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Ein Überzahltreffer in der Verlängerung, äußerst dominante erste zehn Minuten im Auftaktdrittel von Spiel zwei – das waren die zwei bisherigen Schlüsselmomente in der Viertelfinalserie zwischen Mannheim und Straubing. Gerecht auf beide Seiten verteilt. Was nun folgt, ist die Entscheidung über das Weiterkommen in nur einer Partie. Ein letztes Kräftemessen zwischen Adler und Tigers bestimmt, wer ins Halbfinale einzieht und wer den Sommerurlaub antritt. Es gibt kein Hintertürchen, keinen doppelten Boden. Jetzt heißt es: Showdown.
Dabei kennen die Adler die angesprochenen Bedingungen bereits. Denn nach der knappen Auftaktniederlage am Dienstag waren die Jungs von Chefcoach Pavel Gross beim gestrigen Gastspiel in Niederbayern zum Siegen verdammt. „Es ist schon eine besondere Situation. Verlierst du nur noch ein weiteres Mal, ist die Saison vorbei“, muss Schlussmann Dennis Endras durchaus etwas ungläubig gestehen, wenn er an die Situation vor Spiel zwei zurückdenkt. Verlieren verboten. Siegen oder Fliegen. Alles oder nichts. „Do or die“ – wie es im Englischen heißt. Die zweifelsfrei hervorragende und beeindruckende Hauptrunde der Mannheimer ist auf einmal nicht mehr viel wert. Eine Niederlage, ein Fehler, eine Unachtsamkeit, ja, selbst einmal Pech und die PENNY-DEL-Saison 2020/21 ist für die Adler Mannheim im Viertelfinale, nur vier Tage nach Hauptrundenende zu Ende.
Doch von Nervosität ist im Adler-Lager im Vorfeld der Partie nur wenig spürbar. Mit dem berechtigten Selbstverständnis eines souveränen Tabellenführers, mit dem Selbstvertrauen einer Mannschaft, die in der zurückliegenden vier Monaten nie zwei Partien in Folge verloren hat, starteten die Blau-Weiß-Roten im Eisstadion am Pulverturm in das so ungemein wichtige zweite Spiel der Serie. In das wichtigste Spiel der gesamten Saison. Und sie stellten ihre Klasse unter Beweis, gewannen dort, wo sie seit September 2018 nicht mehr gewonnen hatten. Aber auch das ist Eishockey. Denn der Fokus hat sich keine 21 Stunden später schon längst wieder verschoben. Das wichtigste Spiel steht nun am morgigen Samstag (17.30 Uhr) bevor. Der starke Auftritt am Donnerstag – nur noch eine Randnotiz. Jetzt zählt allein der Ausgang von Spiel drei. „Uns wird wieder ein hartes Stück Arbeit erwarten. Die Tigers werden sich nicht aufgeben“, blickt Endras voraus. Trainer Pavel Gross ergänzt: „Da die Serie bislang sehr ausgeglichen verlief, werden morgen die Kleinigkeiten und unsere Fähigkeit, am System festzuhalten, entscheiden.“
Ein Überzahltreffer in der Verlängerung, äußerst dominante erste zehn Minuten im Auftaktdrittel von Spiel zwei – das waren die zwei bisherigen Schlüsselmomente in der Viertelfinalserie zwischen Mannheim und Straubing. Der Schlüsselmoment von Spiel drei wird nun die Entscheidung bringen. Die Entscheidung über siegen oder fliegen. Die Entscheidung über Halbfinaleinzug oder Sommerurlaub. Die Entscheidung im Showdown. Am Showdown-Samstag.
