Tigers siegen weiter

Die Straubing Tigers bauen ihre Siegesserie auf fünf aufeinanderfolgende Erfolge aus und besiegen die Ingolstädter Panther mit 3:1. Damit setzen sich die Niederbayern an die Tabellenspitze der PENNY DEL.

Ausgangslage

Bereits 70 Mal trafen die Straubing Tigers und der ERC Ingolstadt bisher in der höchsten deutschen Eishockeyliga aufeinander, 32 Mal behielten dabei die Niederbayern am Ende die Oberhand. Im heimischen Eisstadion am Pulverturm konnten die Tigers gar 14 der letzten 15 Begegnungen gegen die Oberbayern gewinnen. Die Straubinger gingen bei einer Serie von vier Siegen aus den letzten Ligaspielen mit breiter Brust in die Partie, während die Schanzer bei neun Punkten aus insgesamt sieben Spielen noch nicht so richtig ins Rollen gekommen waren.

Bei den Gäubodenstädtern fehlten weiterhin der angeschlagene JC Lipon sowie der zuletzt grippekranke Cody Lampl. Als überzähliger Spieler nahm Stephan Daschner auf der Tribüne Platz. Im Tigers-Gehäuse erhielt Hunter Miska den Vorzug, der zuletzt mit einem Shutout in Mannheim glänzen konnte.

Die Panther mussten auf Leon Hüttl (Unterkörperverletzung) und Marko Friedrich (angeschlagen) verzichten. Auch Noah Dunham war nicht im Kader der Oberbayern.

Spiel

Bereits in der ersten Spielminute eröffnete sich die erste Gelegenheit für die Hausherren: Matt Bradley kam relativ unbedrängt im Slot an den Puck, brachte mit seinem Rückhandschuss die Hartgummischeibe aber nicht im von Michael Garteig gehüteten Ingolstädter Tor unter. Aber auch Ingolstadt versteckte sich in den Anfangsminuten keineswegs und kreierte offensiv einige Chancen, ohne jedoch zwingend zu sein. In der Folge nahmen die Tigers aber mehr und mehr das Heft in die Hand und kamen folgerichtig in der siebten Spielminute auch zum ersten Torerfolg. Nicolas Mattinen hielt von der blauen Linie drauf, sein Schuss blieb jedoch hängen. Justin Scott schaltete am schnellsten und brachte den Puck aufs Tor – und nachdem Garteig nur nach vorne abwehren konnte, verwertete Tyler Sheehy den Rebound. Auf der Gegenseite war Hunter Miska gegen einen Schuss von Patrik Virta, der von hinter dem Tor bedient wurde, auf dem Posten (10. Spielminute). Die Gäste forcierten ihre Angriffsbemühungen, die Straubinger Defensive aber stand gut und ließ nur wenige Chancen zu. Was doch aufs Tor kam, war eine sichere Beute von Miska. So ging es mit einer knappen 1:0-Führung in die erste Drittelpause.

Zu Beginn des Mittelabschnitts bot sich ein ähnliches Bild: Beide Mannschaften überbrückten die neutrale Zone schnell und suchten den Abschluss. Die vielversprechendste Möglichkeit war in der 24. Spielminute ein abgefälschter Schuss von Marcel Brandt, der knapp am Tor vorbeistrich. Kurze Zeit später hatten die Tigers die erste Unterzahlsituation zu überstehen, nachdem Justin Scott wegen Stockchecks für zwei Minuten auf die Strafbank musste. Das Penaltykilling der Niederbayern funktionierte tadellos, die Tigers kamen auch mit einem Mann weniger zu Entlastungsangriffen. So prüfte Joshua Samanski Michael Garteig mit einem Schuss aus der Drehung (27.). Nach einem Fehler im Spielaufbau schnappte sich Parker Tuomie den Puck, lief allein auf Garteig zu und versenkte die Scheibe zum 2:0 (28.). Nur kurze Zeit später verpasste Sandro Schönberger das 3:0, als er das Spielgerät nicht richtig unter Kontrolle bringen konnte. Mark Zengerle war der Nächste, der den dritten Straubinger Treffer auf dem Schläger hatte, scheiterte aber am Ingolstädter Goalie (34.). Die Gastgeber hatten nun deutlich Oberwasser, während für die Schanzer im Angriff kein Durchkommen war.

Anfang des Schlussdrittels bot sich bei einem Zwei-auf-eins-Konter die nächste gute Gelegenheit. Cole Fonstad konnte dabei Michael Garteig aber ebensowenig überwinden wie nur eine Minute später Marcel Brandt mit seinem Schlagschuss aus zentraler Position (43.). Beim nächsten Straubinger Gegenstoß konnten sich die Oberbayern nur mit einem Foulspiel behelfen. Erst kurz vor Ablauf der Strafzeit verbuchten die Tigers eine nennenswerte Chance. Justin Scott traf jedoch den Puck nicht richtig (46.). Die Gäste zogen dabei eine weitere Strafe, aber auch das zweite Powerplay war nicht von Erfolg gekrönt. Bei einem Breakaway in der 50. Minute verfehlte Mark Zengerle das Tor und eine damit mögliche Vorentscheidung nur knapp. Stattdessen kam Ingolstadt zum Anschlusstreffer: Mathew Bodie hatte ein Auge für Patrik Virta am langen Pfosten, der den Puck zum 1:2 aus Ingolstädter Sicht über die Torlinie brachte (52.). Matt Bradley ließ auf der anderen Seite aus zentraler Position die Gelegenheit liegen, den alten Abstand wiederherzustellen. Ingolstadt rannte nun an, Straubing konterte. Bereits zweieinhalb Minuten vor Schluss brachte Mark French den zusätzlichen Angreifer für seinen Torwart. Die Tigers hatten nun bange Momente zu überstehen, denn die Panther bauten viel Druck auf und schnürten die Straubinger in deren Defensivzone ein. Justin Braun war es schließlich, der für die Erleichterung sorgte: Mit viel Augenmaß beförderte er den Puck ins verwaiste gegnerische Tor. Es war dies sein erster Treffer in der DEL – und gleichzeitig der Endstand.

Am Sonntag treten die Straubing Tigers bei den Wild Wings aus Schwenningen an (08.10.2023, 14:00 Uhr, Helios-Arena, Schwenningen). Ein weiteres Auswärtsspiel – dann bei den Eisbären Berlin – steht am Freitag der kommenden Woche auf dem Plan (13.10.2023, 19:30 Uhr, Mercedes-Benz-Arena, Berlin). Ihr nächstes Heimspiel bestreiten die Tigers am darauffolgenden Sonntag gegen die Kölner Haie (15.10.2023, 16:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing).