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(3:1) - (1:3) - (0:0) - (1:0 ОТ)
03.11.2021, 00:00 Uhr

Sturm, Fiala und Stützle punkten

Minnesota schlägt Ottawa in der Overtime

Þ03 November 2021, 23:19
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Minnesota Wild

Am Dienstag standen sich beim hart erkämpften 5:4-Erfolg der Gastgeber im Spiel der Minnesota Wild gegen die Ottawa Senators im Xcel Energy Center in St. Paul nicht nur gleich drei deutschsprachige Akteure auf dem Eis in der NHL gegenüber, alle drei schafften es an diesem Abend auch zu punkten.
Am Ende gelang es Nico Sturm (ein Tor) und Kevin Fiala (zwei Torvorlagen) mit den Wild gegenüber Tim Stützle (ein Assist) und seinen Senators nach hartem Kampf die Oberhand zu behalten. Zu verdanken hatten sie das zu großen Teilen dem umjubelten Siegtorschützen Kirill Kaprizov, der in der erforderlichen Verlängerung nach 2:02 Minuten den Erfolg der Hausherren sicherstellte. Fiala hatte ihn dabei mit einem schönen Pass bedient. Die Feierlichkeiten in Minnesota konnten in der Folgezeit, nach einem unterhaltsamen und abwechslungsreichen Spiel, auf dem Eis und den Rängen endgültig ihren Lauf nehmen.

"Ich glaube, er sagte nach dem Spiel zu Assistenztrainer Bob Woods oder Brett McLean, dass es sich wie sein erstes Tor überhaupt angefühlt habe", scherzte ein gut gelaunter Wild-Trainer Dean Evason, nach dem für seine Mannschaft glücklichen Spielausgang, im Hinblick auf den Siegtorschützen. "Er ist natürlich ziemlich aufgeregt. Es ist eine Sache für ihn, aufgeregt zu sein, aber seine Mannschaftskameraden zu sehen, das ist aufregend für uns."

Neben Kaprizov stand Marcus Foligno im Mittelpunkt des Interesses, nachdem ihm in diesem Duell zwei Treffer gelungen waren. Torhüter Cam Talbot parierte 24 Mal für Minnesota (6-3-0). Für die unterlegenen Senators hingegen verschlechterte sich die Bilanz aus den vergangenen sechs Begegnungen durch diese Niederlage auf 1-4-1.

Die regulären 60 Minuten lieferten den Fans in der Halle und vor den TV-Schirmen in aller Welt einen abwechslungsreichen Eishockeyabend. Insbesondere die ersten 40 Minuten hatten es in sich. Foligno brachte die Wild schon nach 3:57 Minuten im ersten Drittel mit 1:0 in Führung. Calen Addison erzielte 27 Sekunden später sein erstes NHL-Tor zum 2:0 für Minnesota, als sein Schuss von Senators-Verteidiger Michael Del Zotto unhaltbar abgefälscht wurde.

"Am Ende des Tages kann ich gar nicht sagen, wie das genau passiert ist, und ehrlich gesagt, ist es mir auch egal", flachste ein gut gelaunter Addison hinterher. "Das war etwas, das ich sicher nie vergessen werde. Es ist schon verrückt, dass mein Großvater heute auf den Tag genau vor sieben Jahren bei Hockey Fights Cancer verstorben ist. Genau an diesem Abend mein erstes Tor zu erzielen, ist etwas ganz Besonderes. Dieser Treffer ist ganz sicher speziell für ihn."

Den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer durch Nick Paul (11.) konterte Sturm für die Wild in der 14. Minute mit seinem Tor zum 3:1. Es war der zweite Saisontreffer des Deutschen. Einer der Assists bei diesem Treffer ging an den Schweizer Fiala. 
Doch die Senators gaben sich nicht geschlagen, kamen durch Treffer von Drake Batherson (23.) und Josh Norris(24., pp) kurz nach Beginn des Mitteldrittels zum 3:3-Ausgleich. Stützle assistierte beim dritten Tor des Tages seiner Mannschaft.

Del Zotto, der den zweiten Senators-Treffer auflegte, lobte hinterher den Kampfgeist der Gäste. "Bei einem 1:3-Rückstand könnte man sich zurücklehnen und sich selbst schlecht fühlen", sagte er. "Wir haben jedoch heute eine Menge Widerstandskraft und Charakter gezeigt."

Es kam im weiteren Spielverlauf sogar noch besser für das Team aus der kanadischen Hauptstadt. Chris Tierney brachte Ottawa in der 48. Spielminute erstmalig in Führung, als er einen Schuss von Tyler Ennis mit seiner linken Schulter unhaltbar abgefälschte. Die Schiedsrichter erkannten das Tor zunächst nicht an, doch die Entscheidung wurde rückgängig gemacht, nachdem eine Videokontrolle ergeben hatte, dass der Puck auf legale Weise in das Netz der Wild gelangt war.

"Wir geben grundsätzlich nicht auf. Unsere Mentalität in der Umkleidekabine ist es, weiter zu arbeiten", gab Tierney zu Protokoll. "Es spielt für uns keine Rolle, wie der Spielstand ist, wir werden weiter so spielen, und wenn wir so spielen, werden wir in vielen Spielen zurückkommen."

Doch die erstmalige Führung der Senators sollte nicht lange Bestand haben. Foligno erzielte mit seinem zweiten Tor des Tages kurz darauf den 4:4-Ausgleich für die Hausherren, als er nach 10:10 Minuten im zweiten Drittel mit einem mächtigen Schlagschuss nach einem Querpass von Matt Dumba im Powerplay erfolgreich war. 
Das Schlussdrittel blieb torlos, so dass die Begegnung in die Verlängerung ging, bei der dann Minnesota das glücklichere Ende für sich hatte.

"Es ist einfach schön zu sehen, wie wir uns zurückkämpfen", zeigte sich Doppeltorschütze Foligno nach Spielende mit der kompletten Mannschaftsleistung zufrieden. "Das ist die Mentalität der Gruppe in diesem Jahr. Wir geben nicht auf. Es ist sicher gut, das zu haben."

Vertreter beider Mannschaften zeigten sich nach dem intensiven Spiel also grundsätzlich mit der gezeigten Leistung des eigenen Kaders einverstanden. Sowohl die Wild als auch die Senators fanden genügend Gründe, um auf die gezeigte Leistung aufbauen zu wollen. Die Gelegenheit dazu bietet sich der Vertretung Minnesotas am Samstag, wenn Sturm, Fiala und ihre Kollegen bei den Pittsburgh Penguins anzutreten haben (7 p.m. ET; NHL.TV; So. 0 Uhr MEZ). Stützle und die Senators müssen bereits am Donnerstag bei den Vegas Golden Knights wieder ran (7.pm. ET; NHL.TV; Fr. 0 Uhr MEZ).

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