Start ins Playoff-Finale geglückt. Die Kassel Huskies haben das erste Finalspiel gegen die Bietigheim Steelers in eigener Halle mit 2:1 gewonnen. In einer umkämpften Partie war das Ergebnis dabei bis zur Schlussminute offen.
Die Huskies traten zum letzten Halbfinalspiel unverändert an. Eric Valentin fehlte noch gesperrt, für Marco Müller kam das erste Finale noch zu früh. Zwischen den Pfosten stand erneut Jerry Kuhn, der sein bestes Playoff-Spiel zeigen sollte.
Von der ersten Sekunde an war zu spüren, dass die zwei besten DEL2-Teams aufeinandertrafen und das es um das große Ganze geht. Denn der Seriengewinner sichert sich ja nicht nur die DEL2-Meisterschaft, denn nach vielen Jahren ist auch wieder der Aufstieg in die DEL möglich. Es entwickelte sich fortan eines der besten Spiele der DEL2-Saison 2020/21. Bereits nach zehn Sekunden gaben die Huskies den ersten Torschuss ab. Max Renner prüfte in der fünften Minute zum ersten Mal für Jerry Kuhn im Kasseler Tor. Gut vier Minuten später hatten die Gäste die bis dato beste Chance des Spiels, als Just frei vor Jerry Kuhn auftauchte, diesen aber nicht überwinden konnte. Und so waren es die Huskies, die den ersten Treffer der Finalserie erzielen konnten. Vinny Saponari setzte sich stark vor dem Tor durch, legte dann auf den heranstürmenden Joel Keussen, der mit einem platzierten Direktschuss zur Kasseler Führung traf. Im weiteren Verlauf des Drittels verpassten es die Hausherren ihre teils klaren Gelegenheiten in ein weiteres Tor umzumünzen. Die beste Chance vergab Denis Shevyrin, der nach schönem Querpass das halbleere Tor verfehlte.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts waren es zunächst die Schwaben, die den Gang in die Offensive wagten. Erst probierte es Sheen aus dem Handgelenk, dann musste Kuhn seine ganze Klasse gegen Just zeigen und im dritten Versuch scheiterte Jasper am Gestänge. Die Huskies brauchten bis zu einem Fünf-gegen-Drei-Powerplay, um erstmals gefährlich zu werden. Cornets Direktabnahme wurde aber von Doubrawa stark pariert. Wenige Augenblicke später enteilte Lukas Laub der Steelers-Defensive und verlud den SCB-Keeper, jedoch wurde sein Versuch Zentimeter vor der Torlinie von Schoofs geklärt. Fünf Minuten vor Drittelende gab es dann eine fast identische Szene auf der gegenüberliegenden Seite. Norman Hauner setzte sich im Alleingang durch, sein Versuch wurde nach Kuhns Parade vor der Kasseler Hintermannschaft im Torraum geklärt.
Im Schlussdrittel waren es wieder die Huskies, die den ersten Abschluss hatten. Und das mit Erfolg. Ganze 35 Sekunden war das dritte Drittel alt, da bediente Corey Trivino seinen Kumpel Vinny Saponari, der per Tip-in auf 2:0 stellte. Nur eine Minute danach verhinderte der Pfosten nach Spitzner-Schuss sogar den dritten Huskies-Treffer. Fortan konzentrierten sich die Nordhessen mehr auf das Verteidigen, die Steelers rannten an und kamen zu ihren Gelegenheiten. Die beste davon in der 49. Minute, als der pfeilschnelle Preibisch der Kasseler Hintermannschaft weglief und nur mit einem Foul zu stoppen war. Beim fälligen Penalty behielt Jerry Kuhn aber die Oberhand gegen Gäste-Topscorer Riley Sheen. 42 Sekunden vor dem Ende fiel dann aber doch noch das Tor für die Ellentaler. Benjamin Zientek wurde im Slot freigespielt und traf halbhoch zum Anschlusstreffer. Die Steelers setzten nochmals alles auf eine Karte, fanden aber keinen Weg vorbei am hervorragend aufgelegten Jerry Kuhn.
Die Kassel Huskies haben sich durch diesen knappen Erfolg die 1:0-Führung in der Playoff-Finalserie geholt. Spiel 2 steigt am Sonntag ab 17 Uhr in Bietigheim.