"Der Trainer rief mich an und sprach von Chaos", bestätigte Manager Marco Stichnoth den Vorfall. Offiziell hatte der Club die Trainingspause vor Wochenfrist mit technischen Problemen in der Halle begründet. Die Verzögerung der Zahlungen habe laut des Geschäftsführers an einer Umstellung in der Buchhaltung und Nachfragen von Mäzen Günther Papenburg gelegen. Inzwischen seien die Prämien von 60.000 Euro nachgezahlt. "Das ist alles geklärt", so Stichnoth.
Die Spieler schenken den Erklärungen des Managers allerdings wohl nur bedingt Glauben. "Keiner weiß, was da los ist. Die Zeit wird zeigen, wie es weitergeht", meinte der derzeit verletzte Kapitän Tino Boos in der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Schließlich hatte der finanzschwache Verein bereits in der vergangenen Woche angekündigt, einen noch härteren Sparkurs einschlagen zu müssen. Offenbar haben die Profis, die schon vor Beginn der vergangenen Spielzeit freiwillig auf Teile ihres Gehalts verzichtet hatten, das Gefühl, dass sie erneut die Opfer von angekündigten und bereits vollzogenen Sparmaßnahmen sind.
Die finanzielle Situation geht zudem nicht spurlos am Team vorbei. Seit dem Trainingsboykott setzte es für die Scorpions zwei Liga-Pleiten.
eishockey.net
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