… das ist die Aufgabe der Tigers nach dem Absturz ans Tabellenende und dem deutlich gemachten Unmut der Clubführung über die Art und Weise der letzten Spiele.
Als nächste Aufgabe steht dazu am Freitag um 19.30 Uhr die Partie in Frankfurt an, wo der amtierende Vizemeister nach holprigem Saisonstart mit zuletzt zwei klaren Erfolgen aktuell mit 16 Punkten auf Platz 4 liegt. Trainer Tiilikainen steht dort auch in dieser Saison ein starker Kader zur Verfügung, der eine Mischung aus jungen Talenten und echten Routiniers ist. Die sehr erfahrenen Topscorer Edi Lewandowski, Torjäger Roope Ranta oder Spielmacher und Kapitän Adam Mitchell und Neuzugang McAulay sind im Angriff genauso, wie der neue kanadische Abwehrchef Delisle neben dem deutschen Offensivverteidiger Max Faber hinten die schon bewährten Leistungsträger, die von vielen hoch veranlagten Nachwuchsspieler ergänzt werden. Dahinter hat man mit dem Torhüter-Duo Klein und Hertel, die beide schon auf DEL-Erfahrung zurückgreifen können, ebenfalls hohe Qualität, so dass man nach wie vor zu den Favoriten dieser Spielzeit zählt. Daneben ist man aber noch weiter auf der Suche um den nach einigen späten und überraschenden Abgängen noch relativ schmalen Kader zu verbreitern. An den nötigen Mitteln dazu dürfte es dem Zuschauerkrösus aus der Bankenmetropole am Main nicht fehlen, so dass man den Südhessen auch kurzfristige Kaderänderungen jederzeit zutrauen muss.
Weiter geht es dann am Sonntag um 17.00 Uhr zu Hause gegen Dresden, wo der ambitionierte Club erneut einen nicht zufriedenstellenden Saisonstart hingelegt hat. Erste Konsequenz war der Trainerwechsel von Gratton zum auch noch aus Bayreuth bekannten Ex-Kassel Coach Rico Rossi. Aktuell liegt man mit 8 Zählern auf Platz 12, die bisher alle in der heimischen Arena erspielt wurden.
In „Elbflorenz“ hat man ganz andere Ansprüche und sah sich eigentlich mit dem verbliebenen Topscorer Knackstedt und namhaften Neuzugängen (insgesamt 8), wie den Nordamerikanern Dale Mitchell oder Mario Lamoureux sowie dem Letten Biezais im Angriff oder die DEL-erfahrenen Verteidiger Lavallee und Dotzler eigentlich auf einem guten Weg, da eine hoch eingeschätzte Truppe zusammen gestellt wurde, die im „imaginären Etatranking“ sicher auch mit ganz vorne in der Liga angesiedelt ist. Auch im Tor stehen mit Eisenhut und Proske zwei Könner, die sich bisher die Einsätze geteilt haben. Bislang gelang es dem Team aber noch nicht die ganzen Vorschusslorbeeren richtig aufs Eis zu bringen und Rossi wird nun Stück für Stück daran arbeiten ein anderes Spielsystem und vor allem mehr Einsatz und konstantere Leistungen zu installieren. Zuletzt gelang ein 6-2 Heimsieg gegen Nauheim mit dem dreifachen Torschützen Huard aber über dem Berg ist man damit noch nicht. Problemfeld ist dabei auch die Tatsache, dass sich die Eislöwen zu viele Strafen leisten und in der Fair-Play-Wertung aktuell auch nur auf Platz 14 liegen.
„Nachdem nach dem letzten Spiel eine tiefe Enttäuschung und entsprechend viel Rauch bei den Tigers war und alles schonungslos angesprochen wurde, müssen wir nun auf dem Eis eine Reaktionen zeigen, erklärt Tigerscoach Kujala, dass dem Reden nun Taten folgen sollen. Bis auf den länger verletzten Heider hat er voraussichtlich weiter den gesamten Kader zur Verfügung und hofft auf einen sprichwörtlichen Neuanfang. „Natürlich ist es in Frankfurt sicher nicht einfach zu bestehen, aber der Spielplan ist kein Wunschkonzert und auch Dresden wird uns nichts schenken“, lässt der Finne durchblicken, dass der Gegner nicht entscheidend ist, ob man nach schwachen Wochen einen Neustart machen kann oder nicht. „Wir müssen besser spielen und bereit sein, dann ist in jeder Partie etwas möglich, aber eben nur dann“, schickt er noch nach.
Für alle, die die Spiele nicht live in der Halle mitverfolgen können, gibt es einen LIVETICKER von diesen Partien!