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Starker Gästekeeper, müde Starbulls

Þ21 November 2016, 07:35
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StarbullsRosenheim_DEL2_FULL
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Die Starbulls Rosenheim haben am 19. Spieltag der DEL 2 das Heimspiel gegen die Lausitzer Füchse mit 0:3 verloren. Vor 1.993 Zuschauer gingen die Gäste aus Weißwasser unmittelbar nach Beginn des zweiten Drittels in Führung. Die Starbulls, die es über die gesamte Spielzeit nicht schafften, Tempo und Einfallsreichtum ins Spiel zu bringen, mühten sich in der Folge vergeblich um den Ausgleich, ehe die Oberlausitzer mit einem Doppelschlag in der Schlussphase des Spiels für die Entscheidung sorgten.

Starbulls-Coach Franz Steer musste neben den verletzten Stürmern Dominik Daxlberger, Christian Neuert und Simon Heidenreich auch auf den erkälteten Simon Fischhaber verzichten, so dass an eine vierte Sturmreihe nicht zu denken war. Anders die Gäste, bei denen Max Adam, Gregor Kubail und Ryan Wartig die vierte Offensivformation bildeten und auch satt Eiszeit erhielten. Für die Ausrufezeichen sorgte allerdings die Paradereihe der Gelb-Blauen: Dennis Swinnen (zwei Tore, eine Vorlage), der wiedergenesene Jeff Hayes (ein Tor, eine Vorlage) und Jakub Swoboda (drei Vorlagen) entschieden das Spiel quasi im Alleingang. Außerdem zeigte Gästekeeper Maximilian Franzreb eine herausragende Leistung, wenngleich die Starbulls sich beim Torabschluss selten wirklich gefährlich zeigten.

Im ersten Spielabschnitt waren die Gastgeber durchaus einige Male knapp an einem Torerfolg dran. Tyler Scofield (4.), Leopold Tausch (8.) und zweimal Tyler McNeely (10./15.) scheiterten aus hervorragenden Abschlusspositionen am Füchse-Torwart. Auf der anderen Seite verzog Thomas Götz nur knapp (4.), während ein Powerplay-Schlagschuss von Connor Gardner den Pfosten rasierte (7.). In einem weiteren Überzahlspiel der Gäste hatte Swoboda gleich zweimal das 0:1 auf dem Schläger (11.). Es ging jedoch mit einem leistungsgerechten 0:0 in die erste Pause.

Im zweiten Drittel waren ganze 15 Sekunden gespielt, als die Rosenheimer Abwehr Jeff Hayes nicht effektiv stören konnte und die Scheibe im zweiten Versuch bei angezeigter Strafe den Weg zum 0:1 über die Linie fand – Hauptschiedsrichter Marc Naust erkannte den Treffer erst nach Ansicht der Videobilder an. Danach fokussierten sich die Gäste aus Weißwasser auf ihre Defensivarbeit, an der die Grün-Weißen mehr und mehr verzweifelten. Leopold Tausch nach Zuspiel von Greg Classen (31.), Joseph Lewis nach Diagonalpass von Tyler Scofield (34.), Michael Baindl im Fallen und am Rande des Erlaubten behindert (37.) und schließlich Scofield gleich zweimal (38.) hatten dennoch gute Torchancen zum 1:1, scheiterten aber allesamt am jeweils stark reagierenden Gästetorwart Franzreb. Auf der anderen Seite verhinderte Starbulls-Keeper Timo Herden gegen den frei nach einem Querpass abschließenden Hayes mit guter Reaktion das 0:2 (37.).

Im letzten Drittel steuerte zunächst Dennis Swinnen völlig frei auf Timo Herden zu, doch der Rosenheimer Goalie entschärfte diese Strafschuss-ähnliche Situation bravourös (44.). Die Bemühungen der Starbulls, den Ausgleich zu erzielen, wurden immer wieder durch geschickt verteidigende und taktisch clever agierende Gäste unterbunden – aber auch die Kraft und die Konzentration in den Reihen der Grün-Weißen schwand augenscheinlich. Greg Classens Abschluss fiel viel zu schwach aus (49.), und beim Nachsetzen verhielten sich Michael Baindl (51.), McNeely (54.) und Joseph Lewis (55.) jeweils zu inkonsequent. Die größte Torchance für die Starbulls hatte aber der im letzten Drittel an Stelle von Maximilian Vollmayer stürmende Yannik Wenzel. Der Youngster scheiterte nach starkem Pass von Greg Gibson völlig frei am sensationell parierenden Franzreb (52.).

Die Gäste aus der Lausitz lauerten auf Gegenstöße – und schlugen in Person von Swinnen noch zweimal zu. Der Topscorer der Gäste versenkte einen Diagonalpass von Swoboda (56.) frei vor Herden ebenso eiskalt wie 49 Sekunden später einen Rückpass von Hayes zum 0:3-Endstand (57.). Eine ganz unglückliche Figur machte dabei Starbulls-Stürmer Lewis, der zunächst zu langsam zur Scheibe fuhr und sich diese dann auch noch ungeschickt abluchsen ließ.

Starbulls-Coach Franz Steer zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht: „Wir haben heute keine Power gehabt. Wir sind viel umsonst gelaufen und das macht sich dann am Schluss bemerkbar. Ich kann verstehen, wenn die Leute nach so einem Spiel pfeifen. Wir müssen uns jetzt zusammensetzen und auch diskutieren, was wir auf dem Transfermarkt noch machen können“.

Gästetrainer Hannu Järvenpää war dagegen glücklich: „Wir haben uns bei der Abfahrt in Weißwasser eingeschworen, dass wir Punkte aus Rosenheim mitnehmen werden. Ich bin froh und stolz auf die Mannschaft, dass sie das geschafft hat. Natürlich war Maximilian Franzreb mit seiner tollen Leistung heute der entscheidende Faktor, aber er ist von allen Spielern im Team unterstützt worden.

 

eishockey.net / HP Starbulls Rosenheim

 

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