Der SC Riessersee trat die Auswärtsfahrt zum erwartet schweren Duell gegen den Tabellendritten Deggendorfer SC erneut stark ersatzgeschwächt an. Marc Hofmann, der erst vor Wochenfrist wieder aufs Eis zurückgekehrt war, fiel erneut verletzt aus. Christoph Frankenberg, Jan Niklas Pietsch und Tobias Kircher werden erst in den nächsten Tagen in den Kader zurückkehren. Durch den Einsatz der Nachwuchstalente Luis Jäckle und Tim Hettich konnte Coach Hunor Marton immerhin auf drei komplette Reihen zurückgreifen. Louis Waßmann lief als Back-Up von Goalie Mickey Boehm auf. Folglich galten die Niederbayern trotz ihrer etwas überraschenden 2:4-Niederlage beim Höchstadter EC am Mittwoch als Favorit.
Zu Beginn des ersten Drittels zeigten sich die Deggendorfer zielstrebig und erzielten bereits in der zweiten Spielminute die Führung durch einen verdeckten Schlenzer. Erst nach rund fünf Minuten konnten die Garmischer den ersten nennenswerten Torschuss abgeben, weitere gute Abschlüsse folgten. Der SCR wollte offensichtlich den „Fluch“ loszuwerden, gegen besser platzierte Teams nicht gewinnen zu können. Ab Mitte des Drittels ging der Spielfluß auf beiden Seiten wieder etwas verloren, dennoch nützte Deggendorf den Abpraller nach einem verdeckten Schuss und staubte zum 2:0 ab. Eineinhalb Minuten später aber schloss Gottwald einen sehenswerten SCR-Konter mit dem Anschlusstreffer zum 1:2 ab. Nun drückten die Weiß-Blauen auf den Ausgleich, konnten Ex-Nationaltorhüter Timo Pielmeier trotz guter Chancen aber kein zweites Mal überwinden. Die Schuss-Statistik war bis hierher ausgeglichen 12:12.
Der zweite Spielabschnitt war geprägt von langen Phasen ohne Unterbrechung. Das Spiel wogte hin und her, beide Teams hatten nun wenige, aber sehr gute Torchancen und beide Torhüter konnten sich mehrmals auszeichnen (Schussverhältnis 8:4). Bemerkenswert war, dass die Schiedsrichter das durchaus faire Spiel laufen ließen und die seltenen kniffligen Situationen nicht abpfiffen. 20 Sekunden vor Drittelende erwischte es aber Bair Gendunov, so dass der DSC in Überzahl ins Schlussdrittel startete.
Der DSC benötigte dann auch nur 18 Sekunden, um das Ergebnis in Überzahl auf 3:1 zu schrauben. Dem SCR gelang es dagegen nicht, im eigenen Powerplay zu treffen. Umso bitterer war es für den Sportclub, dass ein kapitaler Wechselfehler das 4:1 aus Deggendorfer Sicht ermöglichte – und das in eigener Überzahl. Eine Riesenmöglichkeit, in eigener Unterzahl noch ein Tor zu erzielen, wurde dagegen nicht genutzt. Am Ende bäumten sich die Werdenfelser zwar noch einmal auf, doch weitere Treffer wollten nicht mehr fallen (5:6 Schüsse). Fazit: Bei 5-gegen-5 konnten unsere Jungs immer mithalten, die besseren Special Teams aber hatte der Gegner.
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