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Die Toronto Maple Leafs haben am Sonntag zum siebten Mal hintereinander auswärts gewonnen und damit einen Franchise-Rekord aus den 1940er- und 1960er-Jahren eingestellt. Zugleich setzten sie mit dem 5:1 bei den Anaheim Ducks im Honda Center das i-Tüpfelchen auf ihren Roadtrip durch Kalifornien. Auf dem hatten sie zuvor am Mittwoch den Los Angeles Kings mit 6:2 und am Freitag den San Jose Sharks mit 4:1 das Nachsehen gegeben. Alles in allem hat die Belegschaft aus Toronto neun ihrer vergangenen zehn Spiele für sich entschieden. Im November war es bereits der zwölfte Sieg, was eine Klubbestleistung für diesen Monat darstellt.
"Immer wenn man über einen längeren Zeitraum gewinnt, macht das eine Menge Spaß", konstatierte Alexander Kerfoot im Anschluss an die Partie bei den Ducks. Der Angreifer hatte wie seine Teamkollegen Michael Bunting und William Nylander ein Tor und einen Assist zum Triumph in Anaheim beigesteuert. "Wir kommen derzeit mit viel Energie aufs Spielfeld und zeigen richtig gutes Eishockey. Wir müssen jetzt einfach so weitermachen."
Zu den Torschützen beim klaren Auswärtserfolg in Anaheim zählten außerdem Hampus Lindholm und Auston Matthews, der seinen zehnten Saisontreffer erzielte. Damit schloss der Center in der teaminternen Torjägerliste zu Spitzenreiter John Tavares auf. "Ich suche aus jeder Position den Abschluss", erläuterte Matthews sein Erfolgsrezept. Die Siegesserie in fremden Gefilden ist nach seiner Ansicht das Resultat einer geschlossenen Mannschaftsleistung. "Wir spielen im Moment sehr beständig. Und das quer durch alle Reihen. Das gilt auch für unsere Torhüter. Wir bekommen von jedem, was wir brauchen", sagte er.
Der deutliche Sieg bei den Ducks darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Maple Leafs lange Zeit schwertaten. Im ersten Drittel musste Schlussmann Jack Campbell sein ganzes Können aufbieten, um einen Rückstand zu verhindern. Mit 14 Paraden rettete er die Null für sein Team. "Jeder von uns hält sich an den Matchplan und die ihm zugedachte Rolle. Der Einsatzwille stimmt. Wir spielen die kompletten 60 Minuten richtig hart", meinte der Goalie nach Spielende. Insgesamt 39 Schüsse wehrte Campbell bei seinem zwölften Sieg in dieser Saison ab.
Torontos Trainer Sheldon Keefe verwies in seiner Analyse ebenfalls auf den unterschiedlichen Verlauf der Partie. "Ich denke, dass Anaheim im ersten Drittel definitiv das bessere Team war. Die Ducks haben es uns wirklich schwergemacht durch die neutrale Zone zu kommen. Doch vor dem zweiten Abschnitt haben wir uns neu gesammelt und dann zu unserem Spiel gefunden", sagte er.
Verteidiger Lindholm bezeichnete die Ducks ebenfalls als äußerst unbequemen Kontrahenten. "Sie stehen gut, lauern auf ihre Chancen und nutzen sie oft gnadenlos aus. Wenn man gegen sie hinten liegt, wird es sehr schwer. Wir hätten es sicher einfacher haben können, wenn wir früher in Rollen gekommen wären", gab er zu Protokoll.
Besonderen Grund zur Freude hatte Torontos Stürmer Jason Spezza. Er bestritt seinen 1200. NHL-Einsatz. Sein Saisondebüt für die Maple Leafs absolvierte Angreifer Kyle Clifford. Defensivspieler Travis Dermott stand nach vier Spielen Abstinenz erstmals wieder im Aufgebot und bot eine engagierte Vorstellung.
Mit nunmehr 33 Punkten (16-6-1) aus 23 Spielen nehmen die Maple Leafs den ersten Platz in der Atlantic Division ein. Sie haben allerdings zwei Spiele mehr bestritten als die Florida Panthers, die sich mit 31 Zählern auf Rang zwei befinden.
Das nächste Spiel bestreiten die Maple Leafs am Mittwoch (7:30 p. m. ET; NHL.tv; Do 1:30 Uhr MEZ) zu Hause gegen die Colorado Avalanche. Am Samstag haben sie bei den Minnesota Wild die Möglichkeit, den achten Auswärtssieg hintereinander einzufahren und somit den bestehenden Franchise-Rekord zu verbessern.
