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Spannung bis zum Schluss, doch Eisbären siegen auch in Köln

Þ23 März 2012, 09:33
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Der KEC drückte die Berliner mit drei Mann mehr ins eigene Drittel, schoss „aus allen Rohren“- und traf doch nur Pfosten und Torwartschoner. Als die Sirene kurz danach das Spiel beendete, stand es 2:4 aus Haie-Sicht. Der KEC hat auch die zweite Partie der Viertelfinal-Serie gegen den Meister verloren. Berlin führt somit 2:0 nach Spielen.

„Wir haben uns heute an Rob Zepp die Zähne ausgebissen“, sagte Uwe Krupp mit Blick auf die Drangperiode seiner Männer im letzten Drittel, „heute waren wir besser als im ersten Spiel in Berlin. Wir sind auf dem richtigen Weg. Berlin führt mit 2:0. Das ist keine einfache Situation, aber es ist eine „best of seven“-Serie. Die Mannschaft hat heute bis zur letzten Sekunde alles gegeben und hat nie aufgegeben.“

Es war von Beginn an zu spüren, dass die Haie eine Unterlegenheit wie in Spiel 1 nicht mehr zulassen wollten. Berlins Klasse ist in vielen Situationen zu sehen, doch der KEC bot den Eisbären die Stirn. Nach 20 Minuten und Chancen auf beiden Seiten – die beste hatte Haie-Youngster Matt MacKay, der an Zepp scheiterte (15.) – stand es torlos 0:0.

Der zweite Abschnitt, in dem alle sechs Tore des Abends fielen, wurde zur emotionalen Achterbahnfahrt. Die Eisbären zeigten zunächst brutalen „Killerinstinkt“. In ihrem ersten Überzahlspiel kamen sie zum 0:1 durch TJ Mulock (21.), dann nutzte Barry Tallackson die nächste Chance, nachdem der Puck zuvor unglücklich von einem Schlittschuh eines Unparteiischen den Weg zu den Berlinern gefunden hatte (22.). Kurz darauf erhöhte Darin Olver gar auf 3:0 für Berlin (26.). Uwe Krupp nahm eine Auszeit. Diese fünf Minuten galt es erst mal zu verdauen. Die Haie brauchten einige Minuten, um sich die Verunsicherung aus den Knochen zu rennen, doch dann kam die erhoffte Reaktion. Mit wütenden Angriffen drückte der KEC in Richtung Rob Zepp – und wurde belohnt. Marcel Ohmann und Matt MacKay, der in dieser Situation den ersten DEL-Scorerpunkt seiner noch jungen  Laufbahn schaffte, zogen zum Tor, so dass Tino Boos vollenden konnte (32.). Auch Berlins Coach Don Jackson spürte offenbar, dass das Spiel auf einen Wendepunkt hinsteuerte. Er nahm ebenfalls seine Auszeit, doch die erwünschte Wirkung blieb aus. Philip Gogulla erkämpfte den Puck in der Ecke, passte auf Felix Schütz, der die Scheibe unter dem tosenden Jubel zum 2:3 in die Maschen setzte (33.). Die letzten Sekunden des Drittels tickten runter, da passierte es: Die Eisbären drückten den Puck vors Haie-Tor, sprangen mit zwei Mann hinter her, stocherten und wühlten, um schließlich jubelnd abzudrehen. Die Schiedsrichter Oswald und Piechaczek sahen keinen Verstoß und gaben den Treffer nach Ansicht der Videobilder: 2:4 (40.).

Köln ließ jedoch nicht locker. Getreu dem Motto „Haie geben niemals auf!“ glaubte der KEC weiter an seine Chance. Das änderte sich auch nicht, als die Haie plötzlich mit zwei Mann weniger auf dem Eis standen. Da Richie Regehr aber nur den Pfosten traf, blieb es spannend (50.). In den Schlussminuten wurde es turbulent: Bei 2´44 fuhr Danny aus den Birken zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Gepaart mit weiteren Hinausstellungen gegen die Gäste wurde daraus binnen weniger Augenblicke eine 6-gegen-3-Überzahl. Philip Gogulla traf zwei Mal das Gestänge, Berlin verpasste das empty-net-Tor durch Florian Busch und schließlich sicherte Zepp den Sieg des Meisters.

„Wir sind noch lange nicht tot“, ließ sich Haie-Verteidiger Moritz Müller dennoch nicht entmutigen, „wir werden nicht aufgeben. Wir fahren jetzt nach Berlin und wollen da gewinnen.“
Spiel 3 der Serie steigt am Sonntag in der Hauptstadt (14.35 Uhr, live auf Sky, Übertragung u.a. in der Sportsbar). Spiel 4 der Serie findet am Mittwoch in Köln statt (19.30 Uhr).

Tickets für die Kölner Haie gibt es HIER

eishockey.net / PM Kölner Haie

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