Das siebte Spiel in der Playdown-Serie fand am heutigen Gründonnerstag in der Sparkassen Arena statt. Vor ausverkauftem Haus sollte der ESVK mit 4:6 den Kürzeren gegen die Wölfe Freiburg ziehen. Somit geht es für die Kaufbeurer bereits wie die beiden Jahre zuvor gegen die Heilbronner Falken in der nächsten Runde. Die Serie beginnt am Karsamstag um 17.00 Uhr in der Sparkassen Arena.
Dabei sah es anfangs noch ganz anders aus. Trotz des Ausfalls von Kapitän Matthias Bergmann (Unterkörperverletzung) neben den bereits Langzeitverletzten Michi Fröhlich, Max Schmidle, Max Lukes und Michi Baindl fand der ESVK gut ins Spiel. Nach anfänglichem Abtasten und wenigen Chancen auf beiden Seiten sollte je eine Überzahl für beide Teams ab Mitte des ersten Drittels das Spiel etwas öffnen. Der ESVK steigerte sich immer mehr und zum bestmöglichen Zeitpunkt vor der Pause gelang schließlich die Führung durch Daniel Oppolzer nach einem Bullygewinn von Chris St. Jacques. Während die Fans auf den ausverkauften Tribünen ihre Farben noch feierten, sollte ein Bandencheck zum Knackpunkt des Spiels werden. Josh Burnell checkte mit der Pausensirene etwas übermotiviert Michael Frank im Mitteldrittel in die Bande und ließ den beiden Schiedsrichtern keine andere Option als eine Spieldauer.
Mit der Bürde der fünfminütigen Unterzahl ging der bis dahin eigentlich überlegene ESVK in den Mittelabschnitt. In der 24. Minute schossen die Gäste dann den Ausgleich durch David Vrbata. Mit dem Tor bekamen die Breisgauer Rückenwind und machten weiterhin Druck auf das Kaufbeurer Tor, während die Hausherren ihrem Spiel des ersten Drittels nur noch hinterherliefen. Nach einer weiteren unnötigen Strafzeit gingen die Wölfe erstmals durch Tobias Kunz in Führung mit dem Ablauf der Strafe. Die Joker taten sich weiterhin schwer zurück ins Spiel zu kommen und fingen sich in Minute 36 gar noch das 1:3 ein.
Mit diesem Rückstand begann das Schlussdrittel der Serie. Kaufbeuren war bemüht und wollte sich nicht geschlagen geben, doch die Gäste verteidigten weiterhin geschickt das Gehäuse von Christoph Mathis. Die Hausherren mussten immer mehr aufmachen, wodurch Konterchancen möglich wurden. Nach 50 Minuten sollte ein Konter, den Karachun zum 1:4 abschloss, die vermeintliche Vorentscheidung bringen. Die Joker steckten den Kopf aber nicht in den Sand. Begünstigt durch Strafzeiten der Wölfe, unter anderem eine Spieldauer für Wittfoth nach einem Bandencheck gegen Simon Schütz, sollte es eine dramatische Schlussphase geben. In doppelter Überzahl und sechstem Feldspieler setzte Toni Krinner alles auf eine Karte und Oppolzer schoss in der 52. Minute zum 2:4 ein. So keimte nochmals Hoffnung bei den Anhängern auf. Nach genau 57:42 Minuten gelang dann gar der Anschluss durch Daniel Menge. Kaufbeuren warf daraufhin nochmals alles in die Waagschale, um das schier unmögliche doch noch möglich zu machen, und Toni Krinner nutzte dabei einige taktische Kniffe, doch Niko Linsenmaier besiegelte letztlich mit seinem Treffer ins leere Tor 87 Sekunden vor dem Ende den Freiburger Klassenerhalt und machte damit die Kaufbeurer Aufholjagd zunichte. Mit einem weiteren Treffer ins leere Tor und einem Tor Baldwins zum 4:6 Endstand ging die Partie zu Ende, die für die Wölfe Freiburg den Klassenerhalt bedeuten sollte.
Auf der anschließenden Pressekonferenz sprach Leos Sulak von einer Serie, die auch „hätte anders ausgehen können". Zudem gratulierte er seinem Team zum Klassenerhalt. Toni Krinner gratulierte den Gästen ebenfalls. Danach sprach er von einem Führungstreffer zum eigentlich besten Zeitpunkt, doch war für den ESVK-Coach die Spieldauer der Knackpunkt, da man dadurch das Momentum sogleich wieder verloren habe. Seiner Mannschaft, die auf dem Eis stand, könne er keinen Vorwurf machen, denn die Hypothek durch die Strafe sei zu groß gewesen. „Wir müssen nun alles mobilisieren, um die Serie zu gewinnen", so Krinner über die kommende Aufgabe gegen Heilbronn. Einen Dank sprach er am Ende noch den Fans für ihre Unterstützung aus.
Weiter geht es für den ESV Kaufbeuren nun also am Karsamstag um 17.00 Uhr zum Spiel 1 gegen die Heilbronner Falken.
Tore:
1:0 (20.) Oppolzer (St. Jacques), 1:1 (24.) Vrbata (Haluza – PP1), 1:2 (34.) Kunz (Linsenmaier, Haluza), 1:3 (36.) Wittfoth (Linsenmaier, Haluza), 1:4 (50.) Karachun (Bräuner, Kunz), 2:4 (52.) Oppolzer (Menge, Baldwin – 6gg3), 3:4 (58.) Menge (Baldwin, Oppolzer – 6gg4), 3:5 (59.) Linsenmaier (Brückmann, Bräuner – 4gg6), 3:6 (60.) Svanhal (Rießle, Haluza – EN), 4:6 (60.) Baldwin (Schmidpeter, Thomas)
Strafminuten: 4 plus 5 plus Spieldauer Burnell – 10 plus 5 plus Spieldauer Wittfoth
Zuschauer: 2.600 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Steinecke, Yazdi
Aufstellung:
Vajs – Henne
Baldwin – Woidtke
Heider – Schütz
Versteeg – Stein
Oppolzer – St. Jacques – Menge
Schäffler – Thomas – Burnell
Schmidpeter – Pfaffengut – Hadraschek
Lautenbacher – Lucas – Messing
eishockey.net / PM Kaufbeuren
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