Trotz einer streckenweisen guten Leistung verlieren die Haie am Ende deutlich mit 2:6 gegen den ERC Ingolstadt. Jason Akeson erzielt beide Haie-Tore. Am Freitag hat der KEC die Möglichkeit, beim Auswärtsspiel in Ingolstadt, die Serie auszugleichen.
„Es ist nur ein Spiel in einer langen Serie gewesen“, gab Haie-Cheftrainer Dan Lacroix nach der Partie zu Protokoll. „Wir lassen uns von dem Ergebnis heute nicht verrückt machen. Wir werden natürlich unsere Wunden lecken, aber konzentrieren uns dann schon schnell auf die Partie am Freitag.“
Die Haie musste weiterhin auf die verletzten Verteidiger Corey Potter und Alex Sulzer, sowie die Offensivkräfte Steve Pinizotto, Marcel Müller und auch aufFabio Pfohl verzichten.
Mit dem ersten Bully war allen 9.645 Zuschauern in der Halle klar: Es sind Playoffs. Die Haie-Fans skandierten direkt: „Steht auf, wenn ihr Kölner seid“. Und auch auf dem Eis wurden die oft berüchtigten Checks wieder richtig zu Ende gefahren. Und die Haie kamen gut rein in die Partie. Schon nach 20 Sekunden flog der Schuss von Colby Genoway links am Tor vorbei (1.), genauso wie der Versuch von Ben Hanowski (8.). Freddy Tiffels scheiterte im Breakaway knapp am Ingolstädter Goalie Jochen Reimer. Aber auch Haie-Torhüter Gustaf Wesslauf präsentierte sich hellwach und parierte gegen Ryan Garbutt und Patrick Cannone am langen Pfosten (jeweils 7.). Mit zunehmender Spielzeit kamen die Gäste besser ins Spiel, weil sie sehr einfach spielten. In der 12. Minute fälschte Brandon Mashinter einen Schuss in Überzahl ins Tor ab, 0:1 aus Haie-Sicht. Ein Tor, das dem KEC weh tat. Ein Fehler an der offensiven blauen Linie ermöglichte ERC-Stürmer David Elsner eine Konterchance, die er sich nicht nehmen ließ und zum 0:2 vollstreckte (17.).
Mit viel Dampf kamen die Profis des KEC aus der Kabine, mussten allerdings direkt einen weiteren Schock verkraften. Tim Wohlgemuth verwertete einen Abpraller zum 3:0 aus Gästesicht (24.). Ein Treffer, der bei den Haien Wirkung zeigte, dieses Mal aber eine positive: Die Mannschaft biss sich jetzt von Wechsel zu Wechsel immer mehr in die Partie. Das resultierte darin, dass sich die Haie zwischenzeitlich mehrere Minuten im gegnerischen Drittel festsetzten und ein Powerplay bei Gleichzahl aufzogen. Erst verpasste Freddy Tiffels noch eine Riesenchance, die eine Gästeverteidiger auf der Linie vereitelte (29.). Dann aber nahm Jason Akeson Maß: Aus zentraler Position feuerte er die Scheibe mit all der angestauten Wut bruchial in die Maschen (30.). Und nur wenige Sekunden später durfte die Halle wieder jubeln. Nach 48 Sekunden im Powerplay war es wieder Jason Akeson, der diesmal überlegt in den Winkel zielte – nur noch 2:3, die Halle war da (31.). Das diese Phase ein wahrer Kraftakt war zeigte sich später im Drittel, als die Haie diesen enormen Druck nicht aufrecht erhalten konnten. Trotzdem ging es mit nur einem Tor Rückstand ins letzte Drittel.
Ins Schlussdrittel starteten die Haie mit drei Minuten in Unterzahl und spielten diese äußerst solide und diszipliniert. Sechs Sekunden vor Schluss musste der KEC dann aber doch einen Gegentreffer hinnehmen. Thomas Greilinger traf per Direktschuss (43.). Die Haie antworteten mit wütenden Angriffen und kamen auch zu ihren Chancen erst Ryan Jones, der an einem fantastischen Safe von Jochen Reimer scheiterte (44.) und dann Frederik Tiffels, der bei seinem Bauerntrick knapp verfehlte (46.). Die Gäste aus Ingolstadt blieben abgezockt und eiskalt. Durch Tore von Ryan Garbutt (48.) und Jerry D’Amigo (51.) entschieden die Schanzer das Spiel frühzeitig – 2:6.
Weiter geht die Serie am Fretag in Ingolstadt (19:30 Uhr). Spiel 3 steigt dann am kommenden Sonntag wieder in Köln.