advent, Advent, der Torraum brennt
Seit der Partie gegen Mannheim hatten die Löwen keine drei Tore mehr in einem Drittel erzielt. Doch die Herrlichkeit wurde leider durch Schwenningens Blinklicht-Show nach eigenen Treffer gestört. Zuerst durch einen verdeckten, leicht abgefälschten Freitag-Feierabendschuss von Arkadiusz Dziambor in der 4. Minute, der Schwenningen zunächst sogar in Führung brachte.
Nach der ersten Pause kontrollierten die Löwen zwar zunächst weiter das Spielgeschehen. Schwenningen agierte aber mit mehr Spielintelligenz und Zug zum Tor- und kam so bis zur 30. Minute zum 3:3 Ausgleich. Zunächst traf Zach Senyshin, der Nate Burns im Slot enteilt war und von Alexander Karachun perfekt den Puck serviert bekam, zum 2:3 (27.). Drei Minuten später stach das Duo vice versa erneut: Einen Distanzschuss, der von der Hintertorbande auf Lattenhöhe zurück in den Torraum sprang „battete“ Karachun zum Ausgleich in die Maschen hinter dem zum dritten Mal chancenlosen Jussi Olkinuora (30.).

Strafen auf beiden Seiten machten die Partie in der Folge hektischer; was Schwenningen mit dem Momentum besser tat, als den Löwen. Zwei Hinausstellungen gegen Schiemenz und Rowney brachte Schwenningen gar rund eine Minute in doppelte Überzahl. Sekunden vor seiner Strafe verpasste Rowney bei einem Alleingang in Unterzahl die erneute Führung für die Löwen. Dass die Führung für Schwenningen dann auch nicht in eigener Unterzahl fiel, verhinderten das zweitbeste Penalty-Killing der Liga mit viel Einsatz und zahlreichen Blocks.

Schwarzwald-Black out
Die Stats bei Zone Entries (64-50), Schüssen (46-29), Torschüssen (26-19) und v.a. Zweikämpfen (68%-32%) sprachen nach 40 Minuten dennoch deutlich für Schwenningen. Aber nicht nur auf Grundlage dieser Zahlen wussten Tom Rowe und seine Coaches, dass sie ihr Team für das Schlussdrittel rekalibrieren mussten.

Die ersten Wechsel ließen sich diesbezüglich zunächst gut an- v.a. die neue Formation um Fröberg, Wilkie und Rowney hatte binnen eines Wechsels gleich mehrere gute Abschlüsse. Doch dann kam alles anders. Aus einem Rebound von Eriksson ergab sich ein Konter für die WildWings, den Boaz Bassen zum 4:3 vollendete (42.). Und als die Löwen danach wieder in den Vorwärtsgang schalteten, wiederholte sich dieses Spiel fünf Minuten später. An der eigenen blauen Linie verloren die Löwen den Puck, Tyson Spink lief auf und davon und narrte auch Jussi Olkunuora mit einem starken Move auf die Rückhand, mit der er den Puck letztlich ganz unters Tordach schaufelte (48.). Die endgültige Entscheidung folgte in der 50. Minute als Phil Hungerecker im Powerplay das 6:3 erzielte. Maksim Matushkin kassierte zuvor eine äußerst kleinliche Strafe wegen Beinstellens, die symptomatisch für die „Seuche“ der Löwen an diesem Abend war. Den 7:3-Endstand besorgte Kyle Platzer mit einem Treffer ins leere Tor (55.).

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