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Stellungnahme des EHC Dortmund!

Þ24 November 2010, 15:07
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In der besagten Oberliga-Partie (3:2 nach Penaltyschiessen für den EHC) kam es in der 38. Spielminute durch den Duisburger Verteidiger Michael Hrstka zu einem bösen Check gegen den Kopf- oder Nackenbereich bei dem Dortmunder Stürmer Michael Henk. Der 23-jährige wurde mit dem quer gehaltenen Schläger des Duisburgers im Halswirbelbereich getroffen, sank zu Boden und blieb regungslos liegen. Er wurde sofort ins Krankenhaus gebracht und konnte seine Arme und Beine nicht bewegen.

Erst im Knappschaftskrankenhaus stellte sich heraus, dass der Stürmer großes Glück gehabt hatte und sich ‚nur‘ eine starke Prellung und eine schwere Gehirnerschütterung zugezogen hatte. Diese unstrittige und auch auf den Fernsehbildern von Sport-Live deutlich sichtbare absolut regelwidrige Aktion führte zu einer Matchstrafe gegen den Duisburger Spieler. Schon nach Spielende führten die Äußerungen der anwesenden Duisburger Vereinsvertreter im VIP-Raum des EHC für großes Befremden. Dort wurde die Aktion nicht nur verharmlost, sondern als Schauspieleinlage deklariert. Nachdem nun das Strafmaß gegen Michael Hrstka verkündet wurde, nahm der Duisburger EV dies zum Anlass, nicht nur den Widerspruch gegen die 7 Spiele Sperre zu verkünden, sondern erneut die Auffassung zu veröffentlichen, Michael Henk hätte die Situation dramatisiert. Diese Auslassungen gipfelten dann in der Bemerkung von EVD-Boss Pape, der von der ‚Schauspielschule Dortmund‘. Diese ebenso geschmacklose wie unzutreffende Sichtweise kann nicht unwidersprochen bleiben. EHC-Pressesprecher Klaus Picker dazu: „Ich frage mich ernsthaft, in welcher moralischen Welt man lebt, wenn man einen unstrittigen Sachverhalt so verharmlost bzw. sogar umdreht. Wer die besagte Situation objektiv gesehen hat, der kann ermessen, was alles hätte passieren.

Die Tatsache, dass Michael Henk großes Glück gehabt hat und nach 14 Tagen wieder spielen konnte, darf doch nicht dazu führen, dass man den Vorfall bagatellisiert oder gar als Schauspielerei umdreht. Auch das Strafmaß für die Matchstrafe sollte sich an der Regelwidrigkeit als solche orientieren und nicht an der Dauer eines Krankenhausaufenthaltes. Wir haben in der letzten Saison in Landsberg erlebt, wie schlimm eine Halswirbelverletzung sein kann. Von daher fehlt uns jedes Verständnis für eine Verharmlosung. Hinzu kommt auch noch die absolut offene Frage, was man mit solchen verdrehten Darstellungen bewirken will. Emotionen gehören zum Sport, sie sollten allerdings innerhalb der Regeln auf dem Eis ausgelebt werden.“

Zum ersten Mal in dieser Saison blieb der EHC Dortmund am Sonntagabend ohne Punkte und musste am Essener Westbahnhof bei den Moskitos eine 2:4- Niederlage hinnehmen. Dabei konnten die Westfalen Elche in einer schnellen und intensiv geführten Partie über lange Strecken gut mithalten und einen offenen Fight liefern, am Ende fehlte aber der jungen Mannschaft die Kraft, ähnlich wie zwei Tage zuvor in Bad Nauheim noch zum Ausgleich kommen. So fiel dann 27 Sekunden vor der Schlusssirene mit dem 4:2 ins mittlerweile leere EHC-Gehäuse die endgültige Entscheidung. Die Niederlage gegen einen der Liga-Favoriten wird die Elche aber nicht zurückwerfen, zumal die Tabellenführung vor Duisburg, Essen und Bad Nauheim immer noch Bestand hat. Wie zu erwarten begannen die Gastgeber sehr druckvoll und kamen nach der ersten Strafe gegen den EHC bereits nach anderthalb Minuten in Überzahl zur 1:0-Führung. Von der blauen Linie gab Moskito-Verteidiger Benedikt Kastner einen Schuss ab und EHC-Goalie Boris Ackers, dem die Sicht versperrt war, musste die schwarze Hartgummischeibe passieren lassen. Essen machte weiter Druck, der EHC suchte aber auch seine Chance in der Offensive und so eröffneten sich Möglichkeiten auf beiden Seiten. Eine Co-Produktion von Alexander Preibisch und Christoph Ziolkowski brachte bereits in der 5. Spielminute den 1:1-Ausgleich. Wie abwechslungsreich gerade der Spielauftakt verlief, sahen die Zuschauer dann zwei Minuten später, als die Moskitos erneut in Überzahl zur erneuten Führung kam. Stürmer Christoph Koziol war plötzlich in der Mitte frei durch und schoss zum 2:1 ein. Aber weitere zwei Minuten später, als gleich zwei Moskito- Verteidiger auf der Strafbank saßen, konnte Martin Schweiger zum 2:2 ausgleichen. Weitere Möglichkeiten auf beiden Seiten folgten, ebenso einige überschwappende Emotionen. Nach wechselseitigen Handgreiflichkeiten zwischen dem Essener Stürmer-Routinier Frank Petrozza und dem Dortmunder Jung- Verteidiger Florian Kirschbauer wurden beide kurz vor der ersten Pause für zwei Minuten zum Abkühlen auf die Strafbank geschickt. Auch der zweite Abschnitt begann sehr lebhaft und es dauerte nur drei Minuten, bis Vitali Stähle nach einem Gewühl vor dem EHC-Gehäuse das 3:2 markieren konnte. In der 27. Minute forderten die Moskitos den nächsten Treffer, aber der souveräne Hauptschiedsrichter Stefan Franz blieb ruhig. Ein weiteres geschenktes Tor wie beim ersten Spiel vor 10 Tagen wäre allerdings auch des Guten zu viel gewesen. Der EHC versuchte nun zum Ausgleich zu kommen und hatte zwei gute Möglichkeiten, aber auch die Gastgeber hatten ihre Chancen zum Ausbau der Führung. Auch zu Beginn des Schlussabschnitts versuchten die Westfalen Elche noch einmal alles, aber immer mehr machte sich der Kräfteverschleiß bei den drei Reihen der Elche bemerkbar. Die Moskitos dagegen konnten mit vier Reihen auflaufen und eroberten sich immer mehr Scheibenbesitz. So rückte Boris Ackers immer mehr in den Blickpunkt bei guten Essener Chancen. EHC-Coach Frank Gentges versuchte sein Team noch einmal nach vorne zu pushen und Sven Breiter in der 49. sowie Martin Schweiger in der 51. Minute hatten auch gute Möglichkeiten, aber mit fortlaufender Spielzeit Schwand die Hoffnung auf den Ausgleich. Daran änderte sich auch in den letzten Minuten nichts mehr, trotz einer Auszeit und der Herausnahme von Boris Ackers zugunsten eines sechsten Feldspielers. Die Moskitos ließen nichts mehr zu und revanchierten sich damit für die 2:3-Heimniederlage vor 10 Tagen. Nach drei Auswärtsspielen in Folge kann der EHC Dortmund am nächsten Freitag wieder zuhause auflaufen. Dann kommt der Herner EV an die Strobelallee. Spielbeginn ist 20 Uhr. Zwei Tage später, am 1. Advent, steht dann ab 20 Uhr das Auswärtsspiel in Neuss auf dem Programm.

Torfolge:
1:0 (01:26) Benedikt Kastner (Simon Barg, Vitali Stähle) +1
1:1 (04:46) Christoph Ziolkowski (Alexander Preibisch)
2:1 (06:13) Christoph Koziol (Herbert Geisberger, Antti-Jussi Miettinen) +1
2:2 (08:18) Martin Schweiger (David Hördler, Sven Breiter) +2
3:2 (22:56) Vitali Stähle (Antti-Jussi Miettinen, Christoph Koziol)
4:2 (59:33) Antti-Jussi Miettinen (Herbert Geisberger, Roman Weilert) ENG

Strafminuten:
Moskitos 12 - EHCDO 10

Mannschaftsaufstellung:
Boris Ackers [82], Christian Wendler [89] (nicht eingesetzt) – Florian Kirschbauer [2],
Stephan Kreuzmann [4] (C), Dominique Hensel [19], Nils Sondermann [20] (A), Manuel
Neumann [33], Sebastian Eickmann [44] – David Hördler [7] (A), Martin Schweiger
[10], Michael Henk [12], Kevin Thau [16], Sven Breiter [27], Brad Bonello [28],
Alexander Preibisch [29], Jason Reese [59], Jerome Bobon [61], Christoph Ziolkowski
[81]

Zuschauer: 1265
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