Das Team von Trainer Jiri Ehrenberger feierte einen nie wirklich gefährdeten 6:2 Erfolg über die Lausitzer Füchse. Die Towerstars konnten zu diesem Spiel wieder Verteidiger Kilian Keller einsetzen, ansonsten gab es aus dem prominent besetzten Lazarett keine Neuigkeiten. Personelle Probleme hatten allerdings auch die Gäste. In ihrem Team kursierte unter anderem ein Magen-Darm Infekt, nur 14 Feldspieler blieben letztlich für einen Einsatz übrig.
Beide Mannschaften agierten in den Startminuten noch etwas zurückhaltend und testeten das jeweilige Vorchecking zunächst einmal aus. Zu den ersten nennenswerten Möglichkeiten kamen dann die Lausitzer Füchse in der 4. Spielminute, als Daniel Schwamberger eine 2-Minuten Strafe absaß. Diese überstanden die Oberschwaben zwar schadlos, dennoch ging Weißwasser in Führung. Roope Ranta wurde in der Halbdistanz angespielt und schlenzte präzise in den rechten Torwinkel, Torhüter Jonas Langmann sah diese Scheibe zu spät.
Dieser erste Treffer tat dem Spiel sichtlich gut, vor allem die Towerstars ließen den Puck fortan sehr gut laufen. In der 12. Minute erzielte Brian Roloff den verdienten Ausgleich. Er brach auf halblinker Position durch und hatte gar den Luxus, sich den eigenen Nachschuss abzuholen. Sieht man von zwei Kontern der Füchse ab, waren die Towerstars jetzt klar spielbestimmend. Bereits 128 Sekunden nach dem Ausgleich kombinierte diesmal die dritte Sturmreihe die gegnerische Abwehr aus, Thomas Supis schob sicher zum 2:1 ein.
Weitere fünf Minuten später ließ mit Sören Sturm erneut ein Verteidiger den nächsten Treffer folgen. Er traf aus der Halbdistanz, nachdem die Kollegen in den Sekunden zuvor ein regelrechtes Chancen-Feuerwerk abgebrannt hatten. Um ein Haar hätten Brian Roloff und Carter Proft wenige Sekunden vor der ersten Pause sogar noch das 4:1 markiert, eine gegnerische Schlägerkelle verhinderte aber den entscheidenden Querpass an den langen Pfosten.
Es durfte erwartet werden, dass die Lausitzer Füchse im zweiten Drittel den Ravensburger Angriffen aggressiver entgegentreten würden. In der 23. Minute ging Philipp Kuschel allerdings mit deutlich zu hohen Stock in den Zweikampf. Der Füchse-Stürmer durfte nach 22 Sekunden Strafbankaufenthalt schon wieder zurück aufs Eis, Carter Proft schlenzte aus zentraler Position zum 4:1 ins linke Kreuzeck. Proft zeigte sich auch für den fünften Ravensburger Trefffer verantwortlich, der rund vier Minuten später im Netz der Füchse zappelte.
Im Schlussabschnitt kam Weißwasser in der 44. Minute zu einer numerischen Überzahl, sie wurde durch Artur Tegkaev zum 5:2 Anschlusstreffer genutzt. Für Towerstars Keeper Jonas Langmann gab es da nichts zu halten, gleich zwei Spieler verdeckten ihm vor dem Torraum die Sicht. Getreu dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“, rückten die Towerstars die Verhältnisse allerdings sofort wieder gerade. Nach einer Vielzahl sehenswert kombinierter Angriffe stellte Brian Roloff in der 56. Minute den alten 4-Tore Abstand wieder her, das 6:2 war zugleich auch der Endstand.
Mit dem vierten Sieg in Folge haben die Towerstars ihre Ambitionen auf einen Platz in der direkten Play-off Zone untermauert. Zwar teilen sie Platz 6 immer noch mit den punktgleichen Eispiraten Crimmitschau, der Abstand auf Platz 4 beträgt aber nur noch 4 Punkte.
0:1 (7:46) Ranta (Neuert, Hayes), 1:1 (11:15) Roloff (Kruminsch, Mayer), 2:1 (13:27) Supis (Kruminsch, Mayer), 3:1 (18:43) Sturm (Just, Pompei), 4:1 (22:36) Carter Proft (Pfaffengut, Roloff, 5:4), 5:1 (26:41) Proft (Sturm, Schwamberger), 5:2 (44:56) Tegkaev (Owens, Kania, 5:4), 6:2 (54:01) Roloff (Schwamberger, Proft) Strafminuten: Ravensburg 6, Weißwasser 6
Zuschauer: 2333
eishockey.net / PM Ravensburg