„Dass wir einen Weg zurück ins Spiel gefunden haben, zeigt Disziplin und Charakter.“ Mike Stewart, Headcoach der Grizzlys, brachte es nach dem Spiel seiner Mannschaft gegen die Augsburger Panther auf den Punkt. Schwarz-Orange hatte sich einem 0:1, einem 1:2 und einem 2:4 gegenüber gesehen, schlug aber stets zurück – und belohnte sich durch Justin Fesers 5:4-Siegtreffer 59 Sekunden vor dem Ende.
Beide Teams waren früh zu ersten Abschlüssen gekommen, verzogen aber oftmals – das galt vor allem für die Niedersachsen, die unter anderem in Person von Justin Feser eine gute Möglichkeit hatten. In einem druckvollen Wechsel gingen aber die Augsburger in Führung. Jere Karjalainen staubte zum 1:0 für die Fuggerstädter ab (10.). Die Antwort der Autostädter ließ aber nur 67 Sekunden auf sich warten: Ein Schlenzer von Björn Krupp fand den Weg an AEV-Goalie Markus Keller vorbei ins Tor (11.).
J.C. Beaudin scheiterte kurz darauf aus kurzer Distanz an Keller (11.), auf der Gegenseite war Samuel Soramies erfolgreicher und stellte auf 2:1 für Augsburg (14.). Doch auch diese Führung der bayerischen Schwaben hielt nicht lange, 105 Sekunden später staubte Andy Miele im Powerplay ab (16.). Bis zur ersten Sirene blieb es beim 2:2, weil Chris Wilkie in einer weiteren Überzahlsituation frei vor Keller verzog (19.).
Im Mittelabschnitt passierte zunächst nicht viel, dann hatte Nolan Zajac auf Zuspiel von Spencer Machacek und Miele eine erste gute Möglichkeit (27.). Die Panther schlugen ihrerseits im ersten Powerplay des Abends zu, Jordon Southorn hieß der Torschütze (29.). Keine 120 Sekunden später musste Grizzlys-Goalie Hannibal Weitzmann erneut hinter sich greifen, diesmal war Anrei Hakulinen der Torschütze (31.).
Den Gastgebern sollte bis zur zweiten Pause immerhin noch ein Treffer gelingen, Darren Archibald lenkte ein Zuspiel von Wilkie aus kurzer Distanz über die Linie (35.). Ausgerechnet in Unterzahl bot sich Miele die große Möglichkeit auf den neuerlichen Ausgleich, kam aber nicht an Keller vorbei (36.).
Die Niedersachsen nahmen diesen Schwung mit, übten in den letzten 20 Minuten früh Druck aus und belohnten sich schnell. Robert Kneisler staubte ab und erzielte mit seinem zweiten Saisontreffer den erneuten Ausgleich (43.). Kurz zuvor hatte bei einem Handgelenkschuss von J.C. Beaudin das Lattenkreuz noch einen Einschlag verhindert.
In der Folgezeit kamen beide Mannschaften zu ihren Möglichkeiten, die Panther ein ums andere Mal aus dem Gewühl heraus. Nachdem die Grizzlys eine Unterzahlsituation schadlos überstanden hatten, wollten sie mehr – und wurden durch das Tor von Justin Feser auch noch belohnt (60.).
Am Sonntag geht es für Schwarz-Orange bei den Straubing Tigers fällt. Die Scheibe am Pulverturm fällt um 19 Uhr.
Das Spiel im Stenogramm
Torfolge: 0:1 (10.) Karjalainen (Hakulinen, Renner), 1:1 (11.) Krupp (Pfohl, Ruckdäschel), 1:2 (14.) Soramies (Sezemsky, Trevelyan), 2:2 (16.) Miele (White, O’Connor), 2:3 (29.) Southorn (Trevelyan, Karjalainen), 2:4 (31.) Hakulinen (Southorn, Mitchell), 3:4 (35.) Archibald (Wilkie, Ramage), 4:4 (43.) Kneisler (Ruckdäschel, Möser), 5:4 (60.) Feser (Wilkie, Krupp)
Strafminuten: Wolfsburg 6, Augsburg 6.
Schiedsrichter: Rohatsch, Iwert.
Zuschauer: 2837.