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Cheftrainer Pat Cortina wusste es bereits im Vorfeld, dass die Begegnung bei den Memminger Indians keine leichte Aufgabe werden würde. Die wieder erstarkten Allgäuer konnten zuletzt zweimal den Klassenprimus aus Weiden bezwingen, das sollte für die Weiß-Blauen genug Warnung sein.
Im ersten Abschnitt kassierten die Werdenfelser gleich in den ersten 10 Spielminuten drei Strafzeiten – deutlich zu viel. Simon Mayr fasste im Drittelpauseninterview es kurz und bündig zusammen: „durch die vielen Strafen war das Spiel zerfahren und die Schiedsrichter sind aktiv im Spielgeschehen“. Auch die Gastgeber bekamen im ersten Abschnitt zwei Strafen aufgebrummt, so dass das Strafenverhältnis ähnlich wie der Spielstand ausgeglichen war.
Im Mittelabschnitt ging es rauf und runter, das Spiel nahm deutlich an Fahrt und Tempo auf. Die Werdenfelser zunächst in Überzahl mit zwei großartigen Einschussmöglichkeiten durch Chris Chyzowski und Simon Mayr. Einzig Marco Eisenhut, im Tor der Indians, war es in dieser Phase zu verdanken, dass der Puck nicht im Tor der Memmingen landete.
Dass die Gastgeber Torgefährlich sind, war bereits bekannt und sie kamen in der 29. Minute zu einem klassischen Konter. Den ersten Schuss konnte Daniel Allavena noch entschärfen, aber beim Nachschuss von Christopher Kasten war dann auch der 23-jährige machtlos. Der SC Riessersee drängte auf den Ausgleich und sechs Minuten später war dann Tobi Kircher mit einem satten Schuss ins lange Eck zum verdienten Ausgleich zur Stelle. In der Folge versuchten die Mannen von Pat Cortina das zweite Tor zu erzielen, genau in dieser Druckphase kassierten die Werdenfelser gleich zwei Strafzeiten. Mit zwei Mann mehr auf dem Eis konnten sich die Allgäuer in aller Seelenruhe den Puck und den Gegner zurechtlegen - die Folge, das zweite Tor für die Gastgeber durch Andrew Johnston in der 38. Minute. Aber auch diesen Gegentreffer steckten die Werdenfelser gut weg. Kurz vor Drittelende war dann Uli Maurer in Überzahl zum erneuten Ausgleich erfolgreich., lautstark von den rund 200 mitgereisten SCR Fans bejubelt.
Im Schlussabschnitt wollte keine Mannschaft den entscheidenden Fehler machen. 10 Minuten vor Schluss tauchte plötzlich Memmingens Importschwede Linus Svedlund vor Daniel Allavena auf, mit einer sensationellen Parade entschärfte Allavena den Schuss. Und im direkten Gegenzug zimmerte Thomas Schmid die Scheibe in den Slot und Alex Höller, mit all seiner Routine, fälschte die Scheibe entscheidend zum 3:2 Führungstreffer für die Weiß-Blauen ab. Es entwickelte sich eine regelrechte Abwehrschlacht, Memmingen forcierte das Tempo und wollte den Ausgleich wieder herstellen.
Innerhalb von nur 90 Sekunden hatten die Indians drei hundertprozentige Chancen auf dem Schläger, entweder war Daniel Allavena zur Stelle oder das Torgehäuse verhinderte den dritten Treffer der Memminger. Zwei Minuten vor Schluss ging Memmingens Trainer Huhn dann All-In. Torwart Eisenhut vom Eis und ein zusätzlicher Stürmer sollte für den Ausgleich sorgen. Das Risiko wurde 104 Sekunden vor Schluss belohnt und das Spiel war wieder offen. 3:3 und Punkteteilung nach 60 Minuten.
Spannung pur in der Overtime, beide Mannschaften klappten das Visier komplett runter und es ging hin und her. Aber es wollte in der Overtime kein Tor mehr fallen. Die Werdenfelser mussten also zum zweiten Mal in dieser Spielzeit ins Penaltyschießen und zogen erneut den Kürzeren. Dennoch, mit einem Punkt im Gepäck, ging es wieder nachhause ins Werdenfelser Land.
Das nächste Heimspiel findet kommenden Sonntag, 29.01.2023 um 18:00 Uhr im Olympia-Eissportzentrum gegen den Deggendorfer SC statt.
Tore:
1:0 C.Kasten (28:02)
1:1 T.Kircher (34:50)
2:1 A.Johnston (37:25/PP2)
2:2 U.Maurer (39:10/PP1)
2:3 A.Höller (50:08)
3:3 M.Pekr (58:16)
4:3 J.Hafenrichter (65:00 GWG-PS)
