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Wenn die Wild (35-20-4) am Samstag im heimischen Xcel Energy Center gegen die Blackhawks (22-30-9) spielen, dann ist die Favoritenrolle auf dem Papier klar verteilt. Während sich Kevin Fiala und seine Mitstreiter in einem engen Kampf um den zweiten Tabellenplatz in der Central Division mit den St. Louis Blues und Nashville Predators befinden, bei dem alle drei Bewerber innerhalb von zwei Punkten liegen und die Reihenfolge sich von Tag zu Tag ändern kann, haben die Blackhawks mit Philipp Kurashev mit den vorderen Plätzen in dieser Saison nichts mehr zu tun.
Der siebte Platz in der Division scheint für den Stanley Cup Sieger der Jahre 2010, 2013 und 2015 aus Chicago fast schon reserviert. Bis zu den vor ihnen rangierenden Winnipeg Jets sind es schon über zehn Punkte und vom Tabellenletzten haben sich die Akteure der Blackhawks ihrerseits bereits neun Punkte abgesetzt.
Der Erfolgsdruck liegt demnach eindeutig auf Seiten der Gastgeber. Die Wild müssen siegen, wenn sie gegenüber den Blues und den Predators nicht ins Hintertreffen geraten wollen. Die Blackhawks ihrerseits haben die Möglichkeit zu punkten, müssen es aber im Hinblick auf einen möglichst erfolgreichen Saisonausgang nicht unbedingt tun.
Die Voraussetzungen für ein attraktives Spiel, bei dem die Gäste durchaus etwas riskieren können, sind also gegeben.
Spieler, die es zu beachten gilt:
Wild: Mit 75 Punkten aus 58 Spielen in dieser Saison ist Kirill Kaprizov der beste Punktesammler in den Reihen der Hausherren. Ihm gelangen beim Kräftemessen mit den Boston Bruins (4:2) am Mittwoch zwei Tore. Mit 32 Treffern und 43 Vorlagen liegt er teamintern weit vorne. Bis zu Mats Zuccarello auf Rang zwei klafft schon eine Lücke von 14 Scorerpunkten. Für diesen werden nach 51 Einsätzen 19 Tore und 42 Assists zu 61 Zählern notiert. Rang drei belegt Fiala, der nach 59 Spielen bei 54 Zählern rangiert, die sich aus 20 Treffern und 34 Vorlagen zusammensetzen.
Im Tor der Wild steht Cam Talbot bei 37 Einsätzen. Dabei brachte es der Routinier auf eine Erfolgsquote von 90,7 Prozent abgewehrter Torschüsse und einen Shutout. Kollege Kaapo Kahkonen kommt auf 25 Saisonspiele und steht bei einer durchschnittlichen Fangquote von 91 Prozent. Ein gegentorloses Spiel gelang ihm in dieser Spielzeit noch nicht.
Blackhawks: Punktbester Akteur in Reihen Chicagos ist Routinier Patrick Kane. Dieser kann nach gespielten 57 Begegnungen auf 19 Treffer und 49 Assists zu 68 Zählern verweisen. Ihm folgt teamintern auf Rang zwei Alex DeBrincat mit gehörigem Abstand. Nach 61 Einsätzen stehen für ihn 55 Punkte in den Statistiken, die sich aus 34 Toren und 21 Vorlagen zusammensetzen. Rang drei belegt Verteidiger Seth Jones, der es nach 57 Einsätzen auf drei Treffer und 36 Vorlagen zu 39 Scorerpunkten bringt. Der Schweizer Kurashev steht bei vier Erfolgserlebnissen und elf Assists, was ihn nach 53 Einsätzen in dieser Saison zu 15 Zählern verhilft.
Das Tor der Blackhawks hüten in dieser Spielzeit überwiegend Marc-Andre Fleury und Backup Kevin Lankinen. Fleury steht bei 44 Einsätzen und einer durchschnittlichen Fangquote von 90,9 Prozent. Vier Mal blieb er in dieser Saison ohne Gegentor. Kollege Lankinen bringt es auf 16 Spiele, in denen er 88,5 Prozent der auf ihn abgefeuerten Torschüsse abwehren konnte. Einen Shutout brachte der Backup in dieser Saison noch nicht zuwege.
Sie haben gesagt:
"Sind wir enttäuscht? Ja, sicher sind wir das. Es war ein wichtiges Spiel", sagte Wild-Trainer Dean Evason nach der 2:6-Heimniederlage seiner Mannschaft sam Sonntag gegen die Predators. "Wir dachten, wir hätten gut gespielt, waren in der richtigen Richtung unterwegs. Wir sind heute einfach auf eine Mannschaft getroffen, die derzeit extrem gut spielt."
"Ja, er war hervorragend", befand Blackhawks-Trainer Derek King nach der 1:2-Niederlage nach Verlängerung gegen die Boston Bruins am Dienstag, bei der Torhüter Fleury 46 Rettungstaten vorzuweisen hatte, die Niederlage aber letztendlich dadurch auch nicht verhindern konnte. "Ich weiß nicht, was ich sonst noch über diesen Kerl sagen soll. Wenn er so gut drauf ist, macht es Spaß, ihm zuzusehen. Ich will nicht sagen, dass es viele Schüsse von außen waren, denn die waren einfach zu sehen, aber er hat heute wirklich einige spektakuläre Paraden gezeigt."
Die Wild werden siegen, wenn…
… es ihnen gelingt mit der Favoritenrolle von Beginn an gut klar zu kommen und sie im Idealfall früh in Führung gehen können, so dass der Außenseiter aus Chicago erst gar nicht beginnt, an einen Erfolg in St. Paul zu glauben.
Die Blackhawks werden siegen, wenn…
… sie durch eine starke Defensivarbeit lange die Null halten können und dann zu gegebener Zeit eine der sich ihnen bietenden Kontermöglichkeiten zur eigenen Führung nutzen.
