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Taktik: Gewinnen!

Þ19 Januar 2017, 16:00
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StarbullsRosenheim_DEL2_FULL
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Die Rot-Gelben aus dem Allgäu haben aus den letzten fünf Spielen alle maximal möglichen 15 Punkte erbeutet und sich damit auf den vierten Tabellenplatz katapultiert. Am Sonntag steht für die Rosenheimer Eishockeyspieler dann das wichtige Auswärtsspiel gegen den Tabellennachbarn aus Heilbronn auf dem Programm. Starbulls-Coach Franz Steer fordert von seiner Mannschaft nach drei Niederlagen in Folge nun zwei Siege, um die Chance zu wahren, den vorletzten Tabellenplatz nach oben zu verlassen.

Auf drei Niederlagen in Folge mit jeweils drei Toren Unterschied blicken die Starbulls Rosenheim in der DEL 2 vor dem 37. Spieltag zurück. Bei den Spielen am vergangenen Wochenende gegen die Spitzenteams aus Bietigheim auswärts und vor allem gegen den neuen Tabellenführer Frankfurt zuhause zeigten die Grün-Weißen dabei aber trotzdem gutes Eishockey – allerdings nur phasenweise und mit dem Makel, dass viel zu einfach zugelassene Gegentore aufgrund inkonsequenten Abwehrverhaltens die favorisierten Gegner auf die Siegerstraße schickten. Das soll an diesem Wochenende anders werden: „Unsere Taktik heißt gewinnen – sowohl gegen Kaufbeuren, als auch gegen Heilbronn, wir wollen unbedingt zwei Siege an diesem Wochenende feiern“, sagt Franz Steer klar und deutlich.

Und gegen den ESV Kaufbeuren im emilo-Stadion gelang dies ja in dieser Saison schon einmal. Genauer gesagt am 21. Oktober 2016 im Rahmen des 11. Spieltags. Torschützen beim verdienten Rosenheimer 4:3-Erfolg – nach einem 0:2-Rückstand – damals waren Tyler Scofield und Simon Fischhaber, die beide einen Doppelpack schnürten. Fischhaber wird diesmal aber fehlen. Der lange Zeit am Knie verletzte Stürmer befindet sich nach wie vor im Aufbautraining, eine Chance auf einen Einsatz an diesem Wochenende gibt es leider definitiv nicht. Auch Stürmer Michael Baindl und Verteidiger Michael Rohner fallen verletzungsbedingt aus. Fraglich sind im Vorfeld der Freitagspartie die Einsatzmöglichkeiten von Verteidiger Andreas Nowak (krank) und Stürmer Leopold Tausch (nach Stockschlag angeschlagen). Im Rosenheimer Tor werden sich wohl wie schon am vergangenen Wochenende Timo Herden und Lukas Steinhauer die Arbeit teilen und jeweils eines der beiden Spiele bestreiten.

Bei Freitagsgegner Kaufbeuren ist Stefan Vajs die unumstrittene Nummer eins im Tor. Er ist statistisch derzeit der beste Torhüter der Liga, seine Fangquote von 93,6 Prozent ist beeindruckend und einer der Gründe dafür, dass die Allgäuer vor diesem Spieltag auf dem die Erwartungen weit übertreffenden vierten Tabellenplatz stehen. Der erstmalige Sprung auf den Platz, der zum Heimrecht im Playoff-Viertelfinale berechtigt, gelang den Rot-Gelben am Dienstag dank eines knappen 3:2-Heimerfolgs in einer vom 50. Spieltag vorgezogenen Partie gegen Bad Nauheim. Es war der fünfte Drei-Punkte-Sieg in Folge für die Mannschaft von Andreas Brockmann, die wie schon öfters in dieser Saison dabei ihrem Verletzungspech erfolgreich trotzte. So standen gegen Bad Nauheim nur noch vier Verteidiger zur Verfügung, und Brockmann analysierte schließlich auch einen Kräfteverschleiß, der sich in seinem ersatzgeschwächten Team als Spätfolge der intensiven Spielweise über Weihnachten und den Jahreswechsel nun bemerkbar mache.

Für das Gastspiel in Rosenheim hofft der Kaufbeurer Coach aber auf die Rückkehr einiger wichtiger Spieler in den Kader, insbesondere auf Verteidiger Florian Ketterer, möglicher Weise auch auf dessen Defensivkollegen Ondrej Pozivil und Denis Pfaffengut. Fraglich ist der Einsatz von Stürmer Jeff Szwez (Zerrung) und Förderlizenzspieler Marc Schmidpeter, der im Spiel gegen Bad Nauheim verletzt vom Eis ging. Ob mit Simon Schütz und Christoph Kiefersauer weitere Förderlizenzspieler von DEL-Kooperationspartner ERC Ingolstadt zur Verfügung stehen, entscheidet sich kurzfristig. Definitiv nicht an seiner ehemaligen Wirkungsstätte auflaufen kann der langzeitverletzte Verteidiger Matthias Bergmann. Ein weiterer Ex-Rosenheimer ist dagegen mit von der Partie: Stürmer Michael Fröhlich, der mit zwei Toren gegen Bad Nauheim am Dienstag ein Ausrufezeichen setzte und sicher bis in die Haarspitzen motiviert sein dürfte, auch im emilo-Stadion zu punkten.

Erfolgreichster Scorer und somit Goldhelmträger im Team der Allgäuer ist der Kanadier Branden Gracel (15 Tore, 21 Vorlagen), gefolgt von den beiden Finnen Jere Laaksonen (7 Tore, 28 Vorlagen) und Joona Karevaara (11 Tore, 14 Vorlagen). Sehr überzeugend ist in dieser Saison das Kaufbeurer Unterzahlspiel mit nur 20 Gegentoren in 147 Situationen, was eine Erfolgsquote von 86,4 Prozent und ligaweit den zweiten Platz in dieser Statistik hinter den Bietigheim Steelers bedeutet. Beim Auswärtsspiel in Kaufbeuren waren die Starbulls Anfang Dezember am 24. Spieltag übrigens letztlich chancenlos und unterlagen mit 0:5.

Fast identisch fällt die Bilanz aus den beiden bisherigen Saisonvergleichen der Starbulls Rosenheim mit den Heilbronner Falken aus. Im emilo-Stadion gab es am 25. Spieltag einen knappen, aber verdienten 4:3-Sieg, das erste Gastspiel am Neckar ging dagegen am 11. Spieltag mit 1:6 deutlich in die Binsen. Allerdings sprachen Spielanteile, Schussverhältnis und Qualität der Torchancen deutlich für die Grün-Weißen. Was fehlte, war die Effektivität. Diesmal dürfte die Aufgabe in der Heilbronner Kolbenschmidt-Arena für die Starbulls aber ein gutes Stück anspruchsvoller werden, als im Oktober. Die von Fabian Dahlem trainierte Mannschaft der Falken ist deutlich stabiler geworden, es gibt derzeit kaum Ausfälle zu beklagen und der Kader hat an Qualität und Breite gewonnen. Von DEL-Kooperationspartner Bremerhaven stehen stets Förderlizenzspieler wie Marius Stöber, Tobias Kircher und Steven Bär zur Verfügung.

Den langfristigen Ausfall des schwedischen Torhüters Stefan Ridderwall kompensieren die Falken mit dem nachverpflichteten Kanadier Andrew Hare bestens und die Mannschaft strotzt vor Selbstvertrauen, nachdem sie am vergangenen Sonntag den Lokalrivalen aus Bietigheim mit 6:2 von der Tabellenspitze schoss. Justin Kirsch traf dabei vierfach, Kevin Lavallée doppelt. Beide Stürmer kommen nach Schwierigkeiten in der Anfangsphase der Saison immer besser in Fahrt. Sie in den Griff zu bekommen, wird mit entscheidend dafür sein, ob die Starbulls gegen den Tabellennachbarn punkten und den Abstand auf den zwölften Tabellenplatz verringern können. Auch die Tatsache, dass Heilbronn mit einer Erfolgsquote von 26 Prozent das beste Überzahlteam der Liga ist, sollten Franz Steer und sein Team im Auge haben und in die Ausrichtung ihrer Spielweise einpreisen.

Das Spiel der Starbulls Rosenheim am Sonntag in Heilbronn beginnt um 18:30 Uhr. Nach der Premiere gegen Bietigheim vor Wochenfrist wird es das zweite Mal sein, dass ein Spiel der DEL 2 aus der Kolbenschmidt-Arena live und kommentiert im Internet übertragen wird. Der Livestream ist zum Preis von 5,50 Euro über das Portal sprade.tv buchbar. Gleiches gilt natürlich für das Freitagsheimspiel der Starbulls Rosenheim gegen Kaufbeuren, dessen Übertragung in der gewohnt herausragenden Qualität mit Zeitlupenwiederholungen in verschiedenen Perspektiven und Spieldrittelzusammenfassungen angeboten wird.

Eintrittskarten für das Freitags-Heimspiel sind im Vorverkauf bequem online und zum Selbstausdrucken im Starbulls-Ticketshop auf www.starbulls.de erhältlich, natürlich aber auch in der Starbulls-Geschäftsstelle am emilo-Eisstadion. Die Geschäftsstelle ist am Donnerstag von 17 bis 19 Uhr und am Freitag zwischen 9 und 12 Uhr sowie ab 17 Uhr geöffnet.

 

eishockey.net / HP Starbulls Rosenheim

 

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