Spitzenspiel gegen die Eisbären Berlin

Zweiter Teil des Heimspiel-Viererpacks am Oberwiesenfeld: Gerade einmal 24 Stunden nach dem 4:1-Erfolg gegen die Nürnberg Ice Tigers empfangen unsere Red Bulls am heutigen Abend die Eisbären Berlin (19:30 Uhr) zum Spitzenspiel in der PENNY DEL. Mit dem Dreier gegen Nürnberg haben wir uns fix für das Viertelfinale in der höchsten deutschen Spielklasse qualifiziert. Gegen Berlin gilt es nun die Serie von fünf gewonnenen Heimspielen in Folge weiter auszubauen und gleichzeitig näher an den Tabellenführer aus der Bundeshauptstadt heranzurücken.

DREI TEAMS HABEN BEREITS VIERTELFINAL-TICKETS GELÖST

Die Eisbären führen die Tabelle der Deutschen Eishockey Liga mit einem Punkteschnitt von 2,041 souverän an, gefolgt von den Grizzlys Wolfsburg (1,885 Ø) und unseren Red Bulls (1,863 Ø). Alle drei Mannschaften sind bereits sicher für das Playoff-Viertelfinale qualifiziert. Nun gilt es, mit der bestmöglichen Ausgangslage in die sogenannte fünfte Jahreszeit zu starten.

München und Berlin sind in der laufenden Saison bereits dreimal aufeinandergetroffen. Zweimal hatten die Red Bulls (4:1, 3:2 n.V.) das bessere Ende auf ihrer Seite, beim letzten Duell im Olympia-Eisstadion jubelten die Eisbären (1:3). Berlin hat auch nach wie vor die besten Karten, am Ende der Hauptrunde ganz oben zu stehen, auch wenn das Team von Trainer Serge Aubin zuletzt zwei Niederlagen in Folge einstecken musste. Gegen Düsseldorf und Ingolstadt (jeweils 2:3 n. P.) zog der Vorjahresmeister im Shootout den Kürzeren.

BERLIN SUCHT DIE VORZEITIGE ENTSCHEIDUNG

Einen Titel zu gewinnen, ist schwierig, diesen zu verteidigen, gilt als noch größere Leistung. Die Eisbären haben die Chance dazu. Wer Schwächen beim achtmaligen deutschen Meister sucht, muss genau suchen – und lange zuschauen. Denn wenn die Eisbären in die Verlängerung oder das Penaltyschießen müssen, jubeln fast immer die Gegner, wie auch in den vergangenen beiden Partien. Auch deshalb versuchen Aubin und seine Spieler, alles innerhalb der regulären Spielzeit zu regeln. Dies hat bisher ausgezeichnet geklappt. Kein Team holte so viele Siege nach 60 Minuten wie Berlin.

Die Hauptstädter haben vor Torhüter Mathias Niederberger eine gute Defensive, die noch größeren Stärken liegen aber im Angriff: Mit Marcel Noebels, der in den vergangenen beiden Spielzeiten zum besten Spieler der Liga gewählt wurde, oder Kontingentspielern wie dem US-Amerikaner Matt White sind die Berliner im Sturm glänzend aufgestellt.

BOKK UND NIELSEN SORGEN FÜR NOCH MEHR TIEFE IM KADER

Seit einigen Wochen ist auch Dominik Bokk Teil des Eisbären-Angriffs. Der 22-jährige Schweinfurter spielte in den vergangenen Jahren in der schwedischen SHL sowie der American Hockey League (AHL), dem Unterbau der NHL. Die Eisbären erhoffen sich von Bokk Torgefahr und weitere Tiefe im Kader. In seinen ersten Einsätzen überzeugte der Zugang. Auch Frans Nielsen kam erst während der Saison, der Däne fand sich aber schnell zurecht. Nach 15 Spielzeiten in der NHL ist der Routinier auch mit 37 Jahren noch in Form.