Der 25-jährige gebürtige Rosenheimer geht somit in seine dritte Saison am Roten Main. Im Sommer 2018 aus Düsseldorf/Bad Nauheim nach Oberfranken gewechselt, teilte er sich die letzten beiden Spielzeiten die Einsätze mit seinem Kollegen Jaeger zu fast gleichen Teilen.
Bereits in der Saison 2013/14 debütierte der damals erst 18 Jahre alte gebürtige Rosenheimer für seinen Heimatverein in der DEL2. Schnell entwickelte sich der 1,75 große Linksfänger zur festen Größe im Team und optimierte seine Leistung so, dass er zum Stamm-Goalie aufstieg und für drei Spielzeiten das Tor der Oberbayern hütete, sodass die DEG aufmerksam wurde und Herden unter Vertrag nahm. Gleichzeitig als Förderlizenz-Akteur für Bad Nauheim auf dem Eis, traf er zum ersten Mal auf Petri Kujala, der zu dieser Zeit die Hessen trainierte und ihn später dann nach Bayreuth lotste.
In der abgelaufenen, vorzeitig abgebrochenen Spielzeit, wurde Herden 29 Mal während der Hauptrunde eingesetzt und konnte dabei 17 Siege mit seinem Team feiern – dabei er lief gerade zum Ende der Spielzeit zu Höchstform auf. Insgesamt gelangen ihm, bei einer Fangquote von knapp unter 90% auch zwei „Shutouts“ und entwickelte sich mehr und mehr zum sicheren und zuverlässigen Rückhalt für sein Team.
Hallo Timo, schön dich weiterhin im Bayreuther Trikot zu sehen. Warum erneut Bayreuth?
Timo Herden: Petri hat mich als Nummer 1 eingeplant und jeder Torwart möchte natürlich gerne in dieser Position sein. Zudem gefällt es uns in der Stadt sehr gut und es war natürlich auch wichtig in der jetzigen Zeit einen vermeintlich „sicheren“ Arbeitsplatz zu haben, da derzeit niemand weiß, wie es weitergeht und wie die Vereine am Ende alles überstehen werden.
Die zweite Saisonhälfte hat das Team oftmals perfekt funktioniert. Wurde was geändert oder wie kann man das beurteilen?
Timo Herden: Eigentlich haben wir nichts geändert, nur hat die Balance zwischen Defensive und Offensive besser gepasst, wodurch wir uns leichter getan haben, Spiele zu gewinnen und unser Selbstbewusstsein nach oben schrauben konnten.
Du hast, als du in der zweiten Saisonhälfte regelmäßig gespielt hast, immer stärkere Leistungen abrufen können. Wie wichtig ist es als Torhüter, vielleicht in einen gewissen Lauf zu kommen?
Timo Herden: Regelmäßige Einsätze sind natürlich ganz wichtig um in einen gewissen Rhythmus zu kommen, ein gutes Gefühl auf dem Eis zu entwickeln. Außerdem habe ich immer mehr das Vertrauen von Mitspielern, dem Trainerteam und den Fans gespürt, wodurch es einfacher wird, die innere Ruhe zu finden. So kommt dann natürlich viel Selbstvertrauen auf und man schafft, wie du angesprochen hast, einen Lauf.
Das Saisonende war eine noch nie dagewesenes. Wie hast du das erlebt und wie seid ihr insgesamt im Team damit umgegangen?
Timo Herden: In erster Linie ist es natürlich für jeden Spieler, Offiziellen, Fan, ein jeder, der mit dem Eishockey zu tun hat, unglaublich schade, wenn die entscheidende Phase der Saison nicht stattfinden kann. Dafür trainiert und spielt man den ganzen Sommer und Winter. Im Nachhinein muss man leider auch einsehen und akzeptieren, dass es nicht anders weitergehen hätte können. Positiver Nebeneffekt: viele Nerven im Abstiegskampf blieben erspart