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Tigers stehen vor zwei absoluten Spitzenspielen

Þ17 November 2010, 12:36
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Obwohl sie über relativ wenig Torgefahr von der blauen Linie verfügen, gehören sie zu den offensivstärksten Mannschaften und belegen Spitzenplätze in der Liga, was vielleicht auch in den wenigen Neuzugängen auf beiden Seiten begründet ist. Eine eingespielte Truppe ist besonders zu Saisonanfang oft ein Vorteil.

Letztes Wochenende standen sich unsere beiden kommenden Gegner in Peißenberg direkt gegenüber, wo den Hausherren ein überraschend klarer 9-3 Heimsieg gelang. Am Freitag um 20 Uhr führt die Reise des EHC nach Erding, wo der aktuelle Tabellendritte (23 Punkte, 43-34 Tore) beheimatet ist, der nur einen Punkt hinter unseren Tigers liegt. Auf der Kommandobrücke im Münchner Vorort steht jetzt der vorherige tschechische Nachwuchstrainer Petr Vorisek, der Rudi Sternkopf abgelöst hat.

Das Team des letztjährigen Bayernliga-Sechsten verstärken seit Saisonbeginn die oberligaerfahrenen Stürmer Borrmann (zuletzt Deggendorf) und Gantschnig (Passau) sowie in der Abwehr Holzmann, der vom Bayernligakonkurrenten Memmingen kam. Die Offensiv-Abteilung ist überhaupt das Prunkstück der Weißbierstädter. Die Eigengewächse Krzizok (13 Tore/5 Assists) und Kapitän Peipe (6/7) sowie der tschechischen Routinier Ales Jirik (10/8) führen die interne Scorerwertung zusammen mit dem genialen Vorbereiter Sebastian Lachner (1/13), der trotz seiner erst 22 „Lenze“ bereits eine Stütze im Team ist, an. Populärster Star der Mannschaft ist aber nach wie vor die 24-jährige deutsche Damennationaltorhüterin Viona Harrer. Die Tigers, die nach sechs Siegen in Folge mit 24 Punkten aktuell den zweiten Platz in der Bayernliga belegen, sind trotz ihrer überragenden Offensivquote als Torfabrik der Liga (schon 62 Treffer) gut beraten, nicht abzuheben und konzentriert die beiden schweren Aufgaben anzugehen. Die Stimmung im Team könnte nach den zuletzt glänzenden Resultaten kaum besser sein. Auf zahlreichen Fanrückhalt kann man in Erding auch bauen, da mehrere Busse zur Unterstützung des Teams in Planung sind. Trotz des guten Laufs kam die Pause genau zum richtigen Zeitpunkt für die Oberfranken. Nicht nur das einige angeschlagene Spieler die Zeit nutzen konnten ihre Blessuren richtig auszukurieren sondern auch damit bei einigen besonders stark beanspruchten Cracks der Akku wieder aufgeladen werden konnte. Außer dem noch länger ausfallenden Kapitän Marco Zimmermann kann Trainer Sergej Tschoudinov wahrscheinlich alle Spieler und vermutlich auch wieder die bekannten Formationen aufbieten. Am Sonntag empfängt man dann um 18 Uhr den momentan Viertplatzierten TSV Peißenberg (22 P, 49-33 T) im Tigerkäfig.

Nach einem Durchhänger im Vorjahr (nur Platz 9 nach zweimal Halbfinale zuvor) präsentiert man sich heuer wieder in altbekannter Stärke im Alpenvorland. Die Truppe des neuen Trainers Rudi Sternkopf, der den langjährigen Erfolgscoach Norbert Strobl an der Bande ablöste, konnte in den letzten Spielen immer mehr überzeugen und sich fest im Spitzenfeld etablieren. Am letzten Doppelspieltag unterlagen die „Eishackler“ erst nach großem Kampf beim Spitzenreiter und Topfavoriten TEV Miesbach mit 1:2, ließen aber wie bereits erwähnt in der heimischen Eissporthalle dem damals aktuellen Tabellenführer TSV Erding beim 9:3 keine Chance. Gefährlichster Spieler der Gäste ist seit Jahren der 35-jährige Tscheche Marek Pospisil, der bereits wieder mit 23 Punkten (13T/ 10A) im Vorderfeld der Bayernliga-Topscorer zu finden ist. Neu im Team sind für die Defensive Robert Balzarek vom ECDC Memmingen, der allerdings zu Saisonbeginn verletzt war, und der Ex- Tölzer Michael Fichtl. Kurz vor Transferende konnten die Eishackler mit dem 26-jährigen gebürtigen Russen Nikolaj Varianov doch noch einen hochkarätigen Stürmer verpflichten, der die letzten beiden Jahren für Sonthofen mit großem Erfolg in der BEL auf Torejagd ging.

Daneben stehen mit Florian Barth, Thomas Maier und Marco Pfleger noch weiter überdurchschnittliche Bayernliga-Stürmer im Kader der Peißenberger. Doch auch die Defensive hat es durchaus in sich; mit Andreas Dornbach, dem Ex-Miesbacher Sebastian Kastner und Goalie Felix Barth stehen gestandene Bayernliga-Cracks in den Reihen der Pfaffenwinkler und werden den Wagnerstädtern sicherlich alles abverlangen. Vor einer hoffentlich großen und stimmungsvollen Kulisse wollen die Tigers aber auch ihre Qualitäten gewinnbringend einsetzen, was zu einer höchst interessanten und sehenswerten Partie führen dürfte.

eishockey.net / PM Bayreuth

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