Bully ist dort bereits um 17:30 Uhr. Der EV Lindau hat nach seiner ersten Bayernliga-Saison, in der der Klassenerhalt vorzeitig und souverän gesichert wurde, personell zugelegt.
Mit Zdenek Cech aus Sonthofen kam ein Topscorer der Bayernliga an den Bodensee. Auch Nikolas Oppenberger, der letzte Saison noch das Trikot der Tigers trug, zog es zu den Südbayern. Leider haben sich beide schwer verletzt und stehen länger nicht zur Verfügung. Trotzdem ist noch viel spielerisches Potenzial in der Truppe von Neutrainer Michael Rossi, der das Lindauer Urgestein Willy Bauer (leitet künftig den Nachwuchsbereich des EVL) an der Bande ablöste.
Der ehemalige ESVB-Stürmer Stephan Trolda kam aus Schweinfurt und der 22jährige Bernhard Leiprecht vom Zweitligisten Ravensburg verstärkte die Defensive der Inselstädter, die mit dem Deutsch-Tschechen Jiri Kunce, Martin Valenti und Andreas Pufal bereits überdurchschnittlich besetzt ist. Außerdem bediente man sich aus dem Nachwuchs des Zweitbundesligisten Ravensburg und holte mit Johansson, Wolff und Waldherr drei vielversprechende Talente an den Bodensee. Mit Kanadier Nagle sowie Dolezal und Mahren verfügen die Lindauer auch über mächtigen Offensiv-Power. Michael Gundlach und der Ex-Bayreuther Routinier Waldemar Quapp teilen sich den Platz zwischen den Pfosten. Folgerichtig trauten viele Fachleute im Vorfeld den Islanders diesmal einen Platz in den Play-Offs zu, ja sogar von Geheimfavorit war mancherorts die Rede. Die ersten Ergebnisse waren allerdings durchwachsen – dem Anfangserfolg gegen Bayernligameister Sonthofen folgten drei Niederlagen, was bei aktuell 3 Punkten Platz 13 in der zugegeben noch nicht ganz aussagefähigen Tabelle bedeutet. Die Islanders setzen auf Erfahrung und haben den höchsten Altersdurchschnitt der Liga. Ob das bei dem kraftraubenden Programm am Ende für den EVL reicht, wird sich noch zeigen.
Die Wanderers aus Germering, Sonntagsgegner des EHC, befinden sich aktuell auf Platz 9 der BEL- Tabelle. Nach kurzem Landesliga-Gastspiel sicherten sich die Münchner Vorstädter in der letzten Saison den 12. Platz vor allem durch ihre Heimstärke. Und das, obwohl gerade mal 180 Zuschauer den Weg ins Polarium Germering fanden, was nur von Absteiger Pfronten unterboten wurde. Die Schützlinge von Trainer Brian Ashton haben einige Leistungsträger verloren und versuchen das im Angriff mit dem Landesliga-Topscorer Daniel Sontowski aus Fürstenfeldbruck, Dominik Bahner aus Waldkraiburg sowie den oberligaerfahrenen Josef Schreiber (EC Bad Tölz) und Levin Schumacher (EHC Klostersee) zu kompensieren.
Kein leichtes Unterfangen denn die Offensive war schon im Vorjahr nicht unbedingt das Prunkstück der Oberbayern. Die Abwehr um den Ex-Tölzer Offensiv- Verteidiger Gambs wurde durch James Ross vom EV Pegnitz ergänzt. Der Ex-Landsberger Daniel Klein und Christoph Schedlbauer bilden das Torhüter-Gespann. Im Germeringer Polarium dürfen sich die Tigers auf einen heißen Tanz einstellen, wie bereits erwähnt sind die Wanderers besonders im eigenen Stadion erfolgreich. Sie werden aus einer kompakten Abwehr auf ihre Konterchancen lauern. Da gilt es auch körperlich dagegenzuhalten und die spielerischen Vorteile entsprechend auszunützen. Knut Pleger stehen am Wochenende weiterhin Basti Mayer und Christopher Maier nicht zur Verfügung. Zudem hält jetzt zu alledem noch ein Grippevirus Einzug in die Tigers-Reihen, so dass einige Spieler teilweise auf das Training verzichten mussten. In wie weit das zu Ausfällen führen könnte, wird sich erst Ende der Woche herausstellen. Eventuell greift aber wieder Andreas Geigenmüller ins Geschehen ein und verstärkt die erste Sturmreihe. Es gilt, den positiven Trend fortzusetzen und jetzt auch spielerische Akzente in den Vordergrund zu stellen. Die Junioren des EHC setzen ihre Serie mit einem Heimspiel am Samstag 17 Uhr gegen Buchloe fort, bevor es am Sonntag auf die Reise nach Miesbach geht, wo um 13.15 Uhr Bully ist.
eishockey.net / PM Bayreuth