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Scofield und Classen treffen doppelt

Þ11 Dezember 2016, 23:05
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StarbullsRosenheim_DEL2_FULL
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Die Starbulls Rosenheim haben das Heimspiel am 25. Spieltag der DEL 2 gegen die Heilbronner Falken mit 4:3 gewonnen und damit ihren Vorsprung auf das Tabellenschlusslicht der Liga auf acht Punkte aufgestockt. Vor 2.060 Zuschauern im Rosenheimer emilo-Stadion ließen sich die Grün-Weißen auch durch Rückstände nicht entmutigen. Tyler Scofield und Greg Classen sorgten jeweils im Doppelpack für die Treffer der Rosenheimer, die bei insgesamt nur zwei Überzahlsituationen zwei Powerplaytore erzielten.

Die Starbulls mussten im Duell des Tabellenvorletzten gegen das Schlusslicht verletzungsbedingt auf Michael Baindl, Simon Fischhaber, Christian Neuert und Cameron Burt verzichten, dazu fiel krankheitsbedingt auch noch Joseph Lewis aus. Trainer Franz Steer nominierte Maximilian Vollmayer diesmal als Verteidiger, dafür bekam Gustav Veisert keine Eiszeit. Die dritte Sturmreihe bildeten Leopold Tausch, Simon Heidenreich und Yannick Wenzel, und die drei Youngster machten ihre Sache sehr ordentlich und verdienten sich im Verlauf der Partie mehrfach Szenenapplaus.

Der erste Spielabschnitt blieb torlos, was vor allem daran lag, dass beide Teams nur selten spielerisch vor des Gegners Tor kamen. Die wenigen guten Torchancen entsprangen eher dem Zufall und gehörten mehrheitlich den Gästen. Erst nach einer knappen Viertelstunde nahm das Spiel Fahrt auf. Zunächst traf Gästestürmer Kevin Lavalle aus spitzem Winkel die Latte, im Gegenzug scheiterte Manuel Edfelder gleich zweimal frei vor dem neu verpflichteten Gästekeeper Andrew Hare (15.). Sekunden später lag die Scheibe dann im Rosenheimer Tor, doch Marvin Krüger hatte sie per Schlittschuh über die Linie bugsiert und Hauptschiedsrichter Christian Oswald versagte dem Treffer nach Begutachtung der Videobilder die Anerkennung. Danach vergaben Krys Kolanos für die Starbulls (16.) und Justin Kirsch für die Gäste (18.) noch je eine hervorragende Einschussmöglichkeit.

Wesentlich ereignisreicher verlief der zweite Spielabschnitt. Zunächst brachte Lavallee die Falken nach Zuspiel von Cam Reid in Überzahl aus spitzem Winkel in Führung. Starbulls-Keeper Timo Herden kam in dieser Situation nicht schnell genug wieder auf die Beine und drückte sich dann die Scheibe unglücklich selbst ins kurze Eck (22.). Doch schon 39 Sekunden später sorgte Rosenheims Topscorer Tyler Scofield für den Ausgleich, indem er gegen die viel zu offen agierenden Gäste seinen Turbo einschaltete, sich ein Zuspiel von Tyler McNeely schnappte und seinen Alleingang allein vor dem Gästekeeper erfolgreich abschloss (23.). Als die Starbulls dann zum ersten Mal in dieser Partie in Überzahl agieren konnten, dauerte es ganze vier Sekunden, ehe Scofield erneut zuschlug. Diesmal hatte der Goldhelmträger keine Mühe, freistehend im Slot einen Querpass von Vollmayer einzuschieben – 2:1 (30.). Doch auch die Falken schlugen im Powerplay zu. Henry Martens drückte einen Schrägschuss von Justin Kirsch aus kurzer Distanz gegen die Reaktionsrichtung von Torwart Timo Herden zum 2:2 über die Linie (32.). Starbulls-Verteidiger Vollmayer war Sekunden zuvor von einem Schlagschuss am Bein getroffen worden, die Rosenheimer Abwehr deshalb auseinandergerissen.

Ein Fehler von Rosenheims Greg Classen eröffnete den Gästen schließlich eine Zwei-gegen-eins-Situation, bei der Gästeverteidiger Steven Bär einen Querpass antäuschte, das Hartgummi dann aber raffiniert aus dem Handgelenk selbst unter das Tordach wuchtete und Heilbronn wieder in Führung brachte – 2:3 (35.). Doch knapp eineinhalb Minuten vor der zweiten Pausensirene machte Classen seinen Fehler mit dem Treffer zum 3:3 wieder wett. Heilbronn war nach einem scheinbar abgefangenen Angriff bereits in der Vorwärtsbewegung, als Peter Lindlbauer an der blauen Linie zum Schuss kam und sofort abzog. Classen nahm Gästekeeper Hare im Slot stehend die Sicht und drückte den Abpraller mit der Rückhand über die Linie (39.).

43 Sekunden nach Anpfiff des letzten Drittels stand Classen erneut goldrichtig, um einen Schuss von Kolanos am langen Pfosten zum 4:3 über die Torlinie zu lenken. Damit hatten die Starbulls auch ihre zweite von zwei Überzahlsituationen in dieser Partie in einen Treffer umgemünzt. In der Folge hatten die Grün-Weißen fast im Minutentakt Gelegenheiten, ihre Führung auszubauen. Yannick Wenzel, Simon Heidenreich, Tyler Scofield, Leopold Tausch, Maximilian Vollmayer und Manuel Edfelder scheiterten teils mehrfach am Gästekeeper oder verfehlten das Tor gegen in der Abwehr nun sehr offene Gäste knapp. Erst in der Schlussphase eröffneten sich den Falken noch einige gute Ausgleichchancen, doch Starbulls-Torwart Herden hielt gegen Martens (55./58.), Tyler Gron (56.) und Jordan Heywood (57.) den Rosenheimer Sieg fest.

Gästetrainer Fabian Dahlem analysierte trotz der Niederlage ein gutes Spiel seiner Mannschaft: „Die Umstellungen im Team haben sich positiv ausgewirkt. Wir haben zahlreiche Chancen gehabt, haben es aber leider versäumt nachzulegen, als wir in Führung lagen. Manchmal hat dabei auch das Glück gefehlt, das man nicht hat, wenn man ganz unten steht. Kompliment an die Starbulls, deren dezimierte Mannschaft aufopferungsvoll gekämpft hat.“

Starbulls-Coach Franz Steer war von der Leistungsbereitschaft seiner Mannschaft begeistert: „Ich muss dem Team ein Riesenlob aussprechen. Neben den fehlenden Spielern waren viele angeschlagen, mussten mit Schmerzmitteln spielen. Tyler Scofield hat nach dem Spiel am Freitag gar nicht mehr gehen können, da ist diese Leistung schon Wahnsinn. Großen Respekt auch für die dritte Reihe und Torwart Timo Herden. Taktisch hat die ganze Mannschaft heute alles so umgesetzt, wie besprochen. Einziger Kritikpunkt sind die unnötigen Scheibenverluste vor den ersten beiden Gegentoren.“

 

eishockey.net / HP Starbulls Rosenheim

 

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