Dem SC Langenthal gelingt es, gegen den EHC Basel einen perfekten Event zu gestalten. Zur Ehrung von Stefan Tschannen kommen fast 3000 Zuschauer, die später auch noch eine herausragende Leistung sehen, die zum 5:2-Sieg über die Nordwestschweizer führt.
«Merci Tschänni» auf den Einlauftriktos, «Läbendi Legände» als gelb-blaues Plakat im Schoren und eine Choreo mit «Hockeygott #71 – das Spiel gegen den EHC Basel stand an diesem Sonntag gänzlich im Zeichen von Stefan Tschannen. Vor dem Spiel wurde eine dem ehemaligen Captain würdige Zeremonie veranstaltet, um seine Trikotnummer zurückzuziehen und um ihn mitsamt der 71 unter dem Hallendach zu verewigen. Dazu kamen denn auch zahlreiche Fans – immerhin 2942 an der Zahl – und mehrere ehemalige SCL-Teamkollegen darunter Josh Primeau, Brent Kelly, Marc Eichmann, Mike Völlmin oder Philipp Rytz. Nach der Zeremonie sahen diese ein von Beginn weg energiegeladenes Spiel, welches dieser Kulisse würdig war.
Basel startete dabei aber etwas besser, spielte unter anderem früh bereits in Überzahl. Als dann auch noch ein Zuspielfehler in der eigenen Zone entstand, gingen die Nordwestschweizer dann auch noch in Führung. Jakob Stukel profitierte letztlich davon, dass Torhüter Damian Stettler ausserhalb seiner bestmöglichen Position war.
SCL dreht die Partie
Der SC Langenthal reagierte dann aber vehement, war es doch offensichtlich ein klares Ziel, für den ehemaligen Captain diese Partie auch zu gewinnen. In Überzahl lenkte Steven Whitney einen Schuss von Haralds Egle im Slot ab und glich dadurch aus (17.). Kurz nach der Pause doppelte Serge Weber mit einem Weitschuss nach, bei dem Vincenzo Küng dem gegnerischen Keeper die Sicht nahm und letztlich stellte Haralds Egle in der 25. Minute auf 3:1, nachdem Vincenzo Küng im Slot ganz viel Übersicht bewies und seinen Sturmpartner in Szene setzte.
Basel wehrte sich indes mit Händen und Füssen, hielt dagegen und liess den SCL nicht so einfach davonkommen. Niklaus Olausson, letzte Saison noch in Visp, sorgte dann schliesslich für das 2:3, nachdem er in der 27. Minute doch etwas glücklich an die Scheibe kam. Ein Schlagschuss von Jérémy Bärtschi sorgte aber kurz nach dem Beginn des letzten Drittels wiederum dafür, dass der SCL mit zwei Längen führte und so in die Schlussphase gehen durfte.
Ein Sieg für Tschannen
In dieser wurde es für den EHC Basel zunehmend schwieriger – bis es aussichtslos war. In der 57. Minute setzte Jérémy Bärtschi nämlich den Schlusspunkt unter diese interessante Partie, als er im Slot nach einem Abpraller blitzschnell reagierte und das 5:2 schoss. Mit der kämpferischen, energischen Leistung die nach dem Fehlstart ein interessantes Duell ermöglichte, beglückte die SCL-Mannschaft einerseits die fast 3000 anwesenden Zuschauer und auch Stefan Tschannen, für den der Event sicherlich in Erinnerung bleiben wird.
Seitenblick – Frühe Anspielzeit in Winterthur
Der EHC Winterthur spielt sein Spiel gegen die GCK Lions zu Hause bereits um 13 Uhr. Dabei erwischt der Gastgeber dann auch den besseren Start, indem er nach etwas mehr als sieben Minuten in Führung geht. Die GCK Lions reagieren dann aber vehement und drehen die Partie – letztlich steht es 4:2, auch dank zwei Toren von Ex-Langenthaler Rihards Melnalksnis.
Stimmen zum Spiel:
SCL-Verteidiger Luca Christen: Das war heute wirklich «sehr geil». Ich mag es Stefan Tschannen wirklich gönnen, dass heute so viele Leute hier waren. Nach dem Spiel gegen Olten war die Streetside ein zweites Mal voll. Die ganze Stimmung – wir wissen ja wie es hier sein kann – war wirklich toll. Die meisten von uns haben ausserdem mit Stefan gespielt oder kennen ihn, weshalb wir hier unbedingt gewinnen wollten um den Tag abzurunden. Nach dem 1:0 ist es uns dann gelungen, die Partie in die Hand zu nehmen, danach agierten wir souverän und haben es in unseren Händen behalten.