ʦ
Wir verwenden Cookies, um Ihnen Inhalte bereitzustellen und ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen. Mehr erfahren Sie hier
ı
Zurück zu der Nachricht

Tilburg feiert Kantersieg in Neuwied

Þ31 Januar 2016, 09:20
Ғ2167
ȭ
EHCNeuwied_OL_Nord_FULL_15
EHCNeuwied_OL_Nord_FULL_15

Chapeau, Tilburg! Das war stark! Der holländische Serienmeister war beim 9:1 (4:0, 4:0, 1:1)-Sieg in der Neuwieder Bärenhöhle über 60 Minuten eine Klasse besser und unterstrich seine Ambitionen, eine lange Saison spielen zu wollen in der Oberliga. Der EHC fand nie Zugriff auf diesen Gegner, der den Gastgebern mit Geschwindigkeit und körperlicher Präsenz den Schneid abkaufte. Und dennoch fuhren die Niederländer staunend nach Hause: „Was ist mit Euren Fans los? Es steht 0:8 und die singen und klatschen und feuern Euch an?“

Dieses Eishockeyspiel fühlte sich für die Bären von der ersten Minute an wie ein schlechter Traum. Irgendwie war jeder Holländer an diesem Abend mindestens einen Kopf größer als sein Neuwieder Gegenspieler, jeder Trappers-Spieler immer einen Schritt schneller und die Schläger der Tilburger einen halben Meter länger als die der Bären. „Wir waren immer hinten dran“, sagte EHC-Trainer Craig Streu. „Egal, wo wir uns auf dem Eis bewegt haben, Tilburg war schon da. Egal, wo die Scheibe war, Tilburg hatte schon eine Kelle dran.“ Dass der EHC einen schwachen Abend erwischt hatte ist unbestritten – das aber alleine erklärt nicht diese 1:9-Niederlage. Tilburg hat in Neuwied einfach überragendes Hockey gezeigt – auch das gehört respektvoll anerkannt.

Wenngleich Respekt eine Vokabel ist, die auch Streu in den Mund nahm. „Meine Mannschaft hatte heute viel zu viel Respekt. Ein bisschen ist ja in Ordnung, aber wir dürfen den Gegner nicht so einladen.“ Kyle Just, Bjorn Willemse, wieder Kyle Just – als es nach 13 Minuten bereits 3:0 für den holländischen Serienmeister stand, da hatte Neuwied erst einmal auf das gegnerische Tor geschossen. „Tilburg hat unsere Schwächen gnadenlos ausgenutzt“, sagte Streu. Als Ivy van de Heuvel (16.) den 4:0-Pausenstand nach dem ersten Drittel herausschoss, ging es nur noch um die Frage, wie hoch dieser Sieg ausfallen würde. Traurig, aber eben auch wahr.

Die Bären zeigten durchaus eine ansteigende Formkurve in den verbliebenen 40 Spielminuten, kamen aber eigentlich nur in Überzahlsituationen wirklich gefährlich vor das gegnerische Tor. Pech hatten die Gastgeber zudem bei einem Pfostenschuss von Felix Köbele (26.), dem im direkten Gegenzug prompt das 5:0 für die Trappers folgte (Kyle Just). Weil auch Jordy van Oorschot (34.), Mickey Bastings (36.) und Kilian van Gorp (37.) torhungrig waren, stand es nach dem 2. Drittel bereits 8:0 für Tilburg - vor 17 mitgereisten Anhängern aus dem Land der Tulpen. Spontane Gefühlslage nach 40 Minuten: Wer war eigentlich auf die Idee gekommen, die Holländer in der Oberliga mitspielen zu lassen?

Im letzten Abschnitt musste EHC-Keeper Marvin Haedelt, der nach dem 0:7 eingewechselt wurde, nur noch einmal hinter sich greifen – bei Tilburgs neuntem Treffer durch Ivy van de Heuvel (48.). Zuvor hatte Neuwieds Kapitän unter dem Jubel der Fans den Ehrentreffer zum 1:8 markiert (42.), gefolgt von lautstarken „Jetzt geht`s los“-Gesängen von der Tribüne. „Wenn es einen positiven Aspekt gab, dann sicherlich die Reaktion der Fans“, sagte Streu. „Die feiern uns beim Stand von 0:8 oder 1:9. Das war unglaublich.“

„Das war ein großer Sieg für uns“, sagte Tilburgs Trainer Bo Subr. „Wir haben jetzt vier starke und ausgeglichene Reihen zur Verfügung. Die schnellen Tore haben uns geholfen, früh die Kontrolle über das Spiel zu gewinnen. Dazu hat unser Goalie einige sehr starke Paraden gezeigt, wenn er gefordert wurde.“ Für Sonntag, wenn der EHC mit rund 400 Fans nach Tilburg reist, erwartet Streu vor allem von seinem Team eine Reaktion: „Wir fahren mit einer anderen Einstellung dort hin und werden sehen, was passiert.“

EHC Neuwied: Linda (36. Haedelt) - Dennis Schlicht, Sven Schlicht, Erk, Pruden, Ochmann, Ziolkowski, Wengrzik, Hergt - Kujala, Gibbons, Rabbani, Wasser, Tegkaev, Fröhlich, Myers, Keil, Köbele, Müller, Butasch, Schug.
Schiedsrichter: Sascha Westrich.

Zuschauer: 1172.
Tore: 0:1 Kyle Just (3.), 0:2 Bjorn Willemse (8.), 0:3 Kyle Just (13.), 0:4 Ivy van de Heuvel (16.), 0:5 Kyle Just (26.), 0:6 Jordy van Oorschot (34.), 0:7 Mickey Bastings (36.), 0:8 Kilian van Gorp (37.), 1:8 Brian Gibbons (42.), 1:9 Ivy van de Heuvel (48.).
Strafen: Neuwied 10, Tilburg 12.

Der Ausblick:
Sonntag, 15 Uhr: Tilburg Trappers – EHC Neuwied

 

PM Neuwied / eishockey.net

 neuwied 75x75

Nützliche Links zur Oberliga Nord 2015/2016

â
Anzeige
Anzeige