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Teamgeist und Vertrauen

Der Kapitän erzählt aus seiner Sicht

Þ18 September 2022, 12:20
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Schwenninger Wildwings
Schwenninger Wildwings

Der neue WILD WINGS Kapitän John Ramage und seine Sicht der Dinge.
 
Über den Charakter des Teams und die gemein-samen Ziele …
JOHN RAMAGE: Ich habe es im vergange-nen Jahr schon gesagt und daran glau-be ich auch: Du musst deine Ansprüche hoch setzen, um etwas erreichen zu können. Nach der vergangenen Saison und wie wir abgeschlossen haben, ist es wichtig, dieses Jahr ein besseres Fundament zu legen. Ein Fundament bildet man mit dem, was wir im Trainingscamp gemacht haben – und was Harry [Harold Kreis] in die Gruppe reingebracht hat. Das neue System und alles was er versucht zu tun. Seit dem Beginn des Trainingscamps und bis zu dem Punkt an dem wir jetzt angelangt sind, ist ein großer Fortschritt erzielt worden. Wenn wir so weitermachen, wird es in dieser Saison viel für dieses Team bewirken. Ich werde mich jetzt nicht hier hinstellen und uns ein Limit setzen. Es geht immer weiter darum sich zu entwickeln, bis zum Saisonstart und darüber hinaus.

Über positive Entwicklungen, Specialteams und Selbstvertrauen …
JOHN RAMAGE: Wenn man auf die Mannschaften von Harry schaut und auch auf Düsseldorf in den vergagenen Jahren, waren das immer sehr gut gecoachte und strukturierte Teams. Ich glaube, sein System hat uns auch als Gruppe bei der Findung einer Identität geholfen – und wie wir spielen wollen. Mit diesem Selbstvertrauen siehst du das Selbstvertrauen in jedem Spieler, und das bildet dann das Vertrauen, welches man zueinander hat, das dann wiederum zum Erfolg führen kann. Gerade im Powerplay geht es eigentlich nur um Selbstbewusstsein. Wenn du dich gut fühlst, läuft es auch gut. Du hast dabei immer auch Höhen und Tiefen in einer Saison, aber es geht darum, den glücklichen Mittelwert zu finden, diese Mittelrange. Immer gut und mit der nötigen Konstanz. Die ist eigentlich mit das Wichtigste im Hockey und im Sport allgemein. Wenn man konstant über eine Saison ist und dann auch konstant gut, kann man gute Resultat erzielen.

Über knappe Spiele und wie man sie für sich entscheidet …
JOHN RAMAGE: Ich denke du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, die ersten Spiele haben im letzten Jahr so ein bisschen unseren Saisonverlauf vorgezeichnet. Wir hätten einige Spiele zu Saisonbeginn gewinnen können, was einen anderen Einfluss auf den Verlauf genommen hätte. Am Ende kannst du immer zurückschauen und dich fragen: Was wäre wenn? Aber du musst einfach einen Weg finden und lernen, um Eishockeyspiele zu gewinnen. Wenn du die Details, die kleine Dinge, häufiger richtig machst, wirst du die Spiele auch positiv abschließen. Und darauf sollte für uns in diesem Jahr ein großer Fokus liegen. Wir haben letztes Jahr gesehen, wie nah wir dran sein können. Nun ist es aber Zeit, den nächsten Schritt zu gehen und uns auf ein anderes Level zu begeben. Wir müssen uns vergewissern, dass wir sehr fokussiert auf die kleinen Dinge sind.

Über Teamgeist und die Neuzugänge …
JOHN RAMAGE: Ich glaube, was wir in diesem Jahr bisher sehr gut hinbekommen haben, ist, das Team zusammenzubringen. Auch abseits des Eises, um sich wirklich besser kennenzulernen. Diesen Prozess hat Covid in den letzten Jahren einfach erschwert. Teambuilding war eine große Sache und daraus einen gemeinsamen Teamgeist zu entwickeln, haben wir in dieser Preseason gut umgesetzt. Das alles wird uns dabei helfen in die Saison zu gehen und als Gruppe direkt zu funktionieren. Die neuen Spieler haben dabei einen guten Job gemacht und eine neue Haltung reingebracht, weil sie letztes Jahr nicht da waren. Und so müssen es die Spieler, die in der vergangenen Saison schon dabei waren, auch angehen, denn die vergangene Saison ist Geschichte. Wir können jetzt wieder neu durchstarten, ohne zu vergessen, was vielleicht nicht gut lief. Aber auf der anderen Seite spielt das jetzt keine Rolle mehr. Der Fokus liegt auf dieser Saison und auf der Entwicklung und Sicherstellung in jedem Spiel wettbewerbsfähig zu sein, um in einer guten Position durch die ganze Saison zu gehen.

Über Kinder, Familie und Eishockeyfamilie …
JOHN RAMAGE: Es gibt definitiv Ähnlichkeiten im Denkprozess, wie du deine Kinder erziehen möchtest und was für eine Art Vorbild du für sie sein willst. Es ist nichts anderes als im Ring. Wenn du ein Leader des Teams bist, möchtest du als gutes Beispiel vorangehen, mit dem was du jeden Tag machst und wie du andere Menschen behandelst. Ich bin ein großer Familienmensch. Meine Kinder und meine Familie sind mein Ein und Alles. Aber auf der anderen Seite ist meine Eishockeyfamilie auch ganz weit oben angesiedelt. Die Kinder geben mir eine gute Balance, die mir dann auch wieder auf dem Eis hilft.

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