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Ohne Blake Parlett (Infekt) und Gregor MacLeod (leichte muskuläre Probleme) ging es für die Nürnberg Ice Tigers am Freitagabend ins erste Testspiel zur neuen DEL-Saison bei den Straubing Tigers. Trotz der bislang intensiven Trainingseinheiten brachten beide Teams von Beginn an ein sehr ordentliches Tempo aufs Eis, auch wenn es natürlich noch die ein oder anderen Abstimmungsprobleme gab. Dane Fox hatte die erste gute Nürnberger Chance in der 6. Minute, als er von Charlie Jahnke bedient wurde und aus der Drehung mit der Rückhand knapp am Tor vorbeischoss. Als Ryan Stoa in der 8. Minute wegen eines Stockschlags aufs der Strafbank saß, ging Straubing in Führung. Yannik Valenti wurde am linken Bullykreis freigespielt und jagte einen perfekten Direktschuss an Ilya Sharipov vorbei in den Winkel – 1:0 für Straubing. Die Hausherren hatten in der Anfangsphase insgesamt etwas mehr vom Spiel, weshalb die Führung nach dem ersten Drittel auch in Ordnung ging.
In den ersten Minuten des Mittelabschnitts mussten die Ice Tigers zwei Unterzahlsituationen überstehen, schafften das aber sehr souverän und ließen keine wirklich guten Straubinger Chancen zu. Die Tigers machten im Anschluss an die Powerplays weiter Druck aufs Nürnberger Tor, was Oliver Mebus schmerzhaft erfahren musste: Er bekam einen Schlagschuss von der blauen Linie ins Gesicht, konnte nach kurzer Behandlungspause aber weiterspielen (30.). Die Ice Tigers kamen in der Folge wieder besser in die Partie, erhöhten die Schlagzahl und verdienten sich den Ausgleich in der 34. Minute in Überzahl. Marcus Weber spielte von der rechten Seite tief zu Daniel Schmölz, der die Scheibe vors Tor zog und Tomi Karhunen zum Abpraller zwang, den Ryan Stoa zum 1:1 über die Linie drückte. Kurz darauf eroberte Tim Fleischer die Scheibe hinter dem Straubinger Tor und spielte nach vorne, Dennis Lobach kam zum Abschluss, schoss aber knapp drüber (36.). Kurz vor Drittelende hatte Nicholas Welsh die Führung auf dem Schläger, als er nach einem Querpass von Daniel Schmölz das praktisch leere Tor vor sich hatte, im letzten Moment rutschte ihm die Scheibe aber minimal über die Kelle (40.).
Mit einem bis dato leistungsgerechten Unentschieden in einem unterhaltsamen Derby ging es ins letzte Drittel. Im Schlussabschnitt passierte zunächst wenig, nach etwas mehr als sechs Minuten hatte Straubing die erste Möglichkeit, als der aufgerückte Adrian Klein aus dem Handgelenk das Torgestänge traf. Tigers-Verteidiger Cody Lampl musste nach einem überharten Bandencheck gegen Max Kislinger für fünf Minuten auf die Strafbank. Die Ice Tigers spielten im bislang noch keine Sekunde trainierten Powerplay und leisteten sich zwei folgenschwere Patzer: Erst verlor Nicholas Welsh die Scheibe an der blauen Linie, was zu einem Alleingang-Tor durch Tim Brunnhuber führte (48.), dann passierte Oliver Mebus dasselbe Missgeschick, was Andreas Eder zum nächsten Treffer per Alleingang ausnutzte. Mit zunehmend schweren Beinen gelang es den Ice Tigers anschließend nicht mehr, den 1:3-Rückstand noch einmal aufzuholen. Damit geht es am Sonntag um 14.30 Uhr gegen die Grizzlys Wolfsburg um Platz 3 beim Gäubodencup 2021.
