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Am Freitagabend trat der siebenmalige Schweizer Meister HC Lugano im Gäubodenvolksfest-Cup gegen die Straubing Tigers an. Das Team von Cheftrainer Chris Sorley hatte sich nach dem Ausscheiden im Playoff-Viertelfinale der vergangenen Saison mit namhaften Neuzugängen aus der NHL und KHL verstärkt. Doch am Pulverturm war für die Schweizer dennoch nichts zu holen. Die Tigers gewannen verdient mit 3:0.
Bei Straubing fehlten die U20-WM-Teilnehmer Florian Bugl, Adrian Klein und Joshua Samanski, die erst am Dienstag ins Mannschaftstraining einsteigen, sowie Stürmer Garrett Festerling und Verteidiger Cody Lampl.
Die erste Chance auf Straubinger Seite hatte Travis St. Denis, der einen Querschläger nicht an Luganos Neuzugang Mikko Koskinen vorbeischieben konnte. Kurz darauf scheiterte auch Tigers-Topscorer Jason Akeson am ehemaligen NHL-Goalie der Edmonton Oilers. Auf der Gegenseite blieb Tigers-Neuzugang Hunter Miska gegen Stephane Patry und Marco Müller Sieger. In der 12. Minute traf Kris Bennett zunächst die Schulter von Miska, wanderte aber anschließend wegen eines Bandenchecks gegen Stephan Daschner auf die Strafbank. Ihm folgte Sekunden später Samuel Guerra, was den Tigers eine fast zweiminütige 5:3-Überzahl bescherte. Die Gelegenheit ließ sich Mike Connolly nicht entgehen und brachte Straubing auf Zuspiel von Mark Zengerle in Führung. Wenig später rettete Miska in höchster Not gegen Luganos finnischen Weltmeister Oliwer Kaski sowie erneut gegen Kris Bennett. Kurz vor Drittelende kam auch Lugano zu einer doppelten Überzahl, als gleichzeitig Strafen gegen Marcel Brandt und Hunter Miska verhängt wurden. Für den Tigers-Goalie saß Mark Zengerle die Strafe ab. Lugano kam allerdings nur zu einer größeren Chance durch einen Schlagschuss, der von Taylor Leier mit vollem Körpereinsatz geblockt wurde.
Die Tigers starteten immer noch in doppelter Unterzahl ins zweite Drittel, ließen aber nichts anbrennen. Kaum wieder komplett wanderte Marcel Brandt erneut auf die Strafbank. Auch diese Möglichkeit verstrich ungenutzt. Im Gegenteil: Benedikt Kohl spielte nach Ablauf der Strafzeit auf Marcel Brandt, der in der 26. Minute von der Strafbank weg mit einem satten Schuss in den Winkel das 2:0 erzielte. In der 31. Minute wechselte Tigers-Trainer Tom Pokel den Torhüter, um Tryout-Goalie Jake Kielly Gelegenheit zu geben, sich zu präsentieren. Zwei weitere Straubinger Überzahlsituationen nach Strafen gegen Kris Bennett (Bandencheck gegen Trenton Bourque) und Daniel Carr (Halten gegen Sandro Schönberger) blieben in der Folge ungenutzt. Die größte Chance hatte bei 5 gegen 5 Tim Brunnhuber, der mit seinem Schlagschuss aber nur Koskinens Maske traf.
Auch das letzte Drittel musste Straubing nach einer Strafe gegen Trent Bourque in Unterzahl beginnen. Lugano kam aber nur zu einer Torchance durch Neuzugang Markus Granlund, der knapp am Straubinger Gehäuse vorbeischoss. Kurz darauf scheiterte der finnische Olympiasieger bei 5 gegen 5 zweimal an Jake Kielly im Tigers-Tor. Weitere Powerplay-Möglichkeiten auf beiden Seiten blieben trotz guter Chancen ohne zählbares Ergebnis. In der 56. Minute verfehlte St. Denis knapp, holte aber eine Strafzeit gegen Riccardo Werder heraus. Allerdings kam Lugano in Unterzahl zu den besseren Chancen, u. a. durch Oliwer Kaski. Auf der Gegenseite scheiterte Luke Adam an Koskinen. Zwei Minuten vor Spielende holte HC-Trainer Chris Sorley seinen Torhüter vom Eis. Der Anschlusstreffer gelang aber nicht mehr. Stattdessen erzielte Taylor Leier den Schlusspunkt zum 3:0.
Ausblick
Am Sonntag treten die Straubing Tigers um 18:00 Uhr im Finale des Gäubodenvolksfest-Cups gegen den ERC Ingolstadt an. Um 14:30 Uhr treffen die Nürnberg Ice Tigers und der HC Lugano im Spiel um Platz 3 aufeinander. Am Freitag, den 26.08., spielen die Tigers in einem weiteren Vorbereitungsspiel gegen die Black Wings Linz (Eisstadion am Pulverturm, Straubing, 19:30 Uhr).
Straubing Tigers vs. HC Lugano 3:0 (1:0, 1:0, 1:0)
Tore:
11:26 1:0 M. Connolly (M. Zengerle, PP2)
24:05 2:0 M. Brandt (B. Kohl, H. Miska, EQ)
58:35 3:0 T. Leier (I. Scheid, EN-EQ)
Strafen: Straubing: 10 Minuten – Lugano: 12 Minuten
Schiedsrichter: M. Iwert – Z. Pálkövi
Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing
