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Starbulls zünden verfrühten Silvesterknaller in Oberschwaben

Þ31 Dezember 2015, 16:11
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Einen Tag vor Silvester besiegten die Grün-Weißen in der mit 3.418 Zuschauern ausverkauften Ravensburger Eissporthalle mit den Towerstars den Tabellendritten verdient mit 5:3 – und landeten damit nicht nur den zweiten Auswärtssieg in Folge, sondern überrundeten auch die beiden bayerischen Ligakonkurrenten ESV Kaufbeuren und SC Riessersee in der Tabelle.

Während bei den Gastgebern überraschend der wochenlang ausgefallene Kapitän Radek Krestan auflief, konnten die Starbulls im Gegensatz zu den letzten Spielen auf Stefan Loibl zurückgreifen. Der Förderlizenzspieler, der neben David Vallorani und Tyler McNeely stürmte, war im ersten Drittel der auffälligste Spieler im Grün-Weißen Trikot. Kein Zufall also, dass er auch die Rosenheimer Führung erzielte. Nach einem abgelaufenen, mehr gewollten als gekonnten Powerplay ließ Vallorani die Scheibe für Loibl liegen, der ein kluges Solo mit einem frechen Abschluss aus dem rechten Anspielkreis ins kurze Eck krönte (8.).

Danach hatten bis zur ersten Pause zwar die Towerstars mehr vom Spiel, die Rosenheim aber die ganz große Möglichkeit zum 0:2: Nachdem Alexander Dück gegen Wade MacLeod die „Notbremse“ gezogen hatte, entschied Hauptschiedsrichter Robert Paule folgerichtig auf Strafschuss, bei dem MacLeod aber an Towerstars-Torwart Nemec scheiterte (17.). Noch in der gleichen Spielminute erzielten die Gastgeber den Ausgleich. Bei einem schnörkellos gefahrenen Gegenangriff zog Dück ab, Starbulls-Keeper Timo Herden wehrte mit dem Schoner ab und Austin Smith staubte ins leere Tor ab. Und kurz vor der Pausensirene war es erneut Smith, der aus kurzer Distanz traf, diesmal ins kurze Eck nach Rückpass von Konstantin Schmidt (19.).

Die Starbulls standen dabei im Kollektiv völlig verkehrt und MacLeod ärgerte sich wohl noch über seinen vergebenen Penalty – anders wäre seine Passivität vor dem eigenen Tor unmittelbar neben dem Ravensburger Torschützen kaum zu erklären. Unglücklich, unnötig, angesichts von Spielanteilen und Torschüssen aber nicht ganz zu Unrecht mit einem Rückstand in die erste Pause gegangen, waren die Starbulls mit Beginn des zweiten Drittels endlich wieder in allen Mannschaftsteilen auf dem Niveau des sehr guten Auswärtsspiels zwei Tage zuvor in Weißwasser angekommen. Nachdem Loibl in der 27. Minute noch am Gestänge des Ravensburger Tores gescheitert war, legte er eine Minute später perfekt für Peter Lindlbauer auf, der die Scheibe ohne Mühe über die Torlinie zum verdienten 2:2-Ausgleich schieben konnte.

Diesmal waren es die Starbulls, die bei angezeigter Strafe gegen Ravensburg einen schnellen Angriff schnell und schnörkellos einleiteten und abschlossen. Ravensburg schlug zwar noch einmal zurück und Andreas Farny, der frei vor Timo Herden zum 3:2 traf, war Nutznießer einer großen Portion Scheibenglück der Vorbereiter MacLean und Tousignant. Doch die Grün-Weißen gaben ihr längst erreichtes Oberwasser auf kämpferischer und spielerischer Ebene nicht mehr ab. Vallorani hätte nach netter Piroutte befreit von jeglicher Gegenwehr alleine vor Torwart Nemec schon zum erneuten Ausgleich treffen können, schließlich war es dann Verteidiger Max Renner, der mit einem satten Schlagschuss in Überzahl ins rechte obere Toreck das 3:3 markierte (36.).

Nach einem erneuten Eisentreffer von Stefan Loibl brachte Simon Fischhaber die Gäste von der Mangfall noch vor der zweiten Pausensirene mit 4:3 in Führung (40.). Fabian Zick hatte aus halbrechter Position geschossen, Torwart Nemec konnte die abgefälschte Scheibe ebenso wie den ersten Nachschuss von Fischhaber noch parieren, danach aber war er machtlos. In einem turbulenten letzten Spielabschnitt hatten die Gastgeber gleich zweimal die Möglichkeit, mit zwei Spielern mehr zu agieren. Und als dann mit Tyler McNeely auch noch einer der drei verbliebenen Rosenheimer Feldspieler ohne Schläger agieren musste, lag das 4:4 in der Luft. Cleveres Abwehrverhalten, leidenschaftlicher Einsatz und ein Ruhe und Sicherheit ausstrahlenden Timo Herden im Rosenheimer Tor verhinderten aber den Ravensburger Ausgleichstreffer.

In einer rassigen Schlussphase waren es aber dann erneut die Starbulls, die das Plus an klaren Torchancen verbuchten. Ein drittes Mal rettet das Gestänge des Ravenburger Tores für den schon geschlagenen Goalie Matthias Nemec, einmal mehr konnte der unglücklich agierende Wade Mac Leod einen Alleingang nicht erfolgreich abschließen. Weil auch Andrej Strakhov, Maximilan Vollmayer und C.J. Stretch hochkarätige Torchancen zum vorentscheidenden 3:5 liegen ließen, musste Manuel Edfelder knapp fünf Minuten vor der Schlusssirene noch einen ganz wichtigen „Rettungsanker“ zum Erhalt der Rosenheimer Führung werfen, indem er Brandon MacLean nahe des Rosenheimer Tores mit letztem und vor allem fairen Einsatz die Scheibe vom einschussbereiten Schläger nahm.

Towerstars-Trainer Daniel Naud setzte bereits vor Anbruch der vorletzten Spielminute alles auf eine Karte und nahm seinen Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Eine nennenswerte Torchance zum Ausgleich sprang aber nicht mehr heraus. Eineinhalb Minuten vor dem Spielende konnte David Vallorani schließlich einen Ravensburger Angriffsversuch in der neutralen Zone abfangen, unbehelligt auf das leere Tor der Gastgeber zusteuern und mühelos den 3:5-Endstand besorgen.

 

eishockey.net / HP Starbulls Rosenheim

 

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