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Die Straubing Tigers mussten sich am Sonntagabend dem EHC Red Bull München mit 2:6 geschlagen geben. Die Oberbayern waren in den entscheidenden Situationen einfach gedankenschneller und bestraften die Fehler der Hausherren konsequent. Chris DeSousa traf dreimal für die Gäste.
Ausgangslage
Die Straubing Tigers starteten mit einem deutlichen 7:2-Sieg gegen Düsseldorf in die neue DEL-Saison, mussten jedoch zuletzt zwei schmerzliche Niederlagen gegen Ingolstadt und Bremerhaven wegstecken. Der EHC Red Bull München kam mit zwei knappen Siegen gegen Frankfurt und Iserlohn im Gepäck nach Niederbayern. Am Freitag hatten die Oberbayern ihre nagelneue Heimspielstätte, den SAP Garden auf dem Münchner Olympiagelände mit einem Spiel gegen die Buffalo Sabres eingeweiht. Gegen das NHL-Team setzte es eine deutliche 0:5-Niederlage.
Alle Spieler der Straubing Tigers waren einsatzbereit. Nicolas Geitner, Nelson Nogier, Tim Brunnhuber und Skyler McKenzie standen nicht in der Aufstellung. Dafür war erstmals in dieser Saison Marcel Müller mit dabei. Das Tor der Hausherren hütete Zane McIntyre.
Bei den Gästen musste Cheftrainer Toni Söderholm auf Christopher Kolarz, Dominik Bittner, Quirin Bader, Nikolaus Heigl, Nico Krämmer, Trevor Parkes und Filip Varejcka verzichten. Im Gästetor startete Mathias Niederberger.
Spiel
Nach einigen Minuten des Abtastens war es Tobias Rieder, der die erste Chance des Spiels verbuchen konnte. Der Ex-NHL-Spieler lief auf Pass von Jakob Weber alleine auf Zane McIntyre im Tigers-Kasten zu. Der Straubinger Goalie konnte die Situation jedoch zusammen mit seinem zurückgeeilten Verteidiger Alex Green klären. In der fünften Minute prüfte zunächst Mike Connolly Matthias Niederberger im Münchner Tor. Sekunden später war Justin Scott für die Tigers erfolgreich. Cole Fonstad luchste Maximilian Kastner in der Vorwärtsbewegung den Puck ab und zog auf das Tor der Oberbayern. Seinen Schuss konnte Niederberger nur nach vorne abwehren, wo Scott goldrichtig stand und nur noch einzuschieben brauchte (04:25). In der zwölften Minute leistete sich Kastner ein Stürmerfoul hinter dem Straubinger Tor und musste wegen Beinstellens auf die Strafbank. Das erste Powerplay verstrich jedoch, ohne dass sich die Tigers Torchancen erarbeiten konnten. Dann waren auch die Oberbayern mit einem Überzahlspiel an der Reihe. Justin Braun hatte kaum auf der Strafbank Platz genommen, als Chris DeSousa nach dem Münchner Bullygewinn freie Schussbahn hatte und den Puck zum Ausgleich versenken konnte (15:25). Kurz vor Drittelende erspielten sich Marcel Müller und Josh Samanski gute Gelegenheiten auf Tigers-Seite. Im direkten Gegenzug fuhren Veit Oswald und Taro Hirose einen Konter, den letzterer zur Münchner Führung abschloss (18:54). Zudem bekam Sekunden vor Schluss auch noch Adrian Klein eine kleine Strafe wegen Haltens aufgebrummt.
Das zweite Drittel mussten die Tigers somit mit einem Mann weniger beginnen. Dann erhielt Philip Samuelsson auch noch eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Stockschlags, sodass die Tigers sogar 18 Sekunden mit zwei Mann weniger spielen mussten. Diesen Vorteil nutzte der EHC München umgehend. DeSousa traf aus zentraler Position über die Fanghand von McIntyre ins Tor – 1:3 (21:18). Travis St. Denis hatte aus kurzer Distanz wenig später die große Chance, zu verkürzen, aber Niederberger war mit dem Schoner zur Stelle. Die Tigers mühten sich in den folgenden Minuten zwar redlich, konnten sich aber nicht entscheidend durchsetzen. Immer wieder liefen sich die Niederbayern fest oder der entscheidende Pass kam nicht an. In der 32. Minute musste Kastner wegen Haltens in die Kühlbox. Die Tigers beraubten sich jedoch schnell dieses Vorteils, da sie eine Strafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis erhielten. Dennoch gelang den Tigers der Ausgleich. Josh Samanski schickte mit einem langen Pass JC Lipon auf die Reise, der im Alleingang gegen Niederberger zum 2:3 verkürzte (32:37). Bei einem weiteren Alleingang wurde Connolly noch entscheidend von Sten Fischer gestört und brachte den Puck nicht mehr unter Kontrolle. Die beiden letzten Spielminuten des ersten Drittels gehörten dann wieder den Münchnern. McIntyre und seine Vorderleute brachten den Puck nicht weg und Taro Hirose erzielte vier Sekunden vor der Pausensirene im zweiten Nachschuss das 2:4 (39:56).
Das letzte Drittel begann mit einer Riesenchance der Tigers. Connolly stand nach einem millimetergenauen Pass von Marcel Brandt völlig frei vor Niederberger, konnte diesen aber nicht überwinden. Auch Scott im Nachschuss und wenig später Green scheiterten am Münchner Schlussmann. Auf der Gegenseite spielte Hirose die gesamte Tigers-Mannschaft aus, kam dann aber nicht an McIntyre vorbei. In der 47. Minute wurde St. Denis wegen Hakens auf die Strafbank geschickt. Rieder, Kastner und Markus Eisenschmid hatten zwar in Überzahl gute Chancen, um die Münchner Führung auszubauen. Es blieb aber beim 2:4. Die Tigers versuchten es in den letzten Spielminuten mit der Brechstange, wussten aber auch – wie Justin Scott in der 54. Minute – beste Chancen nicht zu nutzen. Zwei Minuten vor Schluss nahm Cheftrainer Tom Pokel McIntyre für einen weiteren Feldspieler vom Eis, wurde für den Mut allerdings nicht belohnt. De Sousa traf zum 2:5 ins leere Tigers-Tor – sein dritter Treffer des Abends (59:10). 48 Sekunden vor Schluss bekam Benjamin Smith eine Strafzeit wegen Spielverzögerung aufgebrummt, sodass die Hausherren das Spiel in Überzahl beenden konnten. Pokel ersetzte erneut seinen Torhüter durch einen sechsten Feldspieler – und wieder klingelte es im leeren Hausherrentor. Kastner traf zum 2:6-Endstand (59:22).
Ausblick
Am Dienstag haben die Straubing Tigers den amtierenden Deutschen Meister, die Eisbären Berlin, zu Gast (Dienstag, 01.10.2024, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Am Tag der deutschen Einheit reisen die Niederbayern zu den Kölner Haien (Donnerstag, 03.10.2024, 16:30 Uhr, Lanxess Arena, Köln). Am kommenden Sonntag trifft das Team von Tom Pokel in einem weiteren Auswärtsspiel auf die Schwenninger Wild Wings (Sonntag, 06.10.2024, 16:30 Uhr, Helios Arena, Villingen-Schwenningen).
