ʦ
Wir verwenden Cookies, um Ihnen Inhalte bereitzustellen und ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen. Mehr erfahren Sie hier
ı
Anzeige
Zurück zu der Nachricht
Η-Δ
(1:0) - (1:0) - (1:0)
23.02.2022, 19:30 Uhr

Shutout für Nils Velm

3:0 Sieg gegen die Selber Wölfe

Þ24 Februar 2022, 08:50
Ғ816
ȭ
LFX_Logo-2020
Lausitzer Füchse

Es sind schon wilde Zeiten im DEL2-Eishockey. Da ist Spiel um Spiel zu absolvieren, derweil die Mannschaftsstärken ab und an Richtung Mindestantrittszahl tendieren. Das, was anderswo schon vor Wochen passierte, ereilt nun auch die Lausitzer Füchse. Fast hat es etwas von den „Zehn kleinen Schwarzafrikanern“ – „Negerlein“ wird man ja kaum noch schreiben dürfen… Denn plötzlich standen bei den Unsrigen auch Leon Hungerecker und Tim Detig nicht mehr zur Verfügung. Doch der Kader wurde zum Glück nicht dünner und dünner. Denn Jakub Kania und Stéphane Döring konnten wieder mitwirken. So hatte Coach Petteri Väkiparta heuer zwei Goalies und 13 Feldspieler zur Verfügung. Die agierten gegen das Schlusslicht aus der Porzellanstadt, dass das Personalproblem aus eigener Erfahrung bestens kennt, wirklich clever. Denn die Wölfe brachten ein fast komplettes Lineup an den Start. Weißwasser spielte vor fast 1.100 Zuschauern geduldig, hinten top organisiert und bei Gelegenheit schnell nach vorn. Ein Treffer pro Drittel reichte so zum Dreier. Dann war da noch Nils Velm. Der absolvierte sein erstes komplettes Spiel in der DEL2 – und hielt zu null. Was für eine Geschichte in nicht ganz einfachen Epochen… Gäste-Trainer Herbert Hohenberger blieb trotz der Niederlage gelassen: „Wir bereiten uns auf das große Finale vor.“ Für das Selbstvertrauen der Einheimischen war der Heimsieg trotz der Ausfälle und mit den Rückkehrern sehr wichtig. Denn er signalisierte, dass es doch geht, wenn die Einstellung stimmt!

So ging es in das erste Drittel mit einem ersten Annäherungsversuch der Franken durch Brett Thompson (2.). Die ersten Minuten gehörten dann auch den Gästen, die fleißig durchwechselten und das Tempo hoch hielten. Peter Quenneville mit seinem Abschluss sorgte in Minute drei zumindest für ein erstes Füchse-Achtungszeichen. Noch in der Anfangsphase brachten sich die Gäste jedoch in Unterzahl, weil Benedikt Böhringer wegen Beinstellens auf die Strafbank musste. Das gab den Füchsen die Möglichkeit das Spielgeschehen mehr und mehr in die Angriffszone zu verlagern. Auch wenn das Powerplay zunächst ohne Erfolg blieb, so bekamen die Heimischen fortan mehr Spielanteile und sie erarbeiteten sich gute Chancen. So fälschte Rückkehrer Stéphane Döring einen Schuss von Ilija Fleischmann gefährlich ab. Doch die Scheibe rutschte knapp am langen Pfosten vorbei (8.). Genau wie der Abschluss von Philip Kuschel, der knapp vorbei ging (beides 8.). Auf der anderen Seite konnte Nils Velm ein erstes Mal sein gutes Stellungsspiel bei einem Schuss von Florian Ondruschka unter Beweis stellen (9.). In der 11. Spielminute hatten die Füchse Glück, als Lukas Slavetinski nur die Querlatte unseres Heiligtums traf. Doch danach kamen wieder die Füchse – und wie. Zuerst konnte Daniel Visner einen Rebound nach einem Schuss von Marius Stöber nicht nutzen (12.). Und nur eine Minute später wurde Ex-Fuchs Nick Walters wegen einem leichten Stockschlag gegen Hunter Garlent zu zwei Minuten Strafe verurteilt. Aber diesmal nutzten die Unsrigen den Vorteil. Eric Valentin traf zum vielumjubelten 1:0 in der 14. Minute. In der 17. Minute musste dann auch noch einmal Slavetinski für zwei Minuten pausieren, doch die Franken blieben diesmal ohne Gegentreffer. Somit ging es mit einer hochverdienten 1:0 Führung in die erste Pause.

Trainer Herbert Hohenberger muss seinen Jungs einige deutliche Worte in der Kabine gesagt haben, denn Selb wurde jetzt aktiver und schoss viel öfter auf unser Tor. Noch im ersten Drittel lag die Schussstatistik bei 19:11 pro Füchse. Nach dem zweiten Abschnitt bei 28:28. Damit wird deutlich, dass nun auch Nils Velm viel mehr Arbeit bekam. Jan Hammerbauer prüfte unseren Goalie gleich in der 21. Minute von schräg links. Auch Nick Miglio bekam die Klasse unseres Hüters zu spüren (22.). Chancen zu Hauf gab es in diesem zweiten Abschnitt nicht wirklich. Dafür konnten sich beide Torhüter aber auch bei ihren Vorderleuten bedanken, die viele Schüsse blockten und so den Weg des Hartgummis zum Tor verhinderten. Wenn aber mal was durchkam, dann war sowohl Michael Bitzer, als auch Nils Velm zur Stelle. Und wenn der Torhüter die Scheibe nicht fing, dann war es der Pfosten, der ihm half. So in der 27. Minute, als Steven Deeg von der blauen Linie abzog und Nils Velm nach dem metallischen Geräusch blitzschnell die Schoner zusammenschob. Das Hartgummi sprang genau vom Pfosten hinterrücks zwischen die Matten. Und unser Hüter konnte sich so immer wieder auszeichnen. Hammerbauer und Gelke scheiterten beide am sicher haltenden Velm (30./31.). Dann wieder Überzahl für die Füchse. Slavetinski bekam zwei Minuten wegen Spielverzögerung. Einmal konnten die Unsrigen ja schon in Überzahl zuschlagen. Und sie taten es noch einmal. Peter Quenneville jagte die Scheibe in unnachahmlicher Manier fast von der blauen Linie ins lange Eck. Da hatte Bitzer nicht die Spur einer Chance (33.). Danach passierte nicht mehr viel. Weißwasser spielte mit der Führung im Rücken defensiv stark und sparte sich ein paar Körner für den letzten Abschnitt. Doch eine Chance für Selb gab es noch. In der 38. Minute traf der Top-Scorer Nick Miglio erneut nur die Querstrebe unseren Kastens. Damit ging es dann mit der 2:0 Führung der Füchse in die zweite Erholungspause.

Selb wollte, aber konnte nichts am Ergebnis ändern. Mit 18:8 Schüssen in diesem letzten Durchgang ließen die Wölfe keinen Zweifel am Willen, das Spiel noch zu drehen. Allein ein Tor blieb ihnen versagt. Dafür stand jetzt Nils Velm immer öfter im Brennpunkt. Hammerbauer und Vantuch kamen nicht an ihm vorbei (beide 43.). Auch Ondruschka kam mit seinem Versuch nicht an der vielbeinigen Defensive und Velm vorbei. Im Gegenzug meisterte aber auch Bitzer einen Abschluss von Quenneville überragend (beides 46.). Nun hatten die Füchse wieder mehr vom Spiel. Döring zog von schräg rechts ab und Bitzer musste prallen lassen. Aber keiner war zum Rebound da (47.). Dann scheiterte Peter Quenneville an Michael Bitzer (48.), bevor Stéphane Döring in der 50. Minute zum erlösenden 3:0 traf. Und wenn man die Freude nach dem Treffer sah wusste man; den wollte er unbedingt machen. In der Folge spielte Selb wieder druckvoller, um sich doch noch irgendwie auf die Anzeige zu bringen. Allein Nils Velm hielt in der 52. Minute drei dicke Dinger. Auch gegen Ondruschkas Hammer von schräg links blieb er Sieger (55.). Nur kurz darauf tauschten Daniel Visner und Richard Gelke bestimmt keine Telefonnummern aus, mussten dann aber auch wegen eines Faustkampfes auf die Strafbank. Zwei Chancen gab es noch für die Gäste. Die erste von Lukas Vantuch aus spitzem Winkel machte Nils Velm mit der Schulter zunichte und die zweite von Steven Deeg köpfte unser Goalie mal so ins Fangnetz hinter dem Tor. Brett Carson zog 22 Sekunden vor Ultimo noch eine Strafe, die aber von den Selbern nicht mehr bestraft wurde. Damit gewannen unsere Füchse, aufgrund der Konstellation von vielen nicht unbedingt erwartet, überzeugend mit 3:0. Ja und wie eingangs schon erwähnt…es sind schon wilde Zeiten im DEL2-Eishockey.

Schlüsselszene

Das war das 3:0 in der 50. Minute durch Stéphane Döring. Schon das 2:0 schien für die Wölfe an diesem Abend ein Tor zu viel zu sein. Doch der Drei-Tore Rückstand nahm den Wölfen den Biss.

Rückkehrer

Mit Jakub Kania und Stéphane Döring kehrten die ersten beiden Spieler wieder zum Team zurück. Sowohl der erfahrene Verteidiger als auch der junge Stürmer sind logischerweise noch nicht bei 100 Prozent, dennoch haben sie maßgeblich zum Erfolg beigetragen. Kania spielte hinten zu Null und Döring traf vorne für drei.

Neuer Goldhelm

Nein, die Füchse brauchen keinen neuen Helm. Nach dem heutigen Spiel wird Hunter Garlent beim nächsten Spiel den Goldenen Helm als Top-Scorer tragen. Er löst damit Peter Quenneville ab, der heute „nur“ ein Tor erzielt hat. Garlent gab zwei Vorlagen und ist nun mit 72 Punkten der beste Fuchs und auch noch Top-Scorer der Liga.

Wiedersehen

Für einige der Füchse-Spieler gibt es am Freitag ein Wiedersehen. Wie jetzt bekannt wurde, hat Ex-Füchse Coach Corey Neilson das Rudel der Schlittenhunde von Tim Kehler übernommen. Na dann viel Erfolg Corey – nach dem Spiel am Freitag!

Top-Spieler: Nils Velm

Der Back-up Goalie der Lausitzer Füchse avancierte heute zum Matchwinner. Ein Kurzeinsatz in dieser Saison stand bisher zu Buche. Nach dem Ausfall von Leon Hungerecker blieb dem 23-jährigen gar kein Wahl, als heute das Tor zu hüten. Und wie er das tat war makellos. Ob mit Schläger, Körper, Pfosten oder Kopf, er hielt alle 46 Schüsse, die auf sein Tor abgefeuert wurden. Erstes Spiel – Shutout – drei Punkte – mehr geht nicht!

Die Statistik

1:0 (14.) Eric Valentin ( Roope Mäkitalo , Hunter Garlent ) PP1
2:0 (33.) Peter Quenneville ( Hunter Garlent , Eric Valentin ) PP1
3:0 (50.) Stephane Döring ( Ilja Fleischmann , Jan Bednar )

Strafminuten

Weißwasser: 6 (0-2-4) Selb: 10 (6-2-2)

Schiedsrichter:

Seedo Janssen, Daniel Ratz - Marcus Höfer, Lukas Pfriem

Zuschauer: 1098

Anzeige
â