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Tigers schlagen die Jokers

Þ02 Februar 2019, 15:20
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bayreuth
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Abgefälschter Schuss bringt Kaufbeuren in Führung

Von Beginn an waren die Tigers hochkonzentriert und hielten mit einer stabilen Abwehrarbeit die Gastgeber auf Distanz, ohne darauf zu verzichten, selbst immer wieder Nadelstiche zu setzen. Der Führungstreffer, durch den erst 18 Jahre alten Lillich, der Kaufbeurer resultierte aus einem abgefälschten Schuss, der Herden auf dem falschen Fuß erwischte, da dieser schon in Richtung der eigentlichen Flugbahn der Scheibe unterwegs war. In der Folge waren gute Chancen Mangelware – bis Saarinen nach 13 Minuten auf den Plan trat und sich mit einer geschickten Drehung freie Schussbahn verschaffen konnte, jedoch nicht mit dem starken „Save“ von Herden gerechnet hat. Kurze Zeit später verzogen nacheinander Järveläinen und Veisert, verpassten damit den Ausgleich herzustellen und die glückliche Führung der Gastgeber zu egalisieren.

Tigers kämpfen sich in die Partie und treffen drei Mal

Blitzstart für die Gelb-Schwarzen im zweiten Abschnitt. Heider, im Stile eines Torjägers, schnappte sich die Scheibe in der eigenen Zone, überlief die gegnerischen Akteure und zog aus der Halbdistanz trocken ab, sodass die Scheibe im linken oberen Toreck einschlug. Als Kaufbeuren nach 25 Minuten durch Lillich eine Strafe zog, und gut eine Minute mit Gracel der zweite Akteur gehen musste, ergab sich die Möglichkeit für Bayreuth, in doppelter ÜZ-Situation zu agieren und nur 11 Sekunden später nutzte diese Järveläinen, der von Bartosch schön im Slot angespielt wurde, zur Führung. Auch der zweite Treffer der Gastgeber fiel etwas mit Glück und erneut bekam Lillich die Möglichkeit und staubte die im Slot liegende Scheibe ins Tor ab. Bei einem Powerplay, als Kunz die Strafbank drückte, hatten die Allgäuer noch die besten Gelegenheiten in diesem Spielabschnitt, doch Herden war stets auf dem Posten. Kronawitter war es, der mit einem platzierten Schuss nach 34 Minuten die erneute Führung herstellen konnte. Weitere Chancen, eine höhere Führung heraus zu schießen, ließen Gams, Bartosch und Rajala mit einem Pfostentreffer mit ein wenig Pech liegen.

Kronawitter macht im Powerplay den Deckel drauf

Den letzten Spielabschnitt gingen die Kaufbeurer wesentlich engagierter an und kreierten mehrfach Torgefahr. Beim Ausgleichstreffer hatte man jedoch erneut etwas Glück, nachdem Ketterer die Scheibe im Slot aus „luftiger Höhe“ ins Tor beförderte. Die lange Nachbetrachtung der Szene durch die Schiedsrichter beim Videobeweis lässt darauf schließen, dass es wohl sehr knapp gewesen sein muss mit dem regulären Treffer. Wolter, Billich, Schmidle – und Lillich, der nach einem kapitalen Fehlpass der Bayreuther Defensive völlig frei vor Herden stand – hatten im Anschluss gute Möglichkeiten. Als Haase Platz auf der Strafbank nehmen musste und die Allgäuer die Scheibe nicht klären konnten, trat Kronawitter auf den Plan und machte mit seinem zweiten Treffer – der gleichzeitig der Gamewinner war – des Abends den Sieg für die Tigers perfekt.

 

„Das waren heute drei wichtige Punkte. Ich fand, dass wir 40 Minuten gut gespielt und 20 Minuten gekämpft haben. Am Anfang waren wir 5 Verteidiger und 11 Stürmer. Zum Schluss nur noch 5 und 8. Ich wäre am Ende mit einem Punkt zufrieden gewesen aber die Jungs wollten ein bisschen mehr“, resümierte Petri Kujala das Spiel im Anschluss mit einem Augenzwinkern.

„Ich war zwei Drittel nicht zufrieden. Wir haben keine Bereitschaft gezeigt. Bayreuth war die bessere Mannschaft. Wir haben zwei Drittel lang nicht unseren Job gemacht. Im letzten Drittel waren wir etwas besser aber nicht gut genug und haben so den Sieg heute nicht verdient“, so die anerkennende und faire Analyse von Coach Andreas Brockmann.

ESV Kaufbeuren vs. Bayreuth Tigers 3:4 (1:0, 1:3, 1;1)

Zuschauer: 2663
Strafen: Kaufbeuren: 8 Tigers: 6
Powerplay: Kaufbeuren: 1/3 Tigers: 2/4

ESV Kaufbeuren: Henne, Güßbacher – de Paly, Stach, Ketterer, Haase (2), Messing (2), Pfaffengut – Saarinen, Wolter, Schmidle, Schäffler, Lillich (2), Billich, Thiel, Gracel (2), Oppolzer, Blomqvist

Bayreuth Tigers: Herden, Jaeger – Mayr (2), Martens, Veisert, Heider, Karlsson – Rajla, Busch, Kolozvary, Järveläinen, Bartosch, Gams, Richter, Kronawitter, Heatley (2), Kunz (2), Gläser

Tore: 1:0 (6.) Lillich (de Paly, Thiel), 1:1 (21.) Heider, 1:2 (26,) Järveläinen (Bartosch, Karlsson) PP2, 2:2 (29.) Lillich (Ketterer, Schmidle), 2:3 (34.) Kronawitter, 3:3 (47.) Ketterer (Gracel, Blomqvist) PP1, 3:4 (56.) Kronawitter (Martens, Rajala) PP1

Ohne Eichinger, Osterloh, Schütz, Koziol, Laaksonen, Lewis, Thomas fehlten den Gastgebern einige Akteure, die mit dezimierter Mannschaft mit nur drei Reihen auflaufen konnten. Auch die Tigers mussten mit Potac, Mannes, Kirchhofer, Nienhuis – und ab der 5. Minute nach Spielbeginn auf Gläser – auf mehrere Akteure verzichten. Zudem mussten Busch und Heatley während der Partie angeschlagen den Dienst quittieren.

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