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Η-Ζ
(1:0) - (2:0) - (0:2)
26.03.2024, 19:30 Uhr

Tigers gehen in der Serie in Führung

3:2 Heimsieg gegen die Schwenninger Wild Wings

Þ26 März 2024, 23:17
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Straubing Tigers

Die Straubing Tigers gingen am Dienstagabend zunächst mit 3:0 in Führung. Den ersten Treffer erzielte dabei Sandro Schönberger in seinem 700. DEL-Spiel. In den Schlussminuten handelten sich die Niederbayern allerdings zwei Gegentreffer ein, wodurch die Partie noch einmal spannend wurde. Mit Glück und Geschick brachten die Tigers das Spiel über die Zeit und können nun am Gründonnerstag in Schwenningen die Halbfinalteilnahme festmachen.

Ausgangslage

Alles wieder auf Anfang: Nachdem die ersten beiden Viertelfinalspiele an die jeweiligen Heimteams gegangen waren, holten sich in den folgenden beiden Partien die jeweiligen Auswärtsteams die Punkte. Damit war die Serie zwischen Straubing Tigers und Schwenninger Wild Wings wieder ausgeglichen und es ging am Dienstagabend quasi wieder bei Null los. Im Auswärtsspiel am Sonntag stand erstmals in der Serie Hunter Miska im Tor der Tigers und machte eine hervorragende Partie.

Für Tigers-Stürmer Marcel Müller ist die Saison nach einer Unterkörperverletzung vorzeitig beendet. Darüber hinaus verzichtete Chef-Trainer Tom Pokel auf Justin Braun und Benedikt Kohl. Im Tor der Straubinger bekam Hunter Miska den Vorzug vor Florian Bugl.

Bei den Schwenninger Wild Wings nahmen Ken Andre Olimb, Peter Spornberger, Viktor Buchner, Max Görtz und Filip Reisnecker auf der Tribüne Platz. Wie schon in den ersten Viertelfinalspielen setzte Coach Steve Walker auf Joacim Eriksson im Tor der Wild Wings.

Spiel

Die Tigers legten los wie die Feuerwehr. Schon nach acht Sekunden prüfte JC Lipon Joacim Eriksson im Schwenninger Tor mit einem Schuss aus spitzem Winkel. Doch der erste Schwung wurde ausgebremst, weil zunächst Tyler Sheehy bei einem Check eine Schlittschuhkufe verlor und mühsam zur Bank zurückhumpeln musste. Außerdem bekamen die Wild Wings nach nur zwei Minuten ihre erste Überzahlgelegenheit. Stephan Daschner musste wegen Beinstellens in die Kühlbox. Ein Schuss von Benjamin Marshall von der blauen Linie strich nur hauchdünn am Pfosten vorbei, einen weiteren von Höhe des Bullypunktes von Thomas Larkin entschärfte Hunter Miska im Tigers-Tor. Die Schwenninger blieben auch nach Ende der Strafzeit am Drücker und hatten eine starke Phase. Zunächst zog Alexander Karachun nach einem Bullygewinn direkt ab, aber auch hier blieb Miska Sieger. Gegen Daniel Pfaffengut klärte der Tigers-Keeper im Hechtsprung mit der Fanghand. Es dauerte bis zur achten Minute, ehe auch die Niederbayern wieder zu einer guten Torchance durch JC Lipon kamen, der aber einen Querpass knapp verpasste. Ein Alleingang von Michael Clarke Sekunden später wurde von Ericsson entschärft. Ab der zehnten Minute durften sich auch die Tigers erstmals im Powerplay versuchen. Tylor Spink wanderte wegen Beinstellens auf die Strafbank. Gefährliche Chancen blieben aber – abgesehen von einem Schuss von Nicolas Mattinen von der blauen Linie und einer Gelegenheit von Cole Fonstad, der im Nachstochern vor dem Tor vorbeizielte – Mangelware. Wieder komplett zog Kyle Platzer auf der linken Seite auf und davon, wurde aber von Parker Tuomie und Marcel Brandt mit vereinten Kräften am Torschuss gehindert. Zwei Minuten vor der Drittelpause hatten Philip Feist und Tyson Spink auf Schwenninger Seite sowie Tim Brunnhuber auf Straubinger Seite gute Chancen, schossen aber jeweils vorbei. Für die Führung sorgte dann Kapitän Sandro Schönberger höchstpersönlich. Nach einem Schuss von Michael Clarke, den Eriksson nach vorne abprallen ließ, erzielte der „Capitano“ aus der Drehung den Führungstreffer – in seinem 700. DEL-Spiel (18:20)! Mit der knappen Straubinger Führung ging es auch in die erste Pause.

Unmittelbar nach dem ersten Bully im zweiten Drittel beharkten sich Joshua Samanski und Daniel Pfaffengut und wurden dafür beide in die Kühlbox geschickt. Unmittelbar darauf tankte sich Brunnhuber durch, wurde aber unfair am Schuss gehindert. Mike Connolly schnappte sich bei angezeigter Strafe den Puck und legte zurück zu Lipon, der zum 2:0 einschoss (20:17). Immer noch in der ersten Spielminute des zweiten Abschnitts checkte Larkin Marcel Brandt, der auf dem Eis liegen blieb. Nach Videostudium entschied sich das Schiedsrichtergespann gegen eine Strafe. Brandt konnte nach kurzer Behandlungspause wieder mitwirken. In der 24. Minute unterband Tuomie nach einem Straubinger Fehlpass im Angriffsdrittel einen drohenden Konter und holte Pfaffengut auf Kosten einer Strafzeit von den Beinen. Torchancen ergaben sich in diesem zweiten Schwenninger Powerplay aber nicht. Wieder komplett zielte zunächst Brunnhuber knapp am Schwenninger Kasten vorbei, bei Mario Zimmermanns verdecktem Schuss war Eriksson mit dem Schoner zur Stelle. Gegen Fonstads trockenen Schuss aus kurzer Distanz konnte aber auch der Wild Wings-Goalie nichts ausrichten. Justin Scott bediente Fonstad mit einem perfekten Pass in den Laufweg. Dieser startete durch und zimmerte den Puck unter die Latte (30:48). Eriksson wurde zudem vom mitgelaufenen Cody Lampl irritiert. In der 32. Minute hielt Miska klasse gegen den in Penalty-Manier auf ihn zulaufenden Zach Senyshyn. Im Gegenzug klärte Eriksson bei angezeigter Strafe gegen Lipon, der zwar freie Bahn hatte, aber am Ende aus zu spitzem Winkel schießen musste. Sebastian Uvira musste daraufhin wegen Behinderung in die Kühlbox. Die beste Chance des Powerplays hatte Fonstad, der zunächst sehenswert durch die Wild Wings-Verteidigung tanzte, dann aber nicht selbst abschloss, sondern einen weiteren Pass spielte, den sein Mitspieler allerdings nicht verwerten konnte. Drei Minuten vor Ende des Drittels passte Philip Samuelsson in den Slot zu den dort lauernden Clarke und Brunnhuber. Feist klärte für seinen Goalie auf Kosten einer Strafe, wodurch die Tigers eine weitere Powerplay-Chance bekamen, die sie aber nicht nutzen konnten. 2,9 Sekunden vor Ende des Drittels hätte Sandro Schönberger fast auf 4:0 erhöht. Clarke startete ab der Mittellinie durch, wurde aber durch Tylor Spink am Schuss gehindert. Der Schwenninger Stürmer behinderte im Fallen seinen eigenen Goalie und Schönberger nutzte die Situation gedankenschnell zu seinem vermeintlich zweiten Treffer. Die Schiedsrichter erkannten das Tor jedoch nach Videostudium wegen Torwartbehinderung nicht an. So ging es mit einer verdienten 3:0-Führung in die zweite Pause.

Das letzte Drittel begann mit einer Strafzeit gegen Connolly wegen Spielverzögerung. Zwei Schüsse von Marshall und Senyshyn waren eine sichere Beute von Miska. Scott hatte im Gegenzug eine gute Konterchance, die aber von Senyshyn mit einem Hechtsprung unterbunden wurde. Kaum war Straubing wieder komplett, holte William Weber Matt Bradley von den Beinen, womit die Tigers ihr erstes Powerplay im letzten Drittel hatten. Die besten Chancen hatten in dieser Zeit jedoch die Schwenninger durch Alexander Karachun und Johannes Huß. Unmittelbar nach der letzten Werbepause lief Marcel Brandt allen davon und versuchte Eriksson zu umspielen, der ihn aber mit dem Schläger von den Beinen holte. Der Wild Wings-Goalie erhielt dafür eine Zwei-Minuten-Strafe, die Brown für ihn absaß. Dieser kam gerade wieder von der Strafbank, als dort Pfaffengut wegen Beinstellens Platz nehmen musste (51. Minute). In beiden Überzahlspielen brachten die Tigers kaum etwas zustande, sondern verlegten sich darauf, das Ergebnis zu verwalten. Wieder komplett nutzten die Wild Wings die fehlende Konsequenz in den Zweikämpfen zum Anschlusstreffer. Bei angezeigter Strafe gegen Brandt fälschte Senyshyn einen Pass von Platzer ins Straubinger Tor ab (54:31). Tom Pokel nahm nun eine Auszeit, um seine Mannen wieder in die Spur zu bekommen. In den letzten Spielminuten hatten die Tigers dennoch noch einige brenzlige Situationen zu überstehen. Zwei Minuten vor Schluss nahm Wild Wings-Coach Steve Walker seinen Torwart für einen weiteren Feldspieler vom Eis und wurde für seinen Mut belohnt. Einen Schuss von der blauen Linie von Marshall fälschte Senyshyn ab. Miska konnte diesen zwar abwehren, aber der Puck kam zum freistehenden Karachun, der nur noch den Schläger hinhalten musste (58:18). Walker nahm erneut Eriksson vom Eis. Diesmal gelang es den Tigers aber recht gut, ihre Gegner vom eigenen Drittel fernzuhalten. Fünf Sekunden vor Schluss musste Connolly noch wegen Beinstellens auf die Strafbank. Einfluss auf das Ergebnis hatte dies aber nicht mehr, da Scott das letzte Bully gewann und den Puck in den eigenen Reihen halten konnte. Nach der Schlusssirene gab es ein kurzes Gerangel zwischen Larkin und Scott, wofür beide noch kleine Strafen aufgebrummt bekamen.

Das sechste Viertelfinalspiel der Best-of-Seven-Serie findet am Gründonnerstag in Schwenningen statt (28.03., 19:30 Uhr, Helios Arena, Villingen-Schwenningen). Sofern nötig, ist das siebte und dann entscheidende Spiel am Karsamstag (30.03.2024, Bullyzeit noch nicht bekannt, Eisstadion am Pulverturm, Straubing).

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