Tigers unterliegen dem Tabellenführer

Die Straubing Tigers verloren am Sonntagabend ihr zweites Spiel an diesem Wochenende mit 1:4 gegen den Tabellenführer Pinguins Bremerhaven und haderten dabei mit ihrer Chancenverwertung.

Ausgangssituation

Wie die Tigers legten auch die Pinguins am ersten Wochenende mit sechs Punkten einen perfekten Start hin. Am Freitag mussten sich die Straubinger allerdings den Schwenninger Wild Wings beugen, während Bremerhaven 4:3 in der Verlängerung gegen Mannheim gewann und damit als Tabellenführer an den Pulverturm reiste.

Pinguins-Cheftrainer Thomas Popiesch verzichtete auf David Miserotti-Böttcher, Richard Jarusek, Nick Aichinger, Gregory Kreutzer und Tim Lutz. Bei den Straubing Tigers fehlten Stephan Daschner, Trent Bourque, Joshua Samanski, Philipp Dietl und Bastian Eckl.

Spielverlauf

Beide Teams gingen vom Eröffnungsbully weg mit viel Offensivpower zu Werke und es entwickelte sich eine unterhaltsame Partie mit vielen Torschüssen auf beiden Seiten. Eine Doppelchance bot sich den Tigers gleich in der ersten Minute, doch Brandon Maxwell im Pinguins-Tor war sowohl gegen Marcel Brandt als auch gegen den Nachschuss von Taylor Leier auf dem Posten. Auf der Gegenseite konnte sich Hunter Miska im Tigers-Tor gegen Patrick Alber und Niklas Andersen bewähren. Dann waren wieder die Tigers an der Reihe, doch Mike Connolly schoss freistehend am Bremerhavener Gehäuse vorbei. Auch Pinguins-Kapitän Jan Urbas machte es in der 8. Minute nicht besser. In der 10. Minute fuhr Luke Adam alleine auf das Bremerhavener Tor zu, brachte den Puck aber nicht an Maxwell vorbei. Straubing blieb auch nach dem Powerbreak am Drücker. In der 13. Minute konnte Maxwell einen Schuss von Jason Akeson zunächst nicht festhalten, doch Luke Adam kam einen Schritt zu spät. Drei Minuten vor Drittelende fuhr Ross Mauermann nach einem Abspielfehler frei auf Miska zu, wurde aber von Benedikt Kohl noch entscheidend am Torschuss gehindert. Im Gegenzug luchste Taylor Leier einem Bremerhavener Verteidiger neben dessen Tor den Puck ab, scheiterte aber wiederum an Maxwell. Auch Jason Akeson hatte freie Bahn Richtung Bremerhavener Tor, schoss aber darüber. Den Schlusspunkt setzte mit einem Schuss von der blauen Linie Ian Scheid, aber ein Tor wollte in den ersten 20 Minuten nicht mehr fallen.

Im zweiten Drittel drängten die Tigers weiter auf den Führungstreffer, aber Maxwell blieb ein sicherer Rückhalt der Bremerhavener. Kohl, Lipon und Turnbull brachten den Puck kurz hintereinander nicht im Pinguins-Gehäuse unter. Erst in der 25. bzw. 26. Minute tauchten die Gäste-Stürmer Alber und Mauermann wieder gefährlich vor dem Tigers-Tor auf, aber auch Miska war nicht zu überwinden. Den Schuss von Nino Kinder aus spitzem Winkel hielt der Tigers-Goalie spektakulär im Spagat (27. Min.). Eine Strafzeit gegen Taylor Leier wegen Stockschlags verhalf Bremerhaven schließlich zum ersten Torerfolg. Alex Friesen spielte Philip Bruggisser an der blauen Linie frei, der direkt abzog. Sein Gewaltschuss schlug hinter Miska ein, dem durch mehrere Spieler die Sicht verstellt war (31. Min.). Nur eine Minute später klingelte es erneut im Tigers-Kasten. Straubing verlor in der Vorwärtsbewegung den Puck. Andersen lief auf und davon und vollstreckte eiskalt. In der 33. Minute bot sich auch Straubing die erste Powerplay-Gelegenheit. Neuzugang Nicholas B. Jensen musste wegen Haltens auf die Strafbank. Doch die zwei Minuten verstrichen ohne Torerfolg und die Tigers haderten weiterhin mit ihrer Chancenverwertung. Straubing versuchte es nun „mit der Brechstange“, die Stürmer liefen sich aber immer wieder fest oder scheiterten an Maxwell. In der 48. Minute konnte Mauermann den durchgebrochenen Leier nur mit einem Foul stoppen – und endlich konnte im Powerplay der Bann gebrochen werden. Luke Adams Schuss aus spitzem Winkel rutschte Maxwell durch und Travis Turnbull drückte den Puck über die Linie (38. Min.). Die Erleichterung im Stadion war mit Händen greifbar. Straubing blieb in den Schlussminuten dran und versuchte alles, um den Ausgleich noch vor der Drittelsirene zu erzwingen – vergeblich.

Die ersten Spielminuten des letzten Drittels spielten sich überwiegend im Bremerhavener Drittel ab. Straubing drängte auf den Ausgleich, aber die Pinguins-Verteidigung ließ nur wenige Chancen zu. Die Torschüsse von Akeson, Leier und Brunnhuber waren eine sichere Beute von Maxwell. Der nächste Treffer fiel dann auf der auf der anderen Seite. Markus Vikingstad erkämpfte auf der Grundlinie den Puck und passte auf Skyler McKenzie, der vor Miska alleine gelassen worden war. Dieser hatte keine Mühe, aus kurzer Distanz zur 3:1-Führung einzuschieben (52. Min.). Ein Powerplay nach Strafe gegen Patrick Alber verhalf den Tigers nicht zum Anschlusstreffer. Stattdessen kam Bremerhaven zu zwei Konterchancen durch Dominik Uher und Christian Wejse. Letzteren konnte Travis St. Denis nur durch ein Foul stoppen. In der folgenden Strafzeit brannte es mehrfach lichterloh vor Miska. Kaum war Straubing wieder komplett, musste Nicholas Jensen wegen Hakens auf die Strafbank. Tigers-Coach Tom Pokel setzte zwei Minuten vor Schluss alles auf eine Karte und nahm den Torhüter vom Eis. Das letzte Tor fiel jedoch auf der Gegenseite. Der Slowene Miha Verlic setzte mit seinem Schuss ins leere Tigers-Gehäuse den Schlusspunkt.

Ausblick

Bereits am Mittwoch treten die Tigers bei den Adlern Mannheim an (28.09.2022, 19:30 Uhr, SAP Arena, Mannheim). Am kommenden Freitag geht es mit einem Auswärtsspiel in Ingolstadt weiter (30.09.2022, 19:30 Uhr, Saturn Arena, Ingolstadt). Am Sonntag spielen die Tigers dann zuhause gegen den Aufsteiger Löwen Frankfurt (02.10.2022, 19:00 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing).

Straubing Tigers vs. Fischtown Pinguins Bremerhaven 1:4 (0:0, 1:2, 0:2)

Tore:
0:1 (29:07) Phillip Bruggisser (Alexander Friesen, PP1)
0:2 (31:27) Niklas Andersen (Alexander Friesen, EQ)
1:2 (37:54) Travis Turnbull (Luke Adam, Brandon Manning, PP1)
1:3 (51:11) Skyler McKenzie (Markus Vikingstad, EQ)
1:4 (59:25) Miha Verlic (Patrick Jospeh Alber, EQ-EN)

Strafen: Straubing: 2 Minuten – Bremerhaven: 8 Minuten

Zuschauer: 3418

Schiedsrichter: B. Hoppe / M. Rohatsch

Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm