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Nach der ungewöhnlich langen Pause von elf Tagen stiegen die Nürnberg Ice Tigers am Freitagabend in Bremerhaven wieder in den Spielbetrieb ein und konnten mit Andrew Bodnarchuk und Marko Friedrich zwei Rückkehrer aufbieten. Die Partie begann aus Nürnberger Sicht allerdings denkbar ungünstig. Während die Ice Tigers wechselten, schlich sich Jan Urbas an die blaue Linie, bekam den Pass von Miha Verlic in den Lauf und jagte einen Schlagschuss unhaltbar für Niklas Treutle in den Winkel – 1:0 für Bremerhaven (2.). Die Ice Tigers fanden nach einer überstandenen Unterzahlsituation aber die passende Antwort und glichen die Partie aus. Nick Welsh lupfte die Scheibe tief ins Bremerhavener Drittel, Dane Fox setzte sich hinter dem Tor gegen Peter Trska durch, zog nach vorne und überwand Brandon Maxwell am kurzen Pfosten zum 1:1 (7.). Aber auch Bremerhaven fand wieder eine schnelle Antwort. In Überzahl war es Phillip Bruggisser, der mit einem Schlagschuss von der blauen Linie traf, weil Niklas Treutle vor dem Tor komplett die Sicht verdeckt war – 2:1 für die Pinguins (10.). Die Ice Tigers hatten bis zum Drittelende mehr vom Spiel und brachten es in den ersten 20 Minuten auf 17 Torschüsse, Brandon Maxwell entschärfte die Chancen von Nick Welsh (15. und 17.) aber und hielt seinem Team den knappen Vorsprung nach dem ersten Drittel fest.
Im Mittelabschnitt zeigten sich die Ice Tigers deutlich effizienter und übten vor allem im Powerplay großen Druck aufs Bremerhavener Tor aus. Als Vladimir Eminger bei Bremerhavener Unterzahl zusätzlich noch auf die Strafbank musste, bot sich den Ice Tigers eine kurze doppelte Überzahlgelegenheit, die sie sich in nur zehn Sekunden nicht nehmen ließen. Dennis Lobach spielte an der blauen Linie quer und Dane Fox jagte die Scheibe per Direktschuss unhaltbar für Maxwell zum 2:2-Ausgleich in den Winkel (25.). Nürnberg setzte nach und ging keine zwei Minuten später zum ersten Mal in Führung. Ryan Stoa brachte die Scheibe ins Drittel der Hausherren und legte ab zu Dane Fox, der den mitgelaufenen Blake Parlett bediente. Parlett nahm kurz Maß und erzielte mit einem perfekten Handgelenkschuss die 3:2-Führung für die Ice Tigers (26.). Die Ice Tigers gingen in der Folge weiterhin konsequent zu Werke und spielten stark in ihrem System, allerdings mussten Jake Ustorf und Andrew Bodnarchuk in der 34. Minute gleichzeitig auf die Strafbank. Bremerhaven ließ sich die lange doppelte Überzahlsituation nicht entgehen und glich die Partie zum 3:3 aus. Phillip Bruggisser war es, der Niklas Treutle mit einem Handgelenkschuss aufs kurze Eck überwinden konnte. Aber auch die Ice Tigers hatten noch ein Überzahltor im Köcher: Patrick Reimer zwang Maxwell aus spitzem Winkel zum Abpraller, den Daniel Schmölz aus kurzer Distanz zum 4:3 über die Linie drückte (39.).
Die Ice Tigers gingen also mit einer knappen Führung ins letzte Drittel und sahen vor allem zu Beginn des Schlussabschnitts die ein oder andere Angriffswelle der Pinguins auf sich zukommen. Miha Verlic fälschte eine Scheibe vor dem Tor unabsichtlich, dafür aber umso gefährlicher ab, Niklas Treutle reagierte blitzschnell mit dem Schoner (41.). Die Ice Tigers überstanden diese Phase schadlos und spielten anschließend wieder druckvoll nach vorne. Daniel Schmölz verpasste noch knapp mit einem Schuss aufs lange Eck (44.), zwei Minuten später durfte Jake Ustorf dann sein hochverdientes erstes DEL-Tor bejubeln. Dane Fox spielte von hinter dem Tor nach vorne, Ustorf legte sich die Scheibe auf die Rückhand und traf zum wichtigen 5:3 (46.). Die Ice Tigers hatten das Spiel nun im Griff und drängten weiter auf die endgültige Entscheidung. In der 51. Minute war es dann der alles überragende Dane Fox, der in der neutralen Zone durchstartete, alleine auf Brandon Maxwell zulief und aus dem Handgelenk trocken zum 6:3 in den Winkel traf. Damit machte Fox seinen Hattrick komplett, wollte aber auch noch seinen dritten Assist. Als Bremerhaven mit sechs Feldspielern agierte, hätte Fox selbst aufs leere Tor schießen können, bediente aber Tyler Sheehy, der locker zum 7:3-Endstand einschob.
Es war ein beeindruckendes Ausrufezeichen, das die Nürnberg Ice Tigers (und speziell Dane Fox) in Bremerhaven setzten. Diesen Schwung will das Team von Tom Rowe natürlich ins Heimspiel gegen den EHC Red Bull München am Sonntag um 14 Uhr mitnehmen.
