Die Heilbronner Falken mussten sich in einer packenden DEL2-Partie den Krefeld Pinguinen im Penaltyschießen mit 3:4 geschlagen geben. Dabei hätte dieses Spiel deutlich mehr als 1.589 Zuschauer verdient, die von beiden Mannschaften bestens unterhalten wurden, wenn auch die Unterländer am Ende nur mit einem Punkt dastehen. Mann des Abends bei den Falken war Justin Kirsch, der für alle drei Treffer der Gastgeber sorgte.
Von Beginn an entwickelte sich eine abwechslungsreiche Partie zweier konzentrierter Teams, die diszipliniert spielten und in der Defensive gut standen, sich aber auch immer wieder offensiv in Szene setzen konnten. Der einzige Treffer des ersten Drittels blieb aber den Gastgebern vorbehalten, die in der 8. Minute in Führung gehen konnten. Kirsch wurde im Slot perfekt freigespielt und traf zum 1:0. Es folgte die beste Phase der Unterländer, die nun das zweite Tor hätten nachlegen können, doch Hendrik Hane im Tor der Pinguine rettete stark gegen Haas, der beinahe seinen ersten DEL2-Treffer erzielt hätte. Danach konnten sich die Gäste aber befreien und übernahmen nun die Initiative. Weiß hatte nach 15 Minuten den Ausgleich auf dem Schläger und auch Topscorer Marcel Müller hätte bei einem starken Solo das 1:1 erzielen können, doch beide Male war Mnich zur Stelle. Da die Falken auch das einzige Unterzahlspiel überstanden, ging es mit der knappen Führung in die Pause.
Im Mitteldrittel blieben aber die Rheinländer am Drücker und hatten durch Mouillierat und Lewandowski Möglichkeiten zum Ausgleich, der dann in der 27. Minute fallen sollte. Gerade hatte Heilbronn ein Unterzahlspiel überstanden, da bediente Mouillierat von hinter dem Tor Magwood, der direkt abzog und Mnich erstmals bezwingen konnte. Danach traten auch die Gastgeber wieder verstärkt offensiv in Erscheinung, konnten aber ihr erstes Powerplay nicht nutzen und hatten dabei auch Glück, als Mouillierat bei einem Konter an Mnich scheiterte. Trotzdem waren die Falken nun wieder richtig drin in einem intensiven Spiel, Haas setzte nach 32 Minuten zu einem Alleingang an und scheiterte knapp. Besser machte es kurz vor Ende des Drittels Justin Kirsch, der frei vor Hane zum Schuss kam, das nötige Quäntchen Glück hatte und die Unterländer erneut in Führung brachte.
Im letzten Durchgang machten es die Falken lange gut und stemmten sich erfolgreich gegen die Krefelder Angriffe, stellten sich dabei auch nicht nur hinten rein, sondern sorgten immer wieder für die nötige Entlastung. Gegen Mitte des Drittels wurde der Druck der Rheinländer dann aber zu groß, die Gäste waren wieder durch die starke erste Reihe erfolgreich. Müller bediente Mouillierat, der per Direktschuss zum 2:2 traf. Bei den Falken hätte Volkmann beinahe den dritten Treffer nachgelegt, bevor die kalte Dusche folgte: Riefers zog einfach mal ab, Mnich griff daneben, 2:3 nach 56 Minuten. Der späte Knockout? Keineswegs, denn die Gastgeber gaben sich nicht geschlagen und fanden nur 25 Sekunden später die richtige Antwort. In einer völlig unübersichtlichen Situation stocherte Kirsch die Scheibe zum 3:3 über die Linie. Heilbronn hätte danach in Überzahl sogar noch nachlegen können, doch es ging mit dem 3:3 in eine dramatische Verlängerung.
In dieser spielte erst nur Krefeld, dann hatte Lambacher den Siegtreffer auf dem Schläger, aber verzog knapp. Jetzt machte Heilbronn Druck, lief aber seinerseits in einen Konter, doch Mnich war mit dem Schoner zur Stelle. So musste das Penaltyschießen entscheiden, in dem nur Müller traf und damit für den Krefelder Zusatzpunkt sorgte.
Am Dienstag geht es bereits weiter: die Wölfe Freiburg sind zu Besuch. Die Partie beginnt um 19:30 Uhr.