Reisende, so lautet ein Sprichwort, soll man nicht aufhalten. Zumal dann, wenn ein Spieler partout wechseln will. Doch der Reihe nach: Vor drei Wochen bekam Andreas Ortwein, der für den Sport verantwortliche Geschäftsführer der Roten Teufel, einen Anruf. Am anderen Ende der Leitung: Stefan Reiter. Der bat den überraschten Ortwein um die Auflösung seines Vertrags, weil seine Frau in der bayerischen Heimat ein Job-Angebot habe und er zum Süd-Oberligisten nach Rosenheim wechseln könne. Daraufhin informierte Ortwein Trainer Harry Lange, der aus allen Wolken fiel, denn: „So kurz vor dem Beginn der Vorbereitung ist das natürlich ein absoluter Hammer, zumal jetzt ein adäquater Ersatz am Markt kaum zu realisieren ist.“
Das Thema wurde auch innerhalb des Aufsichtsrates bei der Sitzung am 14. Juli kurz besprochen. Die einhellige Meinung: unter diesen Umständen wollen die Gesellschafter Stefan Reiter nicht mehr im Trikot der Roten Teufel sehen.
So hatten am Ende dieses unerfreulichen Sommer-Theaters die Anwälte das Wort. Stefan Reiter wechselt nach Rosenheim, der EC Bad Nauheim erhält eine finanzielle Entschädigung.