2 750 Zuschauer Strafen: T: 20 Min BT: 24 Min Powerplay: T: 2/6 BT: 2/4
Tilburg: Meierdres, Oosterwijk – Colier, Vogelaar (2), Verkiel, van Gorp, Willemse (2), van Oorschot (2), Staats – van de Heuvel (2), Houkes, Bastings, van Biezen (12), Bruijsten, Hagemeijer, de Coste, Just, de Hondt, de Rujter, Stempher
Bayreuth: Bädermann, Hartung – Pavlu (2), Peleikis (2), Stettmer, Sevo (2), Kasten (2), Potac, Mayer (2) – Marsall (10), Kolupaylo, Busch, Geigenmüller, Kolozvary, Thielsch (2),, Kuhn, Reiter, Feuerpfeil, Felsoci +2
Tore: 0:1 (7) 5-3 Thielsch (Sevo, Marsall); 0:2 (8) 5-4 Geigenmüller (Potac, Kolupaylo); 0:3 (16) Kolupaylo (Potac, Kolozvary); 1:3 (19) Bastings (van de Heuvel, de Coste); 2:3 (33) 5-4 de Coste (Just, Vogelaar); 3:3 (34) Houkes (Willemse, van Gorp); 4:3 (36) van Biezen (de Hondt, Vogelaar); 4:4 (37) Busch (Thielsch, Marsall); 5:4 (54) willemse (van de Heuvel, Bastings); 6:4 (58) 5-4 Just (Willemse, Bruijsten)
In der vollen und stimmungsvollen Stappegoor Arena zogen die Hausherren ihr hartes Körperspiel gleich von Beginn an wieder voll durch, doch die Tigers hielten mit gut 150 lautstarken Anhängern auf den Tribünen und auch auf dem Eis dagegen. Bayreuth kam dann immer besser in die Partie und als sich die Niederländer zwei klare Beinstellen in einem einzigen Angriff erlaubten, gerieten sie in doppelte Unterzahl. Mit clever ausgespieltem Powerplay nutzte Thielsch diese große Chance zur Führung und als Geigenmüller mit einem Fernschuss bei 5 gegen 4 auch noch auf 0-2 stellte, verstummten die lautstarken Einheimischen zeitweise. Der EHC dominierte die Partie nun völlig und als Kolupaylo einen Potac-Schuss ins Tor abfälschte, nahm Trainer Subr seine Auszeit um sein Team neu zu sortieren. Das gelang ihm damit auch und Tilburg kam gegen die bisher extrem effektiven Wagnerstädter danach etwas besser ins Spiel. Bädermann im EHC-Gehäuse bekam nun mehr zu tun, der Anschlusstreffer von Bastings hätte aber nicht mehr sein müssen.
Spätestens ab dem zweiten Abschnitt änderten sich die Verhältnisse auf dem Eis dann aber deutlich. Während zuvor die Gelb-schwarzen viele wichtige Zweikämpfe gewannen und dann einen sauberen Aufbau spielten, gelang das nun kaum noch und der Druck der Trappers wurde immer größer. Entlastung oder gar eigene gefährliche Angriffe der Bayreuther gab es nun fast gar nicht mehr. Oft gelang es Tilburg nun mit richtig viel Wucht in die Abwehrzone des EHC zu stossen und die Defensive hatte nun alle Hände voll zu tun. Einige „harte Pfiffe“ des Schiedsrichters taten dann ihr übriges und raubten beim starken Penaltykilling weitere Kräfte, genauso wie es die Hausherren weiter beflügelte. Mit einem sauberen Direktschuss schaffte de Coste in Überzahl den Anschluss und keine Minute später nutzte Houkes die immer größer werdende Unordnung auch noch zum Ausgleich. Waßmiller zog nun seine Auszeit, um den Spielfluss zu unterbrechen, doch nun kochte die Stappegoor Arena und das „Powerhockey“ der Niederländer zeigte weiter Wirkung. Willemse brachte seine Farben, die nun wie entfesselt aufspielten, sogar in Front. Die ganz wichtige Bremse zog dann etwas später Busch der einen prima Wechsel seiner Reihe mit dem Ausgleich belohnte, indem er in einer turbulenten Phase den Überblick behielt und aus der Drehung heraus mit der Rückhand gegen den schon ausmanövrierten Torwart traf.
Für die letzten 20 Minuten war also noch einmal Hochspannung angesagt und beide Fanlager feierten zusammen ein stimmungsvolles Eishockeyfest. Tilburg behielt seinen Schwung bei, drängte auf die Entscheidung und die Oberfranken stemmten sich mit aufopferungsvollem Kampf dagegen. Bis 5 Minuten vor Ende passierte zumindest auf der Anzeigentafel hier und da nichts. Wie fast zu erwarten, war es dann kein heraus gespielter Treffer der die Waage auf eine Seite neigte. Die Trappers hatten das Glück des Tüchtigen als die Scheibe in einer unübersichtlichen Szene mit einem Knäuel von Spielern zentral vor dem Tor, wo kein Akteur wirkliche Kontrolle über das Spielgerät hatte, am Ende doch im Netz landete. Diesen Vorsprung ließen sich die Gastgeber dann nicht mehr nehmen, sondern erhöhten in einem weiteren Powerplay per Nachschuss durch Just noch auf 6-4 zum Endstand
Trotz starkem EHC-Beginn, ohne die befürchteten Busbeine nach der 10 Stunden-Anfahrt, behielten die Holländer am Ende nicht unverdient die Oberhand und legten damit in der best of 5-Serie vor. Spielanteile, Torchancen und auch Schüsse hatten die Trappers an diesem Abend etwas mehr auf ihrer Seite, doch nun geht es im Tigerkäfig weiter und dort werden die Karten neu gemischt. Noch lange nach Spielschluss sangen und feierten die für die extreme Entfernung sehr zahlreichen Tigersfans im sich leerenden Stadion weiter und demonstrierten damit eindeutig, dass diese Finalserie für sie und ganz Eishockey Bayreuth noch lange nicht entschieden ist.
eishockey.net / PM Bayreuth
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