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Κ-Ε
(2:1) - (2:0) - (2:0)
04.09.2022, 15:05 Uhr

Tigers verlieren Ihr zweites CHL Spiel

6:1 Niederlage in Karlstad

Þ04 September 2022, 21:16
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Straubing Tigers

Die Straubing Tigers boten dem schwedischen Meister Färjestad BK am Sonntagnachmittag gut Paroli, blieben aber glücklos im Abschluss, während das Team aus Karlstad gnadenlos effizient agierte. So spiegelt das deutliche 6:1-Endergebnis nicht den – zumindest in den ersten beiden Dritteln – weitgehend ausgeglichenen Spielverlauf sowie die starke Leistung der Straubinger wider.

Ausgangssituation

Am Sonntag traten die Straubing Tigers in der Löfbergs Arena in Karlstad gegen den aktuellen schwedischen Meister Färjestad BK an. Die mit Nationalspielern sowie NHL- und KHL-erfahrenen Haudegen gespickte Mannschaft ist für Tigers-Trainer Tom Pokel „die Top-Mannschaft in unserer Gruppe, aber auch einer der Top-Favoriten auf den Champions Hockey League-Titel“. Am Freitag hatte Färjestad BK in der heimischen Löfbergs Arena dem Villacher SV mit 7:0 keine Chance gelassen. Die Straubing Tigers hatten souverän mit 4:0 in Krakau gegen Comarch Cracovia gewonnen.

Trainer Tomas Mitell verzichtete auf Mikael Wikstrand, Mattias Göransson, Remie Elie, Alexander Artursson sowie den letztjährigen Schwenninger Patrick Lundh. Bei den Straubing Tigers fehlten Benedikt Kohl, Bastian Eckl, Adrian Klein und Philipp Dietl (überzählig).

Spielverlauf

Die Teams gingen in den ersten Spielminuten mit aggressivem Forechecking zu Werke und ließen auf beiden Seiten kaum Chancen zu. In der 3. und 5. Minute kam die vierte Reihe der Schweden zu ihren ersten Torschüssen durch die beiden Youngster Oscar Lawner und Lucas Forsell. Beide Male blieb Hunter Miska im Straubinger Kasten Sieger. In der 6. Minute ein kurzer Schreckmoment: Tigers-Stürmer Luke Adam wurde von einem Puck am Hals getroffen, konnte aber nach kurzer Behandlung weiterspielen. Momente später traf Färjestads Kapitän Linus Johansson Taylor Leier mit dem Schläger im Gesicht und wanderte wegen hohen Stocks auf die Strafbank. Einen ersten Schuss von der blauen Linie von Marcel Brandt konnte der 21-jährige Nachwuchskeeper Dennis Hildeby, der den Vorzug vor Stammgoalie Matt Tomkins erhalten hatte, noch abwehren. Doch bereits der zweite Abschluss im Powerplay fand den Weg ins schwedische Tor (6. Min.). Einen tollen Querpass von Leier nahm Travis St. Denis direkt und nagelte den Puck ins lange Eck. Hildeby hatte keine Abwehrchance. Straubing schöpfte aus der Führung Mut und spielte mit viel Schwung weiter nach vorne. Parker Tuomie scheiterte knapp an Hildeby. Das erste Powerbreak kam für die kurzzeitig verunsicherten Schweden zur rechten Zeit. Karlstads Trainer Tomas Mitell hatte viel Gesprächsbedarf, um seine Jungs wieder in die Spur zu bekommen – und er fand offenbar die richtigen Worte. Färjestad kam entschlossen aus der kurzen Pause. Einen Schlagschuss von Axel Bergqvist konnte Miska abwehren. Momente später kam Bergqvist erneut zentral zum Schuss. Dieser prallte von Miskas Brust nach vorne ab. Marcus Westfält reagierte am schnellsten und drückte ihn über die Linie (11. Min.). Straubing ließ sich davon nicht verunsichern und spielte weiter mutig nach vorne. Doch nur drei Minuten nach dem Ausgleich eroberte Lawner den Puck, passte auf Westfält, dessen Torschuss von Forsell noch entscheidend mit dem Schlittschuh abgefälscht wurde. Das Schiedsrichtergespann erkannte das Tor nach Videobeweis an (14. Min.). Nun war Färjestad am Drücker, denn Straubing brauchte einige Momente, um sich wieder zu fangen. Eine Großchance von Henrik Björklund wurde von Miska und Cody Lampl mit vereinten Kräften verhindert. In den letzten Minuten vor der Drittelpause kamen beide Teams zu guten Chancen. Doch sowohl Akeson, Lipon und Tuomie auf Straubinger Seite als auch Ejdsell und erneut Westfält auf schwedischer Seite scheiterten an den gegnerischen Torhütern.

Straubing kam zum zweiten Drittel schwungvoll aus der Kabine und sorgte für viel Verkehr vor dem schwedischen Tor. Aber sowohl JC Lipon als auch Luke Adam scheiterten trotz aussichtsreicher Position. Die Tigers drückten weiter auf den Ausgleich und zeigten keinerlei Respekt vor dem schwedischen Meister. Doch Färjestad erwies sich erneut als gnadenlos effizient. Johansson eroberte in der Straubinger Vorwärtsbewegung den Puck, passte zum freistehenden Michael Lindqvist, der Miska ausspielen konnte und zum 3:1 traf (27. Min.). Gleich darauf schwächten sich die Tigers selbst: St. Denis versetzte im Zweikampf seinem Gegenspieler Lucas Forsell einen Stockschlag in den Unterleib und bekam dafür eine Matchstrafe aufgebrummt (28. Min.). Färjestad konnte somit fünf Minuten im Powerplay Druck machen, doch Straubing verteidigte stark und konnte sich immer wieder befreien. Die größte Chance hatte Ex-NHL-Spieler Joakim Nygård, der einen Schlenzer von Theodor Lennström abfälschte. Aber Miska verhinderte, dass Färjestad seine Führung ausbauen konnte. Brandon Manning hatte sogar die Chance auf einen Unterzahltreffer, verzog allerdings knapp (33. Min.). Nach Ablauf der Strafzeit startete Straubing erneut seine Aufholjagd. Aber wiederum wurden die Tigers in der Vorwärtsbewegung überlaufen. Nygård, Lindqvist und Bergqvist spielten den Konter eiskalt aus. Letztlich war es dann Lindqvist, der den Puck über den Straubinger Goalie zum 4:1 hinweghob und somit seinen zweiten Treffer erzielte (37. Min.). In den letzten beiden Minuten vor dem Drittelende drückten die Tigers zwar vehement auf den Anschlusstreffer, spielten teilweise regelrecht Powerplay, doch ein Treffer wollte nicht mehr gelingen.

Ins letzte Drittel startete Straubing mit einem Überzahlspiel, da Doppeltorschütze Lindqvist wegen Haltens auf die Strafbank musste. Den Tigers gelang es aber nicht, in die Powerplay-Aufstellung zu kommen und für Verkehr vor Hildebys Tor zu sorgen. Färjestad hatte in der Folge das Spiel unter Kontrolle und ließ mit weiten Pässen Puck und Gegner laufen. In der 46. Minute fiel dann der fünfte Treffer von Färjestads Rekordspieler Per Åslund. Dieser spielte zunächst mit Marcus Nilsson Doppelpass und versenkte anschließend den Puck aus kurzer Distanz. Kurz darauf kam es zu einer Strafzeit gegen JC Lipon wegen unerlaubten Körperangriffs. Im anschließenden Powerplay hatte Hunter Miska gut zu tun, hielt aber seinen Kasten sauber. Noch während der Unterzahlsituation kam es zu weiteren Strafen auf beiden Seiten: Lampl verpasste Färjestads Kapitän Johansson auf dem Weg zum Wechseln einen eigentlich harmlosen Rempler. Daraufhin ging zunächst Åslund von hinten auf Lampl los, handelte sich aber dafür Prügel von Manning ein. Letzterer erhielt eine Matchstrafe, Åslund aber nur eine Zwei-Minuten-Strafe wegen übertriebener Härte. Im folgenden erneuten Überzahlspiel erhöhten die Schweden auf 6:1. Lindqvist zog zunächst gefährlich vor das Straubinger Tor. Sein Kapitän Johansson behielt im Gewusel den Überblick und baute die Führung aus (53. Min.). Gleich darauf hätte JC Lipon die Gelegenheit gehabt, das Ergebnis erträglicher zu gestalten, aber er scheiterte bei seinem Konter an Hildeby. Wenig später erhielt Straubing sogar noch ein Powerplay, da Lennström wegen übertriebener Härte auf die Strafbank musste (56. Min.). Doch da Lipon ebenfalls eine Strafe wegen hohen Stocks aufgebrummt bekam, war auch diese Chance dahin.

Mehrere hundert Straubinger Fans machten in der ansonsten recht spärlich besetzten Löfbergs Arena Stimmung und feuerten ihr Team – trotz des deutlichen Rückstands – bis zum Schluss an. Unterstützt wurde die Mannschaft auch von Ex-Tiger Fredrik Eriksson sowie Meistertrainer Olle Öst.

Ausblick

Am kommenden Wochenende geht es für die Straubing Tigers in der Champions Hockey League mit zwei Heimspielen weiter. Am Freitag treten die Tigers am heimischen Pulverturm gegen Comarch Cracovia (09.09.2022, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing) an. Am Sonntag haben die Tigers die Möglichkeit zur Revanche gegen Färjestad BK (11.09.2022, 14:35 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing).

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