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(2:0) - (0:0) - (2:1)
01.03.2024, 19:30 Uhr

Tigers besiegen Eisbären 4:1

Heimerfolg gegen Berlin

Þ02 März 2024, 11:20
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Straubing Tigers

Die Straubing Tigers besiegten am Freitagabend in einer spannenden und unterhaltsamen Partie mit Playoff-Charakter die Eisbären Berlin mit 4:1. Die Niederbayern waren früh mit 2:0 in Führung gegangen, gerieten im letzten Drittel gehörig in Bedrängnis, behielten aber die Nerven und brachten das Spiel über die Zeit. Damit machten sie einen großen Schritt in Richtung Playoff-Heimrecht.

Ausgangslage

Die Eisbären Berlin um Topscorer Marcel Noebels (47 Punkte) führten vor der Partie die Tabelle der PENNY-DEL an – punktgleich mit den Fischtown Pinguins Bremerhaven, die aber das schlechtere Torverhältnis aufzuweisen hatten. Die Hauptstädter hatten zwei der drei letzten Spiele gewonnen (Iserlohn, Köln), jedoch gegen Ingolstadt nach Penaltyschießen das Nachsehen. Während der Länderspielpause hatten die Eisbären den 27-jährigen kanadischen Verteidiger Thomas Schemitsch verpflichtet als Ersatz für Ben Finkelstein, der seine Karriere mit sofortiger Wirkung beendet hatte. Schemitsch war zuletzt für die Malmö Redhawks in der SHL aufgelaufen.

Auch die Straubing Tigers hatten aus den drei vorausgehenden Partien gegen Köln, Frankfurt und Iserlohn (Niederlage nach Penaltyschießen) sieben Punkte geholt. Zwischen Straubing und Berlin stand es in dieser Saison nach Siegen 2:1. Das Heimspiel im Januar ging mit 6:2 an die Tigers. Die beiden Auswärtsspiele in Berlin im Oktober gingen ein Mal nach Penaltyschießen an Straubing und ein Mal nach Verlängerung an Berlin.

Bis auf den Verletzten Marcel Müller, der die Saison wegen einer Unterkörperverletzung beenden musste, und den erkrankten Marcel Brandt stand Tigers-Headcoach Tom Pokel der komplette Kader zur Verfügung. Stephan Daschner, Linus Brandl und Hunter Miska waren als überzählige Spieler nicht im Lineup. Das Tor der Straubinger hütete Florian Bugl, Backup war Philipp Dietl.

Eisbären-Trainer Serge Aubin verzichtete in der Aufstellung auf Ty Ronning, Lean Bergmann, Nikita Quapp, Michael Bartuli sowie Neuzugang Thomas Schemitsch. Im Tor der Gegner erhielt der gebürtige Straubinger Jonas Stettmer den Vorzug vor Jake Hildebrand.

Vor Spielbeginn wurde zudem bekanntgegeben, dass die Straubing Tigers vom HC Davos eine Einladung zum renommierten Spengler Cup erhalten haben, der traditionell zwischen dem zweiten Weihnachtsfeiertag und Silvester ausgetragen wird.

Spiel

Beide Teams starteten vorsichtig in die Partie und waren zunächst um Puckkontrolle bemüht. So dauerte es mit der ersten Torchance bis zur vierten Minute – und die war sofort erfolgreich: JC Lipon eroberte an der Band den Puck und passte auf Philip Samuelsson, der mit tollem Blick für den Nebenmann Josh Samanski bediente, der nur noch einzuschieben brauchte (03:36). Eine Minute später klingelte es erneut im Berliner Kasten: Mario Zimmermann fing mit der Hand einen Berliner Pass ab und schickte Michael Clarke auf die Reise, der dem gebürtigen Straubinger Jonas Stettmer mit einem platzierten Schuss über die Fanghand keine Chance ließ – 2:0 (04:43)! Es dauerte bis zur sechsten Minute, ehe auch die Eisbären gefährlich vor dem Tor von Florian Bugl auftauchten, aber Patrice Cormiers Schuss stellte den Straubinger Goalie vor keine größeren Probleme. Gleich darauf hatte JC Lipon die Gelegenheit, sogar noch zu erhöhen. Der Tigers-Stürmer traf jedoch nur die Latte. In der elften Minute kamen die Tigers nach einer Strafe wegen Haltens gegen Tim Brunnhuber erstmals in Unterzahl. Die erste Chance hatten aber die Straubinger. Stettmer war weit aus seinem Tor geeilt und hatte Glück, dass er nicht überlaufen wurde. Justin Scott kam aber zwei Schritte zu spät und der Nachschuss ging am leeren Tor vorbei. Die Tigers verteidigten konsequent und ließen das Eisbären-Powerplay nicht zur Entfaltung kommen. So verlief die Überzahlgelegenheit ohne nennenswerte Berliner Torchance. Erst in der 16. Minute kam Berlin wieder gefährlich vor das Tigers-Tor: Frederik Tiffels setzte sich auf der linken Seite gut durch, Bugl wehrte seinen Schuss aber mit der Schulter ab. Wenig später fuhren Samanski und Lipon einen Zwei-auf-eins-Konter. Samanski zielte jedoch am Tor vorbei. Kurz vor der Drittelpause kam auch Berlin zu einer Zwei-auf-eins-Situation: Jaedon Descheneau passte auf Blaine Byron, der den Puck aber nicht an Bugl vorbeibrachte. Mike Connolly foulte Frederik Tiffels und bekam dafür eine Zwei-Minuten-Strafe aufgebrummt, sodass die Tigers in Unterzahl ins zweite Drittel starten mussten.

Die Eisbären hätten diesen Vorteil beinahe in den Anschlusstreffer ummünzen können, aber Byron und Cormier konnten Bugl nicht überwinden. Für Aufregung und eine Rudelbildung sorgte ein rüder Check von Morgan Ellis gegen Matt Bradley, der aber vom Schiedsrichtergespann nicht geahndet wurde. Der Tigers-Stürmer konnte im weiteren Spielverlauf nicht mehr mitwirken. Stattdessen musste Sekunden später Korbinian Geibel nach einem Stockschlag auf die Strafbank. Cole Fonstad hatte auf Pass von Tyler Sheehy die beste Chance in Überzahl, traf mit seinem Schuss aber nur Stettmers Maske. Descheneau hatte in der 30. Minute den Anschlusstreffer auf dem Schläger. Byron passte aus spitzem Winkel vor das Straubinger Tor. Sein Stürmerkollege brachte den Puck aber nicht an Bugl vorbei. In der 32. Minute musste Jonas Müller wegen Stockschlags in die Kühlbox, wodurch die Tigers zu ihrem zweiten Powerplay kamen. Zählbares sprang jedoch nicht heraus, da die Straubinger kaum zum Abschluss kamen. Durch die Erkrankung von Marcel Brandt fehlten auch die gefährlichen Schüsse von der blauen Linie. Nach Ablauf der Strafe gerieten Descheneau und Lipon aneinander und wanderten beide wegen unnötiger Härte für zwei Minuten in die Kühlbox. In der Folge kamen die Berliner mehrfach gefährlich vor das Tigers-Tor. Die beste Chance hatte Leonhard Pföderl auf Zuspiel von Marcel Noebels, konnte den Puck aber nicht kontrollieren. So stand es auch zur zweiten Drittelpause 2:0 für die Hausherren.

Das letzte Drittel begann mit einer Strafe gegen Mark Zengerle wegen Beinstellens. Abgesehen von zwei Fernschüssen von Marco Nowak und einem Versuch von Tiffels von Höhe des Bullypunktes drohte aber keine Gefahr für das Tigers-Tor. Nach Ablauf der Strafzeit tauchten Cody Lampl und Nicolas Mattinen gefährlich vor dem Eisbären-Gehäuse auf, aber Stettmer sicherte den Puck im Nachfassen. Auch gegen Samanski blieb der junge Goalie Sieger. In der 49. Minute machte es Cormier nochmals spannend: Der Eisbären-Stürmer wurde vor dem Straubinger Tor alleine gelassen und hatte auf Pass von Müller alle Zeit der Welt, um Florian Bugl auszuspielen und im Nachschuss zu überwinden (48:10). Sekunden später verhinderte Bugl mit einer glänzenden Reaktion den Ausgleich durch Cormier. Berlin versuchte in den letzten Spielminuten alles, wurde aber dann durch eine Strafzeit gegen Ellis wegen unnötiger Härte ausgebremst. Nach einer Minute Überzahl erhielt jedoch auch Fonstad eine Strafe wegen Behinderung, weswegen mit vier gegen vier weitergespielt wurde. Als Berlin gerade wieder komplett war, sorgte Justin Scott in Unterzahl für die Entscheidung. Samanski passte auf seinen Sturmpartner, der in Penaltymanier auf Stettmer zulaufen konnte und eiskalt vollstreckte (57:36). Eisbären-Coach Serge Aubin nahm zwar noch seinen Goalie zugunsten eines weiteren Stürmers vom Eis. Zum Ausgleich reichte es nicht mehr – im Gegenteil: Scott erzielte aus der Drehung sogar noch das 4:1 ins leere Berliner Tor (59:16).

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