Mit zwei sehr starken Gegnern bekommt es der EC Pfaffenhofen am Wochenende zu tun. Zunächst erwarten die Pfaffenhofener am Freitag (20 Uhr) den TSV Peißenberg in der Stadtwerke-Arena, bevor dann am Sonntag (18 Uhr) die Auswärtspartie zum VfE Ulm/Neu-Ulm auf dem Programm steht. Beide Mannschaften wurden vor Saisonbeginn zum erweiterten Favoritenkreis gerechnet und bisher deutet auch alles darauf hin, dass sie diese Einschätzung bestätigen können.
Beim TSV Peißenberg, immerhin Vizemeister des Vorjahres, gab es zuletzt sehr viel Unruhe im Verein. Geschuldet ist dies in erster Linie der ungeklärten Zukunft des Peißenberger Eisstadions. Streitpunkte sind hier vor allem die Betriebskosten und der hohe anstehende Investitionsionbedarf. Hinzu kamen auch noch längerfristige Verletzungen einiger Leistungsträger, allen voran Kontingentspieler Lynnden Pastachak. Auf seinen Ausfall hat man inzwischen reagiert und den Tschechen David Hrazdira als Ersatz verpflichtet. Dies alles schien nicht ganz spurlos an der Mannschaft vorbeigegangen zu sein, denn man tat sich zunächst schwer, in die Spur zu finden. Erst letztes Wochenende folgte nach drei Niederlagen zuvor so etwas wie ein Befreiungsschlag mit zwei Siegen. Vor allem setzte man nach dem Heimsieg gegen Landsberg mit einem 6:3 in Ulm für ein Ausrufezeichen, was derzeit Rang 7 in der Tabelle bedeutet. Damit sind die Miners hinter den beiden Tabellenführern Erding und Königsbrunn auch das drittbeste Auswärtsteam der Liga. Momentan zeichnet sich ab, dass der TSV in erster Linie vom kongenialen Duo Dejan Vogl und Ryan Murphy abhängig ist. Beide zusammen haben bisher schon 42 Skorerpunkte gesammelt, deutlich mehr als die Hälfte aller Punkte. Mit 24 Punkten (14 Tore und 10 Assists) steht der Deutsch-Slowene Vogl auch in der Ligawertung ganz oben. Hinter diesen beiden ist jedoch ein deutlicher Einschnitt auszumachen. Auf Rang drei folgt Hrazdira mit sechs Punkten. Zum Vergleich: Beim ECP haben bereits neun Spieler diese Marke erreicht. Will man also auch im fünften Heimspiel in Folge punkten, wird viel davon abhängen, ob es gelingt, den Wirkungskreis der beiden Topleute entscheidend einzuschränken.
Deutlich schwerer auszurechnen dürfte da der Gegner vom Sonntag sein. Die bisher erzielten 43 Treffer teilen sich insgesamt 15 Spieler, soviele wie bei keinem anderen Bayernligisten. Doch Ulm ist nicht nur in der Breite gut besetzt. Mit den beiden Tschechen Dominik Synek und Martin Podesva, die beide schon einige Jahre das Ulmer Trikot tragen, dem erst kürzlich eingebürgerten Neuzugang Bohumil Slavicek und Stefan Rodrigues verfügen sie über mehrere Ausnahmekönner im Angriff, dazu kommt mit Simon Klingler der beste Verteidiger der Liga des Vorjahres. Sollte die Ulmer Offensivpower erst einmal ins Rollen kommen, kann es passieren, dass man unter die Räder kommt, wie der EV Dingolfing beim 2:12 erfahren musste. Deshalb war die Heimniederlage des Tabellenvierten gegen Peißenberg durchaus als Überraschung zu bezeichnen. Will man in Ulm bestehen, müssen die Pfaffenhofener auf jeden Fall sechzig Minuten hochkonzentriert zu Werke gehen. Aber Stefan Teufel wird seine Mannschaft sicherlich entsprechend auf die jeweiligen Gegner einstellen. Und dass die junge ECP-Truppe inzwischen in der Lage ist, die taktischen Vorgaben ihres Trainers auch konsequent umzusetzen, hat sie im bisherigen Saisonverlauf schon mehrfach bewiesen.