2 412 Zuschauer Strafen: H: 37 Min BT: 8 Min Powerplays: H: 1/4 BT: 1/7
Halle: S.Albrecht, Ritschel – Petermann (2), Wunderlich (25), Wartenberg (10), Schmitz (2), Federolf, Schon, Martell (2) – Ehemann, Habermann, Langhammer, Gard, Thiede, Berezovskyy, Gunkel, Zille, Bigam (2), D.Albrecht (2), Abercrombie, Kubail
Bayreuth: Bädermann, Hartung – Pavlu (2), Peleikis, Stettmer, Sevo, Kasten (2), Potac (2) – Marsall, Kolupaylo, Busch (2), Geigenmüller, Kolozvary, Thielsch, Kuhn, Reiter, Feuerpfeil
Tore: 0:1 (18) Kolupaylo (Kolozvary, Potac); 0:2 (27) 5-4 Busch (Sevo, Thielsch); 1:2 (29) D.Albrecht (Langhammer, Habermann); 2:2 (36) 5-4 Wartenberg (Langhammer, Habermann); 3:2 (58); Gunkel (Abercrombie)
Spiel zwei im Viertelfinale vor Rekordkulisse und einem stattlichen Gästeanhang brauchte diesmal eine recht lange Anlaufzeit. Zwar wurde nach 3 Minuten berechtigterweise das vermeintliche 1-0 der Händelstädter wegen Schlittschuhtor nicht anerkannt, doch sonst tat sich lange nur wenig. Beide Teams hatten eine ausgeprägte Abtastphase ohne große Höhepunkte. Nicht einmal in Überzahl konnten die Hausherren größere Torgefahr erzeugen und so plätscherte dieses Spiel einige Zeit mehr vor sich hin. Zwar hatten die Bulls wie schon am Dienstag so ihre Schwierigkeiten mit Tempoangriffen der Gäste, doch brachten die Bayreuther dieses Mittel diesmal viel zu wenig aufs Eis.
Trotzdem gingen sie nicht unverdient in Front, als Kolupaylo per Rückhand Nachschuss das 0-1 gelang, nachdem den etwa 400 Bayreuther Fans Sekunden zuvor bei einer starken Kolozvary-Aktion der Torschrei noch auf den Lippen gefroren war.
Auch im Mittelabschnitt beherrschten anfangs viele Zweikämpfe und nur wenig Passagen flüssiges Spiel die Szenerie. Als Busch mit einer starken Einzelaktion im Powerplay auf 0-2 stellte, wirkte vieles so, als hätten die Tigers trotzdem alles im Griff. Doch 2 Minuten später weckte Topscorer Albrecht die Hausherren mit seinem Anschlusstreffer in Bauerntrickmanier nachhaltig auf. Der MEC forcierte nun seine Angriffsbemühungen und bei den Gelb-schwarzen merkte man erstmals in den Play-offs über deutlich das Fehlen des eminent wichtigen Bartosch als unermüdlicher Kämpfer und spielerisches Schwergewicht neben seinem Kompagnon Ivan Kolozvary. Mit dem Ausgleich durch Wartenberg bei 5 gegen 4, der den dritten Nachschuss schlussendlich doch über die Linie brachte, wurde das Resultat dann auch noch sozusagen auf Null gestellt und alles begann endgültig wieder von Vorne.
Als Kolupaylo nach 38 Minuten durchbrach hatten die Wagnerstädter dann zwar noch eine Großchance, doch trotz guter Bewegung kam er nicht an Goalie Albrecht vorbei und es blieb beim 2-2.
Für die letzten 20 Minuten nahm der Südvizemeister das Heft wieder mehr in die eigenen Hände, doch fehlte trotz viel Scheibenbesitz und zahlreichen Schüssen der letzte Funken. Als dann in der 49. Minute Wunderlich mit einer Spieldauerstrafe nach hohem Stock mit Verletzung gegen Marsall vom Eis musste, spielten die Tigers plus weitere 2 Minuten die nächsten 7 Minuten fast am Stück in Überzahl. Doch viel zu statisch gingen sie das an, kamen kaum in wirklich gefährliche Positionen und so verpuffte diese Riesengelegenheit ziemlich wirkungslos. Bei einem Break wäre man sogar fast in Rückstand geraten, doch Bädermann konnte abwehren, nachdem er zuvor bei dem langen Pass durchaus auch hätte entgegen kommen und klären können. Wie es so oft im Sport ist, wenn du Vorne zu wenig triffst. klingelt es hinten. Und so kam es auch diesmal als Gunkel aus fast unmöglichen Winkel Torwart Bädermann überwand und seine Farben damit 3-2 in Führung brachte. Das wirkte wie ein Schock für die Tigers und auch 90 Sekunden mit sechs Feldspielern brachte sie nicht zurück.
Damit musste man den Serienausgleich quittieren, weil man überraschend die Tugenden der letzten KO-Spiele diesmal nicht wirklich aufs Eis brachte. Zu wenig Tempo, passsicheres Laufspiel und viele Minuten Powerplay ohne zählbaren Erfolg, zusammen mit unglücklichen Gegentreffern waren die Hauptursachen, die man bis zu Spiel 3 am Samstag wieder deutlich verbessern muss, um dann wieder zurück auf die Erfolgsspur zu kommen.
eishockey.net / PM Bayreuth
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