Der „Showdown in Bembeltown“ geht in die letzte, entscheidende Runde und wird zum „Finale in Bembeltown“. Ab Donnerstag, den 18. April bestreiten die Löwen Frankfurt die Finalserie der DEL2 Playoffs gegen die Ravensburg Towerstars. Zu diesem ersten Finalduell erwarten die Löwen den 150.000ten Besucher der aktuellen Saison. Spielbeginn zu Partie 1 ist um 19:30 in der Eissporthalle Frankfurt.
Die Ravensburg Towerstars beendeten die Hauptrunde auf dem 3. Tabellenplatz. Die Hauptrunde begann für die Ravensburger mehr als imposant. Lediglich zwei Spiele wurden an den ersten 20 Spieltagen verloren. Man stand souverän mit neun Punkten Vorsprung auf die Löwen an der Tabellenspitze. Anschließend folgte jedoch ein Einbruch, welcher sich bis zum Februar durchzog. Aus den nächsten 23 Spielen wurden lediglich neun gewonnen. Die Towerstars fielen auf den 3. Tabellenplatz zurück und das primäre Ziel „Heimrecht in den Playoffs“ zu haben, geriet in Gefahr. Deshalb zogen die Towerstars die Reißleine und entließen Jiri Ehrenberger nach dem Spiel gegen Crimmitschau. Der ehemalige Löwen-Coach und Sportdirektor Rich Chernomaz übernahm Anfang Februar und brachte die Ravensburger wieder auf Kurs, sodass Rang drei erfolgreich, wenn auch knapp, verteidigt werden konnte.
Als Tabellendritter trafen die Ravensburger im Viertelfinale auf die sechstplatzierten Bad Nauheimer. Die Viertelfinal-Serie konnten die Towerstars innerhalb der kürzesten Distanz für sich entscheiden. Man schlug die Nauheimer äußerst souverän und eindrucksvoll mit 4:0-Siegen. Lediglich das entscheidende vierte Spiel wurde in der Overtime entschieden.
Im Halbfinale der Playoffs wartete der ESV Kaufbeuren. Nach zwei Overtime-Siegen der Ravensburger, musste man im dritten Spiel die erste Pleite einstecken, 3:6 verlor man zuhause. Die Ravensburger ließen aber keine Spannung aufkommen. Sie gewannen das vierte Spiel in Kaufbeuren mit 3:0 und machten im fünften Spiel dann alles klar. Sie gewannen mit 2:1 in der Overtime.
Seit Februar dieses Jahres betreut der Kanadier Rich Chernomaz die Towerstars als Head Coach. Zuvor wurde der Deutsch-Tscheche Jiri Ehrenberger nach zwei Jahren entlassen. Chernomaz ist wahrlich kein Unbekannter in Frankfurt. Er wurde mit den Lions Meister (2004) und fungierte einige Jahre später als Sportdirektor und Co-Trainer der Löwen. Insgesamt elfeinhalb Jahre war „Cherno“ in Frankfurt tätig.
David Zucker stellte mit 57 Punkten (21 Tore, 36 Assists) den offensivstärksten Spieler der Towerstars in der Hauptrunde dar. Ihm dicht auf den Fersen waren Andreas Driendl (55) und Mathieu Pompei (55). Pompei war mit 27 Treffern zudem bester Goalgetter des Teams. In den Playoffs ist Driendl mit 13 Punkten (1 Tor, 12 Assists) bester Scorer der Ravensburger.
Jonas Langmann ist der große Rückhalt der Oberschwaben. 28 Siege feierte der Goalie in der regulären Saison. Sein Gegentorschnitt lag bei 2,94 Treffern pro Partie und er wies eine starke Fangquote von 91,46% auf. In den Playoffs konnte sich der Torhüter sogar noch steigern und fing bislang 94,5% aller Schüsse. Zwei Mal spielte Langmann bereits zu Null.
Zum Ende der Hauptrunde hatten die Ravensburger Towerstars eine Ausbeute von 93 Punkten. Davon holten die Ravensburger 53 Punkte daheim und 40 Punkte auswärts. 26 Siege, vier Overtime-Siege und zwei Siege nach Penaltyschießen standen 17 Niederlagen und zwei Overtime-Niederlage gegenüber. Die Towerstars konnten in 52 Spielen 209 Tore erzielen, kassierten dabei 163 Tore. In den Partien der Towerstars fielen im Schnitt 7,2 Tore. In Überzahl schossen die Ravensburger 49 Tore, kassierten jedoch auch acht. Befanden sich die Towerstars in Unterzahl kassierten sie ebenfalls 49 Tore, konnten jedoch zehn Treffer selbst erzielen.
In den beiden Playoff-Runden zeigten sich die Ravensburger vor allem auswärts stark. Man konnte alle vier Auswärtsspiele gewinnen, die einzige Niederlage kassierte man daheim. In den neun Spielen der Ravensburger fielen 48 Tore. In puncto Strafen müssen die Ravensburger im Finale aufpassen. In den neun Playoff-Spielen sammelten die Towerstars bereits 149 Strafminuten.
Für alle, die das Spiel nicht live in der Halle mitverfolgen können, gibt es wie gewohnt unseren LIVETICKER von dieser Partie!