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Am Sonntagabend war der letztjährige Hauptrundenmeister aus Weiden zu Gast in der Hacker-Pschorr Arena. Früh nahmen die Teufel das Zepter in die Hand und konnten eine vermeintlich sichere Führung herstellen. Durch eine Aufholjagd kamen die Löwen zwar noch einmal heran, am Ende reichte es aber ganz knapp nicht zum Punktgewinn. Das Spiel endete 3:4 (0:2, 2:1, 2:0) vor 831 Zuschauern zu Gunsten der Gäste.
Wie erwartet begannen die Gäste aus Weiden schwungvoll und versuchten, die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen. Nach einiger Zeit gelang ihnen das dann auch, Fabian Ribnitzky hatte gleich zu Beginn eine gute Gelegenheit auf dem Schläger. Die Löwen spielten ungemütlich und brachten etwas Härte ins Spiel, um die Devils aus dem Konzept zu bringen – mit Erfolg. Dadurch entstanden Räume und Philipp Schlager schickte Marc Schmidpeter auf die Reise in Richtung Marco Wölfl im Gäste-Tor. Schmidpeter konnte noch rechtzeitig beim Abschluss gestört werden, sodass der Schuss leicht vom Gäste-Goalie entschärft werden konnte. Bei seinem zweiten Anlauf zielte er mit seinem satten Schlagschuss um haaresbreite zu weit nach links. Im Anschluss rissen die Weidner das Spiel wieder mehr an sich und konnten durch einen Handgelenkschuss von der blauen Linie in Führung gehen. Fabian Ribnitzky wartete auf den richtigen Moment, bis Enrico Salvarani die Sicht versperrt war und zog einfach mal ab (7.). Auch in der Folge war größtenteils der letztjährige Hautrundenmeister tonangebend. Trotzdem benötigte es ein Powerplay für den zweiten Treffer. Der amtierende Spieler des Jahres Tyler Ward schweißte den Puck unhaltbar nach einem scharfen Querpass in den Winkel (15.). Eine weitere Unterzahlsituation überstanden die Buam unbeschadet.
Drittel zwei begann für die Löwen mit einem weiteren Gegentor. Neal Samanski veredelte gleich den ersten richtigen Angriff der Blue Devils zum 3:1 (23.). Danach hatten die Löwen das Heft in der Hand und Chancen im Minutentakt. Im Powerplay sorgte der immer gefährliche Topi Piipponen für den ersten Treffer der Buam. Er setzte sich vor dem Tor gegen zwei Verteidiger durch und schob den Puck durch die Hosenträger von Wölfl (30.). Auch danach drückten die Löwen auf den Anschlusstreffer. Yannic Bauer und Anton Engel hatten weitere gute Möglichkeiten, um die 831 Fans jubeln zu lassen, Endstation war aber ein ums andere Mal Marco Wölfl. Der Treffer fiel dann doch noch, aber auf der anderen Seite. In einem umstrittenen Powerplay fand ein Schlagschuss von Maximilian Kolb den Weg ins Netz (37.). Damit war das Drittel rum und die Aufgabe, das Spiel gegen den Favoriten nochmal spannend werden zu lassen, eine sehr Schwere.
Trotzdem: die Buam kämpften um jeden Zentimeter Eis. Zunächst mussten sie aber einmal mehr in Unterzahl ran. Die war allerdings schnell wieder vorbei, da für Anton Engel nach einem Stock-Check auf Gesichtshöhe vom Ex-Tölzer Markus Eberhardt der Spaß vorbei war. Die anschließende Rauferei wurde vom souveränen Schiedsrichtergespann frühzeitig unterbunden. Eberhardt durfte duschen gehen, Engel musste fünf Minuten zusehen. Im daraus resultierenden Powerplay machte Kapitän Steven Deeg per Schlagschuss das zweite Tor für die Löwen (51.). Der Querpass durch den Slot kam von Piipponen. Und die Löwen drückten weiter: Angriff um Angriff rollte auf das Tor der Gäste, die sich nun ihrerseits mit aller Kraft gegen die Löwen stemmen mussten. Ryan Foster holte Enrico Salvarani für einen sechsten Feldspieler vom Eis. 24 Sekunden vor Ende fasste sich Yannic Bauer ein Herz und brachte die Scheibe aus dem Slot aufs Tor und tatsächlich ins Netz (60.). Die Zeit für einen weiteren Angriff war jedoch zu knapp, so nahmen sich die Blue Devils aus Weiden die vollen drei Punkte mit in die Oberpfalz.
Das nächste Spiel ist auswärts in Lindau, los geht es hier bereits um 16 Uhr. Zuhause treffen die Löwen nächsten Freitag auf einen gewissen Verein von unterhalb der Zugspitze. Der Andrang auf das Derby gegen den SC Riessersee dürfte groß werden.
