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(0:0) - (3:1) - (2:1)
16.03.2024, 16:00 Uhr

Tigers gehen in Serie in Führung

Heimerfolg gegen die Schwenninger Wild Wings

Þ17 März 2024, 01:18
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Straubing Tigers

Die Straubing Tigers besiegten am Samstagnachmittag im ersten Playoffspiel die Schwenninger Wild Wings mit 5:2. In einer engen, am Ende ruppigen Partie stellten die Tigers mit drei Toren im zweiten Drittel die Weichen auf Sieg. Matchwinner waren JC Lipon (zwei Tore) und Mike Connolly (drei Vorlagen).

Ausgangslage

Zum ersten Mal überhaupt trafen am Samstagnachmittag die Straubing Tigers und die Schwenninger Wild Wings in einer Playoff-Partie in der PENNY-DEL aufeinander. In der Hauptrunde hatten beide Teams jeweils ihre Heimspiele gewonnen.

Die Wild Wings hatten die Saison auf Platz sechs beendet und erstmals seit 29 Jahren die direkte Playoff-Qualifikation geschafft. Das beste Heimteam der Liga wies in der Hauptrunde eine hervorragende Unterzahlquote von 83,80 Prozent auf. Ein Manko blieb allerdings das Powerplay. Hier belegten die Schwäne nach der Hauptrunde statistisch den vorletzten Platz. Bester Scorer war Kyle Platzer mit 44 Punkten. Die Torschützenliste führten Alexander Karachun und Daniel Pfaffengut mit jeweils 20 Treffern an. Im Tor können sich die Schwenninger auf ihren Goalie Joacim Eriksson (Fangquote 91,82%, Gegentorschnitt 2,35) verlassen. Wild Wings-Trainer Steve Walker war am Montag bei der Award-Show der PENNY-DEL als „Trainer der Jahres“ ausgezeichnet worden. Tigers-Coach Tom Pokel landete in derselben Wertung auf Platz drei. Auf Straubinger Seite wurde Nicolas Mattinen sowohl als „Spieler des Jahres“ als auch als „Verteidiger des Jahres“ ausgezeichnet.

Bis auf den Verletzten Marcel Müller, der die Saison beenden musste, stand Tigers-Headcoach Tom Pokel der komplette Kader zur Verfügung. Hunter Miska, Stephan Daschner und Benedikt Kohl waren als überzählige Spieler nicht im Lineup. Das Tor der Straubinger hütete Florian Bugl.

Wild Wings-Trainer Steve Walker verzichtete in der Aufstellung auf Johannes Huß, Peter Spornberger, Viktor Buchner, Marx Görtz und Filip Reisnecker. Im Tor der Gegner erhielt Joacim Eriksson den Vorzug vor dem gebürtigen Bogener Cody Brenner.

Spiel

Vor Spielbeginn begrüßte Stadionsprecher Peter Schnettler den Siegtorschützen des Finales von 2006, Dallas Fallscheer, als Glücksbringer. Dieser hatte damals die Tigers gegen Bremerhaven zum DEL-Aufstieg geschossen.

Beiden Teams war in den ersten Minuten die Nervosität deutlich anzumerken. Es entwickelte sich jedoch eine flotte Partie mit vielen Torchancen auf beiden Seiten. Den Anfang machten die Schwenninger Wild Wings, aber Florian Bugl im Tigers-Tor zeigte sich gegen Zach Senyshyn sofort hellwach. Gleich darauf stocherte Alexander Karachun gegen Bugl nach, der von Justin Scott robust verteidigt wurde. Wenig später kamen auch die Tigers zu ihrer ersten Chance: Mario Zimmermanns Schuss wurde abgeblockt, Cole Fonstad nahm den Puck auf, zog um das gegnerische Tor herum und passte auf Scott. Dieser konnte den Puck aber nicht kontrollieren, sodass ihn Eriksson unter sich begraben konnte. Nicolas Mattinen gab den nächsten Schuss ab, der allerdings geblockt wurde und gegen den Nachschuss von Michael Clarke war ebenfalls Eriksson auf dem Posten. Bugl wehrte seinerseits die Schüsse von Senyshyn und Karachun ab. Sandro Schönberger versuchte es mit einem Schuss aus der Drehung, zielte aber nicht genau genug. In der 14. Minute brach Marcel Brandt bei einem Schussversuch der Schläger, was Schwenningen eine Konterchance ermöglichte. Phil Hungerecker zielte allerdings knapp über das Tor. Eine gefährliche Gelegenheit bot sich auch Boaz Bassen. Sein verdeckter Schuss sprang vor Bugl noch zweimal tückisch auf, aber der junge Tigers-Goalie ließ sich auch dadurch nicht überwinden. So ging es zwar mit einem kleinen Chancenplus der Gäste, aber ohne Tore auf beiden Seiten in die erste Pause.#

Das zweite Drittel begann mit einem Straubinger Passversuch, der von Wild Wings-Kapitän Thomas Larkin abgefangen wurde. Sein Schuss wurde aber zur sicheren Beute von Bugl. Auf der Gegenseite kam Joshua Samanski recht unbedrängt an den Puck, spielte Eriksson aus, zielte dann jedoch haarscharf am Pfosten vorbei. Ein Hammer von Marcel Brandt ging wenig später über das Tor. In der 27. Minute war dann endlich der Bann gebrochen: Mike Connolly fing einen Schwenninger Pass ab, JC Lipon zog alleine auf und davon und versenkte gegen Eriksson eiskalt über die Fanghand (26:57). Straubing blieb am Drücker: Samanskis Handgelenkschuss ging vorbei und auch Brandt zielte über das Tor. In der 28. Minute gab es die erste Strafzeit des Spiels: Daniel Pfaffengut musste wegen Beinstellens in die Kühlbox. Und auf Straubings Powerplay war Verlass: Die Tigers legten sich die Gegner überlegt und geduldig zurecht, ehe „Spieler des Jahres“ Nicolas Mattinen mit einem platzierten Schuss zur 2:0-Führung abschloss (29:28). Sekunden später klingelte es gleich ein drittes Mal. Schwenningen bekam den Puck nicht aus dem Drittel. Dieser kam schließlich durch Adrian Klein zu JC Lipon, der mit der Rückhand über Erikssons Schulter vollstreckte (30:19). Erst in der 34. Minute tauchten die Wild Wings wieder gefährlich vor dem Tigers-Tor auf. Larkin stellte Bugl mit einem verdeckten Schuss, den der Straubinger Goalie erst im letzten Moment sah, vor Probleme. Gleich darauf fing Pfaffengut einen Straubinger Pass ab, spielte weiter auf Christopher Brown, der ins lange Eck zum 3:1 traf (34:07). Vom Bully weg hätte Tim Brunnhuber beinahe den alten Abstand gleich wieder hergestellt, aber Eriksson war mit dem Stock zur Stelle. JC Lipon kam wenig später zwar in eine aussichtsreiche Schussposition, bekam aber nicht mehr genug Druck hinter den Puck, um Eriksson ernsthaft zu gefährden. Bei einem Zwei-auf-eins-Konter der Straubinger brachte ein Schwenninger Verteidiger beim entscheidenden Passversuch von Fonstad auf Mattinen noch seinen Schläger dazwischen. Kurz vor der Drittelsirene bekamen sich Scott und Pfaffengut in die Haare und mussten beide wegen unnötiger Härte für zwei Minuten auf die Strafbank. Mit 3:1 ging es in die zweite Pause.

Im letzten Drittel prüfte zunächst Adrian Klein aus spitzem Winkel den gegnerischen Goalie. Auf der anderen Seite der Eisfläche ließ Bugl den Schuss von Ken Andre Olimb nach vorne abprallen. Bevor dieser aber zum Nachschuss ansetzen konnte, griff der Torhüter beherzt zu und sicherte den Puck mit der Fanghand. Gleich darauf erzielte Schwenningen dennoch seinen zweiten Treffer. Karachun fälschte einen Schuss von William Weber unhaltbar für Bugl ab. Bei zwei Alleingängen hätten die Tigers unmittelbar darauf die Gelegenheit zur erneuten Zwei-Tore-Führung gehabt. Tyler Sheehys Schuss wehrte Eriksson mit dem Schoner ab. Mike Connolly wurde von einem Schwenninger Verteidiger in einer grenzwertigen Aktion am Torschuss gehindert. In der 48. Minute musste Brown wegen Beinstellens in die Kühlbox. Im Powerplay bemühten sich die Tigers ihre Scharfschützen in Position zu bringen. Ein Torerfolg gelang diesmal aber nicht. Wieder komplett sorgte Larkin mit einem verdeckten Schuss für Gefahr. Im Gegenzug stürmte Mark Zengerle auf das Gästetor zu. Eriksson wehrte seinen Schuss mit dem Schoner ab, aber der mitgelaufene Justin Braun schaltete am schnellsten und versenkte den Puck zum beruhigenden 4:2 (52:04). In der 53. Minute erhielt Schwenningen nach Stockschlag von Samanski die erste Powerplay-Möglichkeit, konnte diese aber nicht nutzen. Stattdessen fuhren Samanski und Lipon nach Ablauf der Strafe einen Konter. Lipons Schuss wurde von Eriksson mit der Fanghand über das Tor gelenkt. Danach war wieder Straubing mit einem Powerplay an der Reihe. Hungerecker wanderte nach einem Beinstellen auf die Strafbank. Nennenswerte Torchancen waren aber nicht zu verzeichnen. Die Hausherren waren eher auf Sicherung des Pucks bedacht. Knapp zwei Minuten vor Ende nahm Steve Walker seinen Goalie für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Diese Maßnahme ging jedoch rasch nach hinten los. Connolly knöpfte einem Wild Wings-Spieler den Puck ab und Zengerle traf zum 5:2 ins verwaiste Schwenninger Tor. In der letzten Minute entlud sich der Frust der Gäste in einer Serie von Auseinandersetzungen. Nach einer Rauferei zwischen deren Kapitän Larkin und Matt Bradley bekamen beide 2+10 Strafminuten aufgebrummt. Gleich darauf musste Cody Lampl wegen Beinstellens auf die Strafbank. Ihm folgten 18 Sekunden vor Ende nach einer Auseinandersetzung auch Weber und Brunnhuber. Und schließlich erhielt 0,7 Sekunden vor Ende auch noch Karachun nach einem Stockcheck in Richtung des Kopfes von Mattinen einen Fünf-plus-Spieldauer-Strafe. Die Schiedsrichter beendeten im Anschluss das Spiel.

Das zweite Spiel findet am Dienstag in Schwenningen statt (19.03.2024, 19:00 Uhr, Helios-Arena, Villingen-Schwenningen). Die Wild Wings sind dann am Freitag erneut zu Gast am Pulverturm (22.03.2024, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing) und Spiel vier der Best-of-seven-Serie bestreiten die Tigers wiederum auswärts (24.03.2024, 19:00 Uhr, Helios-Arena, Villingen-Schwenningen). Sofern nötig, sind die weiteren Viertelfinal-Spiele am 26. (heim), 28. (auswärts) und 30. März (heim) terminiert, die Bullyzeiten werden noch veröffentlicht.

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