Also treffen zwei absolute Spitzenteams auf die Wagnerstädter, deren Kader allerdings sehr unterschiedlich aufgebaut sind. Denn während Freiburg auf gute und breite Qualität setzt, konzentriert sich bei den „Domspatzen“ sehr viel auf deren alles überragende Paradelinie um Arbeitsbiene Vitali Stähle, Torjäger Louke Oakley und Spielmacher David Stieler, die zusammen bisher sensationelle 166 Punkte gescort haben!
Mit dem punktbesten Verteidiger Barry Noe, und den Routiniers Martin Cinibulk (Torwart), sowie Ex-Nationalstürmer Petr Fical und dem großen Talent Lukas Heger gibt es zwar noch weitere namhafte Akteure im Team von Ex-ESVB-Coach Doug Irwin, doch geprägt wird alles von diesem „SOS-Sturm“. Selbstredend dass diese Reihe auch für den Großteil der überragenden Powerplaybilanz von 34,4 % Erfolgsquote mit schon 44 Überzahltreffern (davon Oakley und Stieler alleine 28) verantwortlich zeichnet und auch im Penaltykilling ist der EVR mit über 85% das Maß der Dinge in der Oberliga Süd.
Durch die letzte 2-3 Heimniederlage gegen starke Peitinger büßte man nach wochenlangen Kantersiegen aber die Tabellenführung an den Sonntagsgegner des EHC Bayreuth ein und auch im Tigerkäfig wurde man beim 6-2 Erfolg schon einmal von den Oberfranken entzaubert, was Hoffnung für das Gastspiel der Gelb-schwarzen macht.
Sollte man tatsächlich etwas Zählbares aus der Donauarena mit an den rotem Main bringen, steigt dann in Bayreuth gleich das nächste Schlagerspiel.
Der selbsternannte Aufstiegsanwärter und langjährige Erst- und Zweitligist EHC Freiburg ist dann zu Gast. Nach leichten Anfangsschwierigkeiten kommt das Team des erfahrenen Trainer Alex Sulak mit zuletzt 29 Punkte aus 10 ungeschlagenen Partien jetzt so richtig in Fahrt. Und kurioserweise waren ebenfalls die Tigers, diejenigen die die Breisgauer davor zuletzt mit 1-2 bezwingen konnten.
Dazu kommt noch, dass das beste Heimteam der Liga (EHC Bayreuth 28 von 30 Punkten) auf die erfolgreichsten Gäste (auswärts bisher nur 2 Niederlagen) trifft. Ein sehr breit und gutklassig aufgestellter Angriff, auch ohne eine echte Paradelinie, um die torgefährlichen Eigengewächse Nico Linsenmeier oder Tobias Kunz neben den Neuzugängen Marc Wittfoth oder Tobias Bräuner und dem bewährten Jakub Wiecki bieten die Wölfe auf.
Trotz der Tabellenführung mit 47 Zählern, war man aber mit den Leistungen des jungen Tschechen Deveri z.B. allerdings nicht zufrieden, beendete das Engagement und testet nun den erfahrenen Mittelstürmer Petr Haluza erst einmal für 4 Spiele. Im Gehäuse teilen sich schon seit einigen Jahren Christoph Mathis und Fabian Hönkhaus die Einsätze mit starken Bilanzen, während in der Abwehr durch den verletzungsbedingten Ausfall von Vavrusa der eigentliche Co-Trainer Jan Melichar viel öfters als gedacht für Ordnung und Stabilität sorgt. Eindeutiger Beleg dafür sind die wenigsten Gegentore der Oberliga Süd mit sonst ebenfalls den gleichen Defendern wie im Vorjahr.
Mit zuletzt zwei klaren Siegen bei 11-1 Toren sind auch die Oberfranken wieder mit ihrer Defensivstärke in die Erfolgsspur zurückgekehrt und wollen die beiden Spitzenreiter zum „Tanz auf dem glatten Parkett“ heraus fordern. Die erfolgreichen Hinspiele nähren dabei die Hoffnung, dass auch diesmal Punkte nicht utopisch, sondern wenn man daran anknüpfen kann, wieder machbar sind. Besonders die Art und Weise wie man dort aufgetreten ist war beeindruckend.
Noch einmal mehr Bedeutung als sonst kommt da auch den „specialteams“ zu, wo die Tigers genauso wie ihre Kontrahenten zur Spitze der Liga gehören. Hoffen muss man im Lager der Oberfranken, dass der Spielmacher der KGB-Reihe Ivan Kolozvary wieder auf die Zähne beißt. „Eigentlich müsste der seit Wochen kranke Slowake dringend eine Pause einlegen und sich mal mit Medikamenten auskurieren“, so Teamchef Habnitt.
„Doch Ivan stellte sich jedes Mal in seiner unnachahmlichen Art wieder in den Dienst der Mannschaft, nur wurde es zuletzt noch schlimmer und er muss mit dem Training erst einmal aussetzen“, fährt der ehemalige Spitzentorwart fort. „Unser momentan dünner Kader, lässt eine Spielpause kaum zu und auf seine Fähigkeiten als Motor und Führungsspieler können wir eigentlich gar nicht verzichten“, blickt Habnitt etwas sorgenvoll drein.
Daneben ist man auch in Kontakt mit Kooperationspartner Weißwasser, wo eine Entscheidung ob Spieler abgestellt werden aber noch aussteht. „Auch wenn wir dieses Wochenende nicht in der Favoritenrolle sind, werden wir aber so oder so wieder alles versuchen“, bleibt er aber auch kämpferisch, wie man das komplette Tigerrudel kennt. Vorschnell klein bei geben gehört nicht zu den Charaktereigenschaften dieses Teams.
eishockey.net / PM Bayreuth
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