Man wartete ab, was die Hausherren unternehmen würden, was zunächst nicht allzu viel war. Dann kam aber die Zeit der Strafen: es hagelte reihenweise Zweier gegen die Hessen, die sie aber allesamt überstanden. Somit war aber natürlich kein Spiel nach vorne zu machen, so dass man sich auf das Verteidigen verlagern musste, womit das Team insgesamt überzeugte.
Mit Beginn des Mittelabschnitts (nun mit Cardona) saß der EC eine Strafe aus dem ersten Durchgang ab, da nutzte Burgess den Platz mit einem Heber in den Winkel zur 1:0-Führung für die Elche. Die Gäste antworteten aber prompt: ebenfalls in Überzahl, nun saß zur Abwechslung mal ein Elch auf der Strafbank, traf Manuel Weibler mit einem Rebound aus dem Slot heraus zum 1:1 (24.). Dortmund schien aber besser im Spiel zu sein, auch wirkten sie spritziger, nachdem sie schon sehr frühzeitig das Eistraining aufgenommen hatten. Bei den Gästen war der Trainingsrückstand offenbar doch stärker zu spüren als angenommen, so war es nicht verwunderlich, dass Sondermann bei angezeigter Strafe gegen Baldys zur 2:1-Führung traf (26.). Die Hausherren blieben am Drücker, während die Gäste nur noch sporadisch vor den gegnerischen Kasten kamen. Allerdings hatten auch die Westfalen kaum zwingende Torchancen, so dass es mit dem knappen Resultat vor nur 500 Zuschauern (ca. 100 aus Bad Nauheim) in die zweite Pause ging.
Mit Beginn des letzten Abschnitts kamen die Gäste besser aus der Kabine und machten jetzt mehr Druck. Lohn war der Ausgleich durch Filobok in der 46.Minute, als dessen Schuss Boris Ackers durch die Fanghand rutschte. Die Gäste waren dran, doch der Referee machte in einem eigentlich normalen und nicht unfair geführten Spiel dem einen Strich durch die Rechnung. Gleich drei Strafen in Folge mussten die Teufel hinnehmen und sogar 40 Sekunden lang mit zwei Mann weniger agieren. Sie überstanden diese Situationen aber bravourös, denn Dortmund hatte so gut wie keine echte Torchance in diesen Szenen. Allerdings konnte man selber natürlich nicht mehr viel nach vorne machen, so dass es in die insgesamt verdiente Verlängerung ging. In dieser tat sich nicht allzu viel, es kam zum Penaltyschießen. Piwowarczyk verwandelte gleich den ersten für den EC, während Kirschbauer für die Elche ebenfalls traf. Tobias Schwab trat zum zweiten an und traf nur die Latte. Kevin Thau's Schuss hielt Keller souverän, Lanny Gare düpierte Boris Ackers zum zweiten Treffer, während Natte anschließend an Keller scheiterte, so dass die Roten Teufel dieses Topspiel mit 3:2 n.P. für sich entschieden. Am morgigen Sonntag kommt es in Bad Nauheim zum ersten Heimspiel im Colonel-Knight-Stadion ab 19 Uhr gegen Topfavorit Duisburg. Mit einem großen Rahmenprogramm ab 17.30 Uhr soll die neue Saison und vor allem das wunderbar renovierte Bad Nauheimer Eisstadion gefeiert werden.
EHC Dortmund - EC Bad Nauheim 2:3 n.P. (0:0, 2:1, 0:1)
Tore:
1:0 (20:36) Burgess (44, 17) PP 5-4
1:1 (23:44) Weibler (Schwab, Piwowarczyk) PP 5-4
2:1 (25:23) Sondermann
2:2 (45:59) Filobok (Weibler, Piwowarczyk)
2:3 (65:00) Gare PS
eishockey.net / PM Nauheim
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