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Teufel unterliegen in Bad Tölz

Þ17 März 2012, 08:00
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 Erst in der Overtime konnten die Gastgeber den knappen Sieg sicherstellen, der den Wetterauern vor dem Heimspiel am Sonntag aber auch zeigt, dass der Südclub auf jeden Fall zu schlagen ist. Mit den Fans im Rücken soll am Sonntag der Ausgleich in der Serie eingefahren werden.
Der Worte waren im Vorfeld genug gewechselt. Nun mussten die Akteure auf dem Eis beweisen, dass sich zwei Spitzenteams in diesem Viertelfinale gegenüber standen, und sie enttäuschten die rund 2.000 Fans in der Hacker Pschorr Arena nicht. Von der ersten Minute an gaben beide Teams Vollgas, so dass die Abwehrreihen hüben wie drüben einiges zu tun bekamen.

Die Gäste aus der Wetterau taten sich hierbei zunächst als die etwas aktivere Mannschaft hervor, die ganz anders als noch beim 0:7 am vergangenen Sonntag in Dortmund auftrat. Dementsprechend hatte Manuel Weibler in der 4.Minute die erste große Gelegenheit des Spiels, doch Andreas Jenike im Tor der Tölzer war zur Stelle. Erst mit zunehmender Spieldauer stellten sich die Bayern, die zehn spielfreie Tage hatten, besser auf die Roten Teufel ein und forcierten mehr und mehr die Partie. In der 10.Minute hatte Andreas Pauli eine große Chance durch einen abgefälschten Schuss, doch auch Markus Keller war hochkonzentriert auf dem Posten. Als die Bayern stärker aufkamen, bremste sie vorerst eine Strafzeit gegen Fischer, die allerdings ungenutzt durch die Gäste blieb. Im Gegenteil: Fischer kam nach Ablauf der Strafe zurück auf das Eis und hätte Keller nach einem langen Pass fast bezwungen, der Schoner des EC-Goalies verhinderte jedoch Schlimmeres. Nun war es ein richtiges Spitzenspiel, denn im direkten Gegenzug prüfte Manuel Weibler den Tölzer Torhüter in aussichtsreicher Position, Jenikes Fanghand vereitelte die gute Gelegenheit. Als sich die Hausherren vor ihrem Torhüter in der 18.Minute einen kapitalen Fehlpass auf Jannik Striepeke leisteten, schien die Pausenführung für die Hessen möglich, aber auch hier war der Goalie bestens positioniert. Überhaupt war es das Drittel der Torhüter, nachdem auch Markus Keller kurz vor der ersten Pause Chancen von Sedlmayr und Andrä entschärfte, so dass es nach 20 intensiven Minuten gerechterweise 0:0 stand.
Der Mittelabschnitt begann mit einer Schrecksekunde für die Gäste: Dennis Cardona kassierte aus einem Meter Entfernung einen Schlagschuss genau auf das Knie und musste mit schmerzverzerrtem Gesicht und Verdacht auf eine Muskelquetschung in die Kabine. Pierre Wex übernahm für den Rest des Matches fortan seinen Part in der dritten Reihe. Die Hessen zeigten sich ob des Ausfalls aber nicht geschockt, sondern spielten strukturiert weiter in Richtung des Tölzer Kastens. Zwei Mal mussten die "Buam" nach feinen Pässen von Dylan Stanley einschreiten, um eine gute Einschussmöglichkeit der Wetterauer zu verhindern. Die Roten Teufel schwächten sich in der Folgezeit aber selber, denn Marius Pöpel wurde innerhalb von fünf Minuten zwei Mal auf die Strafbank geschickt. Hier wollten die Hausherren nun unbedingt den Führungstreffer markieren, zu ungestüm agierten jedoch die Bayern, so dass Markus Keller stets parieren konnte. Die Hausherren erspielten sich mit vier Sturmreihen erwartungsgemäß mehr Scheibenbesitz, allerdings fehlten ihnen die zündenden Ideen, während Keller alle Schüsse auf seinen Kasten hielt und zum besten Akteur auf Seiten der Gäste avancierte. Somit stand es auch nach 40 Minuten immer noch torlos in einem spannenden Playoffspiel.
Der letzte Abschnitt war an Spannung kaum zu überbieten: die Tölzer machten ordentlich Druck auf den Bad Nauheimer Kasten und symptomatisch für das ganze Spiel blieb ein Rückhandschuss von Sedlmayr in der 44.Minute auf der Latte liegen, anstatt ins Netz zu rutschen. Die Bayern blieben spielbestimmend und hatten durch Andrä (45.) eine weitere Riesenchance, doch Markus Keller zeigte auch weiterhin eine fehlerlose Partie und unterstrich damit seinen Status als bester Goalie der Nordgruppe. Mitten in die Drangphase der Hausherren hinein fiel das Führungstor der Wetterauer, die durch Weibler nach einem Querpass von Schwab in der 55.Minute in Front gingen. War das die Entscheidung? Angesichts des Spielverlaufs sollte man dies meinen, doch Kohl kassierte nur wenige Sekunden später eine Strafzeit, die Sternkopf in der 58.Minute zum Ausgleich verwertete. Ohnehin war Bad Tölz in dieser Spielzeit in keiner Partie ohne Tor geblieben, und das sollte somit auch heute so bleiben. Also ging es mit einem 1:1 in die Verlängerung.
In diese mussten die Gäste zunächst in Unterzahl antreten, nachdem Lanny Gare vor der Schlusssirene noch zwei Stzrafminuten aufgebrummt bekam. Die Bayern konnten das Überzahlspiel allerdings nicht nutzen, jedoch waren sie durch Merl in der 63.Minute mit einem Bauerntrick erfolgreich, als der Tölzer zwei Mal einen Schuss zum Sieg ansetzen konnte. Somit liegen die Roten Teufel nach der ersten von maximal fünf Partien mit 0:1 hinten und stehen im Heimspiel am Sonntag (Beginn 19 Uhr) unter Druck, wollen sie drei Matchbälle der "Buam" verhindern. Das Team hofft nun auf alle Fans der Region, um sie in diesem wichtigen Match zu unterstützen. Die Geschäftsstelle des EC Bad Nauheim öffnet am morgigen Samstag um 15 Uhr, so dass sich jeder sein Ticket sichern kann.
EC Bad Tölz - EC Bad Nauheim 2:1 n.V. (0:0, 0:0, 1:1)
Tore:
0:1 (54:33) Weibler (Schwab)
1:1 (57:16) Sternkopf (Yasin, Pfleger) PP 5-4
2:1 (62:20) Merl (Prommersberger, Mangold)
Strafminuten: ECT 2 / ECN 8
Zuschauer: 2.035

eishockey.net / PM Bad Nauheim

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Christian Berger

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Mit 4:2 (1:1, 0:2, 1:1) gewannen die Roten Teufel vom EC Bad Nauheim heute Abend ihr Auswärtsspiel bei den Moskitos aus Essen und gaben somit die richtige Antwort auf das für alle enttäuschende 2:4 vom Freitag zuhause gegen Hamm. Trainer Fred Carroll wechselte wie angekündigt auf den Ausländerpositionen und ließ Kevin Lavallee für Kapitän Lanny Gare in der ersten Formation auflaufen. Das erste Drittel gestalteten die Hessen mehr als überlegen gegen eine Essener Mannschaft, die ihr erstes Punktspiel der Saison bestritt. Man drückte permanent in Richtung Tor von Essens Goalie Lüttges, der sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen brauchte. Es bedurfte aber erst einer Überzahl-Situation in der 11.Minute, die Nauheims Janne Kujala zum 1:0 für den EC abschloss. Den Ausgleich zum 1:1 durch Brinkmann in der 13.Minute war eigentlich der erste gute Angriff der Hausherren, der sofort belohnt wurde. Die Gäste ließen sich aber nicht beirren und spielten weiter nach vorne und waren das bessere Team. Der Pfosten nach einem Schwab-Schuss (15.) sowie die Latte nach einem feinen Rückhandschuss von Stanley (17.) verhinderten eine Pausenführung zugunsten der Gäste. Auch ein vermeintlicher Treffer von Alexander Baum wurde nicht gegeben, der Referee sah die Scheibe nicht in vollem Umfang über der Torlinie.

Die Tore sollten aber im Mittelabschnitt vorentscheidend fallen: die Hessen waren dominant und kamen zu Chancen durch Lavallee, Cardona und Stanley, die zwar allesamt ungenutzt blieben, es schien aber nur eine Frage der Zeit zu sein, ehe das Führungstor fallen sollte. In der 30.Minute war es dann soweit, als Pierre Wex eine tolles Zuspiel von Dylan Stanley zum 2:1 für den EC verwerten konnte. Nun waren die Wetterauer vollends im Spiel und erhöhten nochmal den Druck auf den Essener Kasten. Zunächst verhinderte erneut die Latte nach einem Schuss von Tobias Schwab das dritte Tor, kurz vor der zweiten Pause war es aber wieder Neuzugang Janne Kujala, der die gut 80 mitgereisten EC-Fans mit der 3:1-Pausenführung erfreuen konnte.

Mit Beginn des letzten Abschnitts versäumten es die Roten Teufel, den Sack frühzeitiger zuzumachen. Chancen hierzu waren da, es blieb aber den Moskitos durch Mikka Jäske mit dem 2:3 in der 49.Minute vorbehalten, das Geschehen noch einmal spannend zu machen. Aus Gäste-Sicht war dies mehr als unnötig, denn die Gelegenheiten, das Match vorzeitig zu entscheiden, waren das ganze Spiel über bereits gegeben. Wer weiß, wie die Partie gelaufen wäre, hätte Keller einen Penalty gegen Jäske anschließend nicht gehalten, so aber blieben die Kurstädter mit dem einen Tor vorne. Unmut zog der Unparteiische auf sich, als er einen Treffer von Dennis Cardona nicht gab, nachdem das Gehäuse erst nach dem Überschreiten des Pucks über die Torlinie verschoben wurde. Diese Szene gab den Hessen aber nochmal Auftrieb, die hinten sicher standen und die Angriffe der Moskitos zunichte machten. Als die Hausherren in der Schlussminute ihren Goalie zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahmen, war es schließlich Matthias Baldys, der mit dem 4:2 die Partie verdientermaßen entschied und somit den zweiten Sieg im vierten Spiel klarmachte.

Zieht man ein kleines Zwischenresumee nach den ersten beiden Wochenenden, so lässt sich tendenziell ablesen, dass es mitnichten die absolut dominierende Liga der vermeintlichen Favoriten ist. Zogen die Roten Teufel am Freitag noch den Kürzeren gegen Hamm, so mussten auch die Frankfurter Löwen heute Abend bei den Eisbären mit 3:5 Federn lassen, so dass die Westfalen ein Sechs-Punkte-Wochenende feiern können. Die Elche aus Dortmund hatten heute lange Zeit beim 5:3-Sieg gegen Ratingen zu kämpfen, auch Kassel hatte am zweiten Spieltag Mühe beim 3:2 gegen die Ice Aliens. Es ist und bleibt also spannend in der Westgruppe, in der es für den EC Bad Nauheim am nächsten Freitag um 19.30 Uhr in Duisburg weitergeht. Das nächste Heimspiel bestreiten die Hessen am kommenden Sonntag um 19 Uhr gegen Herford.

Moskitos Essen - EC Bad Nauheim 2:4 (1:1, 0:2, 1:1)
Tore:
0:1 (11.) Kujala (Stanley, Schwab) 5-4
1:1 (13.) Brinkmann (Grein)
1:2 (30.) Wex (Stanley, Lavallee)
1:3 (39.) Kujala (Schwab, Baum)
2:3 (49.) Jäske (Linda, Lüttges)
2:4 (60.) Baldys (5-6) ENG

Mit freundlichen Grüßen
Christian Berger

- Pressesprecher -
EC RT Bad Nauheim GmbH
Firmensitz: Nördlicher Park, 61231 Bad Nauheim
Registergericht: Amtsgericht Friedberg/Hessen, HRB 6383
Geschäftsführer: Andreas Ortwein
www.ec-badnauheim.de

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